ALPENLAND

Im Rahmen einer offenen Reihe wird der Naturschutzbund Salzburg immer wieder hervorragende und oft vielfältig preisgekrönte Dokumentarfilme zu Themen wie Gemeinwohl, Artenschutz, Naturschutz, Bodenschutz, Klimaschutz, Umweltschutz, fairer Handel, Regionalentwicklung oder dem Biolandbau und verwandten Themen vorstellen.

Inhalt:
ALPENLAND
Ein Dokumentarfilm vom Österreicher Robert Schaubus aus dem Jahr 2021.
Österreich 2021; Regie/Drehbuch: Robert Schabus; Kamera: Lukas Gnaiger, Robert Schabus; Musik: Lukas Lauermann; 88 Min, dt. OF

Die Alpen sind nicht nur spektakuläre Naturlandschaft, sondern Lebensraum für 13 Millionen Menschen in acht Ländern. Regisseur Robert Schabus begibt sich in seinem Dokumentarfilm auf eine Reise zu Bergbauernhöfen in Österreich, kleinen Manufakturen im Dorf Premana in Italien oder in bekannte Wintersportzentren wie Méribel in Frankreich und Garmisch‐Partenkirchen in Bayern. Die Idylle trägt den Keim zu ihrer Zerstörung in sich. Der Tourismus schafft Arbeitsplätze und frisst die Natur auf, der Verkehr durch­schneidet die Alpentäler und der Klimawandel macht sich in den Alpen besonders bemerkbar. Gleichzeitig gibt es Menschen, die von der Tradition geprägt sind und die trotz schwieriger Bedin­gungen eine tiefe Beziehung zu ihrer Heimat haben.

Verleih/Bildrechte: © Filmladen

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© Photos: NGF
Homepage: https://www.alpenland-film.at/

DOKUMENTARFILM: Bauer unser

Im Rahmen einer offenen Reihe wird der Naturschutzbund Salzburg immer wieder hervorragende und oft vielfältig preisgekrönte Dokumentarfilme zu Themen wie Gemeinwohl, Artenschutz, Naturschutz, Bodenschutz, Klimaschutz, Umweltschutz, fairer Handel, Regionalentwicklung oder dem Biolandbau und verwandten Themen vorstellen.

Biolandbau, faire Einkommen für bäuerliche Betriebe und vermehrte Berücksichtung von Arten- und Naturschutz in der Land- und Forstwirtschaft sind seit jeher wichtige Anliegen des Naturschutzbundes. Eine Landwirtschaft ohne Pestizideinsatz betreibt Peter Löcker (Biohof Sauschneider) im Lungau und setzt sich auch als Fachbeirat des Naturschutzbund Salzburg für eine bessere Vereinbarkeit von Landwirtschaft und Naturschutz ein.

Inhalt:
BAUER UNSER
Ein Dokumentarfilm vom Österreicher Robert Schabus aus dem Jahr 2016.

Bauer unser thematisiert wirtschaftliche, strukturelle und soziale Aspekte der Landwirtschaft, die laut Film über die gängige mediale Darstellung nicht vermittelt werden. So scheint zwar eine enge Verbindung zwischen Vieh und Landwirt auch im Interesse des Verbraucher zu sein, doch setze die Politik die Rahmenbedingungen in Richtung Industrialisierung.

Der Film greift das Spannungsfeld der Landwirtschaft in einer globalisierten Welt zwischen Profitabilität, Nachhaltigkeit, Konsumenten und Selbstsicht der Bauern auf.

Hierfür porträtiert Regisseur Robert Schabus sechs sehr unterschiedlich große österreichische Bauernhöfe – von einem kleinen Biobetrieb mit etwa 20 Schafen bis zu einem Großbetrieb mit über 65.000 Legehennen. Es werden sowohl die Produktionsbedingungen auf den Bauernhöfen als auch die Situation in der weiterverarbeitenden Industrie und dem Handel beleuchtet. Dabei kommen die betroffenen Bauern – von der Bio-Schafzüchterin bis zum Agraringenieur – ebenso zu Wort wie Politiker und Vertreter aus Verarbeitung und Handel.

