Auf den Spuren der Wildkatze

Wandert man in Österreich durch Mischwälder mit hohem Laubholzanteil in klimatisch begünstigten Mittelgebirgslagen, die noch dazu durch Totholz, Fels und Waldwiesen reich strukturiert sind, dann befindet man sich im Lebensraum der Europäischen Wildkatze. Das Glück, einer zu begegnen, wird man allerdings kaum haben. Auch wenn sie da und dort wieder auftaucht, gehört sie trotzdem zu einer überaus heimlichen Spezies, denn sie gilt nach wie vor als ausgestorben oder verschollen. Deshalb hat sich der Naturschutzbund mit seinen Kooperationspartnern aus der „Plattform Wildkatze“ zum Ziel gesetzt, Licht ins Dunkel um die Wildkatze zu bringen.

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Seit 2008 setzen wir uns für die Rückkehr der Wildkatze nach Österreich ein. Im Rahmen der Plattform Wildkatze, die aufgrund unserer Initiative als Expertengremium 2009 gegründet wurde, ist es mittlerweile gelungen, Grundlagen für Schutzmaßnahmen zu erarbeiten – dazu zählen eine Wildkatzen-Lebensraumstudie, ein Aktionsplan, Meldeaufrufe in Zeitungen und Fachzeitschriften der Jagdverbände, die Wildkatzenhomepage www.wildkatze-in-oesterreich.at und der Aufbau einer Datenbank. Seit die Koordinations- und Meldestelle beim Naturschutzbund 2009 ihre Arbeit aufgenommen hat und Meldungen online über die Homepage durchgeführt werden können, nehmen die Wildkatzenhinweise stetig zu. 

Um herauszubekommen, wo in Österreich noch oder schon wieder Wildkatzen vorkommen, haben wir mit unseren Partnern mit vorerst punktuellen Bestandserhebungen begonnen – nämlich dort, wo in den letzten Jahren Wildkatzen gefunden wurden. Mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln sind wir von einem flächendeckenden Wildkatzenmonitoring noch weit entfernt. Aber nur so werden wir letztendlich erfahren, wie viele dieser scheuen Waldbewohnerinnen in unseren Wäldern leben. Wir setzen uns mit unseren Kooperationspartnern jedenfalls weiter dafür ein, dass die Wildkatze hierzulande wieder Fuß fasst und akzeptiert wird.

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