Bauer unser positioniert sich kritisch gegenüber einem freien Markt für Lebensmittel, der aus Sicht des Films durch einen marktwirtschaftlich orientierten Kurs der EU-Agrarpolitik der europäischen Landwirtschaft überwiegend Nachteile beschere. Der Film geht außerdem davon aus, dass die Einkommen der Landwirte sinken, was die EU-Politik mit einem Mehr an Export und Freihandel auszugleichen versuche. Daraus erwachse das Problem, dass sich die europäischen Bauern dem globalen Markt für Lebensmittel stellen müssen, in dem ein harter Preiskampf tobe und vor allem kleinere landwirtschaftliche Betriebe vielfach auf der Strecke bleiben würden. Die verbliebenen Betriebe hätten währenddessen überwiegend dem Druck zu Spezialisierung nachgegeben, ihre Produktion intensiviert, hohe Summen investiert oder von Haupt- auf Nebenerwerb umgestellt.

Parallel dazu zeigt Bauer unser auch Bauern, die dieser Abhängigkeit von Industrie und Handel und dem damit einhergehenden Prinzip vom Wachsen-oder-Weichen durch alternative Produktions-, Vermarktungs- und Verkaufsmethoden zu entgehen versuchen, beispielsweise in Form von Direktvermarktung, Regionalisierung und Bioproduktion.

Kritik zum Film - Alois Pumhösel, DerStandard.at:

    „Es ist ein vielstimmiges Porträt jener Zwänge, die die Nahrungsmittelproduktion in Österreich anleiten, das Filmemacher Robert Schabus […] zeichnet: Die Landwirte, die unter dem Effizienzdogma ächzen, und jene, die sich als Ab-Hof-Verkäufer verweigern; die Wirtschaftsvertreter, Molkereichefs und Funktionäre, die auf neue Märkte in Vietnam oder Japan hoffen oder das Unglück anprangern, das immer höhere Produktionsraten bei immer niedrigeren Preisen anrichten – sie alle kommen zu Wort und führen die Zusammenhänge zwischen Marktmechanismen und Lebensrealitäten plastisch vor Augen.
    Die verdienstvolle Arbeit, die Schabus Doku leistet, ist, dass auch der Konsument weit weg von den Produktionsorten seiner Nahrungsmittel spürt, dass etwas nicht in Ordnung ist mit dem, was täglich vom Supermarkt in seinen Mund wandert. Und sich dann vielleicht mit der Frage auseinandersetzt: Wollen wir wirklich eine Lebensmittelproduktion, die sich voll und ganz den Gesetzmäßigkeiten des Marktes unterwirft?“


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DOKUMENTARFILM: Before the flood

Im Rahmen einer offenen Reihe wird der Naturschutzbund Salzburg immer wieder hervorragende und oft vielfältig preisgekrönte Dokumentarfilme zu Themen wie Gemeinwohl, Artenschutz, Naturschutz, Bodenschutz, Klimaschutz, Umweltschutz, fairer Handel, Regionalentwicklung oder dem Biolandbau und verwandten Themen vorstellen.

Inhalt:
BEFORE THE FLOOD
Ein Film von Stevens Fisher, mit Leonardo di Caprio, produziert von Martin Scorsese und National Geographic aus den USA im Jahr 2016.

Die Doku „Before the Flood“ über den Klimawandel zeigt zwar keine neuen Erkenntnisse, aber Leonardo DiCaprio macht das Thema einer breiten Öffentlichkeit zugänglich. Die lustigste Szene in der sehenswerten Klimawandel-Doku „Before the Flood“ ist jene zwischen Leonardo DiCaprio und der indischen Umweltaktivistin Sunita Narain: Warum solle Indien in saubere Energie investieren, fragt sie ihn. Warum solle Indien den Emmissionssausstoß drosseln, um den Klimawandel zu stoppen? Als allererstes seien die USA dran, findet sie und "Mister Hollywood" macht große Augen. Er ist solche Angriffe nicht gewohnt, das merkt man.

Angesichts aktueller Bilder von Neu-Delhi, wo der Himmel vor lauter Smog nicht zu sehen ist, vergeht einem das Grinsen schnell. Narains Haltung ist aber nachvollziehbar: Warum soll sich das arme Indien von einem weißen, reichen Amerikaner sagen lassen, wie es sich verhalten soll? Kehrt doch mal von eurer eigenen Haustür! Ihr fahrt doch die fetten SUVs, esst ständig Rindfleisch und wollt in Wüstengegenden Rasen im Vorgarten haben!

In „Before the Flood“, von DiCaprio mit Martin Scorsese und „National Geographic“ produziert, gibt es abgesehen von der kuriosen Konfrontation, die oben beschrieben wurde, nichts zu lachen. Wie denn auch, die Erderwärmung droht – und damit das Schmelzen der Polkappen, Ansteigen des Meeresspiegels, globale Fluchtbewegungen, Armut und Hunger. Der Dokumentarfilm von Regisseur Fisher Stevens zeigt dies eindrücklich – und beleuchtet verschiedene Aspekte der Erderwärmung.

Auch die verheerenden Auswirkungen des Rindfleisch-Konsums und der Palmöl-Boom, für den Regenwälder abgeholzt werden, werden beleuchtet. Diese Zusammenhänge sind zwar nicht neu, aber gut zusammengefasst – und auch visuell ist die Doku durchaus beeindruckend: Die Bilder aus dem Hubschrauber beim Überflug der Ölpalmen-Felder machen einen sprachlos.

Der Film lässt dabei eine Vielzahl an Prominenten zu Wort kommen: UN-Generalsekretär Ban Ki-moon, die ehemaligen US-Präsidenten Bill Clinton und Barack Obama, Visionär Elon Musk, selbst Papst Franziskus. Vor allem aber Leonardo DiCaprio. Der Oscar-Preisträger ist derjenige, der die vielen Fäden zusammenhält. Er spricht in der „ich“-Form davon, wie er auf das Thema aufmerksam wurde, wie er sich engagiert und wie pessimistisch er inzwischen geworden ist. Über das Pariser Klimaabkommen, als Meilenstein gefeiert, kann er sich nicht freuen – es geht seiner Meinung nach nicht weit genug.

„Before the Flood“ nennt Namen
„Before the Flood“ scheut sich nicht davor, Verantwortliche zu nennen – vor allem globale Konzerne. Der Film zeigt, welche Firmen Studien finanzieren, die den Klimawandel als Schwindel darstellen sollen. In einer Grafik wird auch aufgelistet, welche Nahrungsmittelhersteller Palmöl verwenden.

Die Star-Power des Hollywood-Darstellers auszunutzen, ist ein schlauer Zug von Stevens, denn der Kampf gegen die globale Erwärmung ist nicht unbedingt ein wahnsinnig populäres Thema. Schon gar nicht in den konsumgeilen USA. Klimawandel wird immer mit Verzicht verbunden. Niemand verzichtet gerne. Nicht auf die SUVs, nicht auf Rindfleisch. Darum versucht die Doku, die sich stark an das US-Publikum richtet, zumindest in Ansätzen zu zeigen, wie man sein Verhalten ändern kann, ohne dass es „weh tut“. Hühnerfleisch statt Rind zum Beispiel. Solar- und Windenergie statt Kohlekraftwerken.
Dabei lässt der Film allerdings aus, welche Probleme das wieder mit sich bringen könnte: Wie viel Energie die Herstellung von Solarzellen braucht, und welche Auswirkungen das wieder auf den Klimawandel haben könnte. Auch DiCaprios Rolle kann man kritisch betrachten: Er ist UN-Sondergesandter für Klimaschutz, hat selber aber durch Flugreisen etc. einen großen ökologischen Fußabdruck. Zumindest aber, das muss man ihm zugute halten, thematisiert er diesen Missstand im Film.

„Before the Flood“ lässt einen einigermaßen erschüttert zurück. Wenn man zynisch sein will, kann man sich an den Comedian George Carlin halten: „The planet is fine. The people are fucked!“ meinte er schon vor Jahren. „The planet is not going anywhere. We are.“ Die Welt werde sich schon wieder erholen. Die Menschen? Eher nicht. Vielleicht sterben sie aus – wie so viele Spezies vor ihnen. Die Erde wird uns vermutlich nicht vermissen.
Aber will man wirklich so pessimistisch sein?

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© Artikel: Tageszeitung die Presse, 2016

DOKUMENTARFILM: But beautiful

Im Rahmen einer offenen Reihe wird der Naturschutzbund Salzburg immer wieder hervorragende und oft vielfältig preisgekrönte Dokumentarfilme zu Themen wie Gemeinwohl, Artenschutz, Naturschutz, Bodenschutz, Klimaschutz, Umweltschutz, fairer Handel, Regionalentwicklung oder dem Biolandbau und verwandten Themen vorstellen.

Statt angesichts des Artensterbens, der fortschreitenden Bodenvernichtung, der Zerschneidung und Vernichtung von Ökosystemen oder dem häufigen Agieren gewählter Poltiker oft einzig nach dem (schnellen) nächstem Wahlerfolg in Lethargie und Ohnmacht zu verfallen, wird im Dokumentarfilm BUT BEAUTIFUL aus dem Jahr 2019 aufgezeigt wie wundeschön unsere Erde ist und wie man mit einer positiven Grundhaltung und Einstellung angefangen von Veränderungen im eigenen Umfeld schrittweise positve Veränderungen bewirken und andere zum Nachahmen einladen kann.

Inhalt:
BUT BEAUTIFUL
Ein Film von Erwin Wagenhofer aus dem Jahr 2019.

Sieht man sich die Zukunftsaussichten für unsere Welt an, kann man leicht dazu übergehen, in eine Untergangsstimmnung zu verfallen. Auf der einen Seite kann man ein System beobachten, das für kurzfristige Wahlversprechen und Klientelpolitik bereit ist, wichtige Ressourcen weiterhin auszubeuten. Und dann sieht man, wie Fakten über unseren Planeten durch Berufung auf „fake news“ und „Lügenpresse“ nicht nur angezweifelt werden, sondern sogleich ignoriert werden. Ohne Zweifel, vieles läuft schief in unserer Welt und jede neue Krise bestätigt diese Feststellung aufs Neue.

In den vergangenen Jahren hat nicht zuletzt der österreichische Autor und Dokumentarfilmer Erwin Wagenhofer jene Facetten unseres Planten gezeigt, die nicht funktionieren und die unser Leben immer mehr bedrohen. Titel wie Alphabet, We Feed The World oder Let’s Make Money zeigten politische, wirtschaftliche und soziale Prozesse und deren teils fatale Folgen für unsere Gegenwart sowie die Konsequenzen für unsere Zukunft. In seinem neuen Film But Beautiful geht Wagenhofer allerdings einen anderen Weg, denn er versucht Möglichkeiten des Auswegs aus dem Teufelskreis zu finden und wird in seinen Gesprächen mit Bauern, Musikern und Gelehrten fündig.

Lebenszentriert
Wer die bereits genannten Filme Wagenhofers kennt, wird bereits in den ersten Minuten von But Beautiful einen neuen Grundton feststellen. Ausgehend vom Harmoniebegriff der Musik, der Philosophie verschiedener Musiker und Künstler sowie ihrer Auftritte entwirft Wagenhofers Film einen thematischen Rahmen, zu dem er innerhalb der 116 Minuten Laufzeit immer wieder zurückfindet. Der Kreislauf des Kreierens und des Erlebens ist fester Kern der Klavierstücke eines Kenny Werners aber auch von Erich und Barbara Graf, die in einem mühsamen Prozess Erde wieder fruchtbar machen und dieser etwas zurückgeben, ohne sie auszubeuten, wie es sonst der Fall war.

Dieses stetige Betonen des Konzepts des Kreislaufs findet dabei keinesfalls auf einer wirtschaftlichen oder gar politischen Ebene statt. Auch wenn sich eben diese Sichtweise anbietet, geht es Wagenhofer, wie der Titel des Films andeutet, um die inhärente Schönheit dieser Welt, dieser Klänge und dieses Lichts, was sie durchflutet. Es geht nicht um einen Zweck, denn jenes profitorientierte Denken ist dem Musiker wie auch dem Bauern oder dem Förster fremd, oder es ist zumindest im Hintergrund. Man merkt, hier wird Nachhaltigkeit gelebt und ist nicht länger mehr ein irgendwie doch fremdes Konzept.

Frauen ohne Schulbildung, die Solaranlagen für Dörfer auf der ganzen Welt bauen. Permakultur-Visionäre auf La Palma, die Ödland in neues Grün verwandeln. Ein Förster, der die gesündesten Häuser der Welt entwickelt. Ein geistliches Oberhaupt mit Schalk und essentiellen Botschaften und seine tibetische Schwester mit großem Herz für die Jugend. Ein junges Jazztrio, ein etablierter Pianist, eine beseelte kolumbianische Sängerin, die uns den Klang der Schönheit vermitteln.
BUT BEAUTIFUL verbindet sie alle.

Alles wird gut? Alles kann gut werden.
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DOKUMENTARFILM: Death by design

Im Rahmen einer offenen Reihe wird der Naturschutzbund Salzburg immer wieder hervorragende und oft vielfältig preisgekrönte Dokumentarfilme zu Themen wie Gemeinwohl, Artenschutz, Naturschutz, Bodenschutz, Klimaschutz, Umweltschutz, fairer Handel, Regionalentwicklung oder dem Biolandbau und verwandten Themen vorstellen.

Im Bundesland Salzburg, dem angrenzenden Oberösterreich und in anderen Regionen Österreichs befinden sich zahlreiche Firmen aus der Elektro- und Elektronikbranche.

Zahllose Geräte für Kommunikation, Unterhaltung und die Arbeitswelt werden viele Male jährlich neu auf den Markt gebracht und Menschen zum raschen Tausch vorhandener und Neukauf durch massive Investionen in Werbung angeregt. Welche massiven Folgen deren Herstellung, Fertigung, die kurzen Produktlebenszyklen auf die Länder die die dazu gehörigen Rohstoffe fördern, auf jene wo gefertigt und alsbald der Elektroschrott wieder entsorgt wird ist Teil dieser Dokumentation aus dem Jahr 2016.

Inhalt:
DEATH BY DESIGN
Ein Film von Sue Williams, USA aus dem Jahr 2016.

Konsumenten lieben ihre Smartphones, Tablets und Laptops, und sie leben für sie. Neue Geräte fluten ununterbrochen den Markt, und alle versprechen eine noch bessere Kommunikation, pausenlose Unterhaltung und sofortige Information. Die Zahlen sind gewaltig:

2020 besassen vier Milliarden Menschen einen PC, fünf Milliarden ein Handy.

Diese Revolution hat auch eine dunkle Seite, die den meisten Konsumenten verborgen bleibt. In einer weltweiten Ermittlung recherchiert Filmemacherin Sue Williams die Schattenseite der Elektronikindustrie und enthüllt, wie sogar die kleinsten elektronischen Geräte tödliche Auswirkungen auf Umwelt und Gesundheit haben. Von den extrem verschlossenen Fabriken in China über eine verwüstete New Yorker Gemeinde hin zum Hightech-Korridor Silicon Valley zeigt der Film eine Geschichte von Umweltzerstörung, Gesundheitstragödien und leidenschaftlichen Unternehmern, die sich für die Entwicklung nachhaltiger E-Produkte einsetzen.

Detaillierte Filmbeschreibung:
Der amerikanische Dokumentarfilm blickt hinter die glänzende Oberfläche von Smartphones und Tablets und zeigt die schmutzige Seite der IT-Industrie. Ausgehend von den Umweltschäden im Silicon-Valley in den 1970er und 80er-Jahren durch die IT-Industrie beschreibt Sue Williams die gegenwärtigen gesundheitsgefährdenden und ökologisch bedenklichen Produktionsbedingungen in China. Der allerorten praktizierten Umweltverschmutzung in China stellt sie die erkrankten Betroffenen industrieller IT-Produktion in den USA gegenüber. Die Entsorgung des Elektromülls bereitet weitere Probleme in China.

Grüne Alternativen zu den bisherigen Geräten zeigen, dass eine umweltverträglichere Herstellung durch Recycling und die Repair-Bewegung möglich ist. Zahlreiche ExpertInnen, UmweltaktivistInnen und Opfer der IT-Industrie formulieren in der Gesamtaussage einen Appell an den Verbraucher, das eigenen Kaufverhalten und die Nutzungs- von IT-Geräten zu überdenken.

Das Problem: Ohne Handy wäre ich verloren
Interviews von amerikanischen Passanten zeigen die Abhängigkeit von Kommunikationsgeräten. Sue Williams erklärt im Off die Motivation ihres Films: „Ich starte die Untersuchungen, um die Auswirkungen unserer digitalen Revolution zu untersuchen. Schon bald traten Geheimnisse hervor, die von der Industrie jahrelang verborgen wurden.“

Chinas Umweltprobleme
Der Umweltaktivist Ma Jun wird bei seiner Arbeit beobachtet, die Umweltschäden zu dokumentieren. Er erklärt im Interview die Umweltprobleme durch die rasante Industrialisierung in China. In Wuhan entdeckte er 2011, dass eine Elektronikfirma Kupfer, Zyanide und Lösungsmittel in einen an den Yangtse-Fluss angrenzenden See einleitet. Er will diese Probleme öffentlich machen. Angesichts der dargestellten Schwierigkeiten, Menschen mit sauberem Wasser zu versorgen, wird diese Forderung verständlich.

Die gefährliche Seite der sauberen IT-Industrie
Silicon Valley, USA: Rechtsanwalt Ted Smith, Gründer der Silicon Valley Toxic Coalitions, kämpft seit Jahrzehnten gegen die Umweltverschmutzung im Silicon Valley. Er äußert sich kritisch zum „sauberen Image“ der IT-Industrie, das durch Bilder von Hochreinlaboren entstünde. Aber In Wirklichkeit sei sie eine gefährliche Chemie-Industrie.

Der Prozess gegen IBM
San Jose, California: Die Arbeiterin Yvette Flores war seit 1975 in der IT-Industrie beschäftigt, wo sie sich mit Bleioxid kontaminierte. Ihr 1979 geborener Sohn ist schwer behindert, sowohl geistig wie auch körperlich. Ihre Anwältin Amanda Hawes vertritt sie und andere in Prozessen gegen IBM wegen Körperverletzung. Eine von IBM geführte Sterbedatei ihrer Beschäftigten, die nachweist, dass Brustkrebs bei Frauen von IBM drei bis vier Mal häufiger auftritt, wird als Beweismittel nicht zugelassen. Der Prozess endet Anfang der 1990er Jahre mit einem Vergleich, über dessen Einzelheiten Auskunft zu geben, der Anwältin jedoch untersagt ist.

Der verseuchte Wohnblock
Rechtsanwalt Ted Smith zeigt eine Straße, in der verseuchte Einfamilienhäuser stehen. Die hochgiftigen Chemikalien von IT-Firmen gerieten ins Grundwasser und drangen als hochgiftige Dämpfe in die Wohnungen ein. Die massiven gesundheitlichen Probleme bei den dort Wohnenden führte in den 1980er Jahren zur Gründung seiner Initiative gegen Umweltverschmutzung. Die gerichtlich durchgesetzte Sanierung von Industriestandorten ist zeit- und kostenintensiv, nach Schätzung der EPA kann es bis zu 300 Jahre dauern. Ted Smith beklagt, dass sich die Fehler an anderen Standorten im Ausland wiederholen.

Nichts gelernt: Apple
China: Viele Unternehmen, darunter auch Apple, lagern ihre Produktion nach China aus, um Umweltauflagen zu umgehen. Das sogenannte Outsourcing erlaubt es den Marktführern, die Bedingungen ohne Rücksicht auf die betroffenen Arbeiter zu diktieren. Am Beispiel des Unternehmens Foxconn – als wichtigster Zulieferer Apples – wird gezeigt, wie darunter die Arbeitssicherheit leidet. Der Fertigungsbetrieb beschäftigt über eine Million Arbeiter und gilt als einer der größten in der Sparte für elektronische Produkte. Der hohe Arbeitsdruck bei Foxconn führte zu einer Reihe von Selbstmordfällen in der Zeit um 2010. Eine nach einem Suizidversuch querschnittgelähmte Arbeiterin des Unternehmens erzählt von ihren Arbeitsbedingungen. Eine Explosion durch Aluminiumstäube führte in einer Foxconn-Fabrik in Chengdu zu Toten und vielen Verletzten. In anderen Fabriken wiederholen sich Unglücke gleicher Art, ohne dass es zu Konsequenzen kommt. Apples Antwort, „Sie arbeiten daran, die Ursache des Unfalls zu verstehen“, mutet hier zynisch an, da Apple den Fertigungsprozess sehr genau kontrolliert.

Die Repair-Bewegung
New York City, San Luis Obispo, California: Kyle Wiens, Mitbegründer von Ifixit, bietet spezielle Reparatursets an, damit jeder sein Apple-I-Phone mit den passenden Werkzeugen reparieren kann. Die Betreiber der Reparaturfirma kritisieren sogenannte proprietäre Formate. Mit besonderen fünfeckigen Schrauben, für die es bisher kein Werkzeug gab, verhindert Apple z.B. das einfache Auswechseln des Akkus. Die Lebensdauer des Akkus fällt ziemlich genau mit dem Erscheinen eines neuen I-Phones zusammen, so dass viele sich dann lieber ein neues I-Phone kaufen. Bei der Herstellung der Werkzeuge wählt Ifixit umweltfreundliche Fabriken in Shenzen, China aus.

Alternativen fördern
Als erstem chinesischem Bürger wird Ma Jun der Skoll-Award 2015 für soziales Unternehmertum verliehen.
Linda Greer, amerikanische Umwelttoxikologin, hilft dem Preisträger, um Druck auf Apple in Amerika auszuüben. Ma Jun konfrontiert Apple mit handfesten Beweisen von umweltschädigenden Fabriken, die für Apple arbeiten. Ma Jun sorgt sich über die ungeheuren Mengen gefährlicher Abfallstoffe und Abwässer, die nicht sicher entsorgt werden können und deren Langzeitfolgen nicht bekannt seien.

Die Spätfolgen der Verseuchung
USA, Endicott New York: Dieses Kapitel beschreibt die Folgen der schleichenden Umweltvergiftung in einer amerikanischen Siedlung, nahe einer IBM-Fabrik, in dem tausende Liter krebsverursachender Lösungsmittel ausgelaufen sind. Larry Sherling, Hausbesitzer in Endicott und Krebsopfer, und seine Frau beschreiben ihre bedrückende Lage. In der Siedlung sind überdurchschnittlich viele Menschen an Krebs gestorben. Ihr Sohn erlag einer 2011 festgestellten Krebserkrankung. Das Ehepaar zeigt die technischen Abhilfen durch Absauganlagen und Bodenversiegelung, die ihnen IBM anbietet. Nach 10-jährigem Rechtsstreit musste IBM einen Vergleich von 14 Mio Dollar akzeptieren.

Alternativen fördern II – Europa
Dublin, Irland: Geschäftsführer Paul Maher, Gründer von iameco, stellt recyclebare und langlebige PCs her, um den Ressourcenverbrauch zu senken. Der PC ist in ein Holzgehäuse montiert und lässt sogenannte Upgrades (Aufrüstungen) zu. Die Firma stellt das Modell auf der Cebit in Hannover vor. Die Firma erhält den ersten europäischen Eco-Label- Preis, hat aber trotz der Auszeichnung Schwierigkeiten, das Gerät zu verkaufen.

Ungelöste Entsorgungsprobleme
Auch in den USA wird nur ein kleinerer Teil des Elektromülls recycelt. Der meiste Teil des Elektroschrotts wird illegal gehandelt oder im Ausland deponiert. Millionen ausrangierter Geräte landeten bis vor kurzem wieder in China, nicht weit von ihrem Entstehungsort. Am offenen Feuer und in Metallschmelzen wird im chinesischen Guiyu Elektroschrott verwertet. Arbeiterinnen und Kinder sind von der Kontamination mit Schwermetallen bedroht. Die Funktionäre wollen das Problem durch Vergraben des Mülls lösen, obwohl bereits viele Landflächen in China mit Schwermetallen verseucht sein sollen. Eine amerikanische Wissenschaftlerin weist nach, dass Schmutzpartikel in der Luft sehr schnell um den Globus reisen. Das Auslagern von problematischem Müll löst also die Entsorgungsfrage nicht, da die daraus resultierende Luftverschmutzung um den Globus zieht. Sie appelliert, den nachkommenden Generationen eine intakte Erde zu hinterlassen.

Sue Williams erklärt, es sei für sie schwierig, sich nun auf neue Modelle zu freuen, wenn ihr die wahren Kosten bekannt seien. Sie warnt, dass die IT-Industrie stets in billigere Länder mit weniger Umweltauflagen weiter ziehe. Wir seien ein Teil des Problems und könnten unsere Kaufkraft als Hebel einsetzen, um für Arbeitssicherheit und Umweltschutz zu sorgen.

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DOKUMENTARFILM: Cowspiracy

Im Rahmen einer offenen Reihe wird der Naturschutzbund Salzburg immer wieder hervorragende und oft vielfältig preisgekrönte Dokumentarfilme zu Themen wie Gemeinwohl, Artenschutz, Naturschutz, Bodenschutz, Klimaschutz, Umweltschutz, fairer Handel, Regionalentwicklung oder dem Biolandbau und verwandten Themen vorstellen.

Inhalt:
COWSPIRACY: THE SUSTAINABILITY SECRET
Ein Film von Kip Andersen und Keegan Kuhn aus dem Jahr 2014.

Cowspiracy: The Sustainability Secret ist ein Dokumentarfilm aus dem Jahr 2014, produziert von Kip Andersen und Keegan Kuhn (What the Health). Der Film behandelt den Einfluss der Viehwirtschaft auf die Umwelt. Kernaussage des Films ist, dass die weltweite Fleisch- und Fischindustrie einen weit größeren Einfluss auf Klima und Umwelt schädigende Treibhausgase habe als sämtliche anderen Abgasemissionen zusammengenommen.

Der Film beschäftigt sich mit der Frage, warum diese Hypothese kaum oder gar keine Beachtung bei führenden Umweltorganisationen findet. Die Standpunkte von Umweltorganisationen zu diesem Thema werden beleuchtet, darunter Greenpeace, Sierra Club, Surfrider Foundation und Rainforest Action Network,

Die Hypothese stammt aus einem 2009 veröffentlichten, nicht-fachbegutachteten Bericht des Worldwatch Institute (WI). Kritiker des Films wiesen darauf hin, dass diese Hypothese dem Stand der Wissenschaft widerspricht. Tatsächlich liegt der Beitrag der Viehwirtschaft zu den weltweiten Treibhausgasemissionen bei etwa 15 %. Mehrere wissenschaftliche Arbeiten und Institutionen bezeichneten das methodische Vorgehen des WI-Berichtes als mangelhaft und unhaltbar.Beim Titel Cowspiracy handelt es sich um eine Wortkreuzung aus den englischen Wörtern cow ‚Kuh‘ und conspiracy ‚Verschwörung‘.

Kritiken
„Der Film ist gespickt mit Zahlen und Fakten, kommt aber ohne Zeigefinger aus. Gegen Ende wird die Botschaft etwas gar durchsichtig und einseitig – nur der Veganismus kann die ökologische Apokalypse abwenden –, aber wie Anderson einen dahinführt, ist kurzweilig und äusserst erhellend. Und Humor hat er auch.“ – Basler Zeitung

Eine der Kernthesen des Films, dass die Viehhaltung mit ihren Nebeneffekten mehr als die Hälfte der weltweiten Treibhausgasemissionen verursachen würde, steht in deutlichem Widerspruch zum Stand der Wissenschaft. Der fünfte Sachstandsbericht des Weltklimarats kommt zu dem Ergebnis, dass im Jahr 2010 die Treibhausgasemissionen aus Land- und Forstwirtschaft und den damit verbundenen Landnutzungsänderungen, zum Beispiel aus Rodung von Wäldern, insgesamt für etwas weniger als ein Viertel aller Treibhausgasemissionen verantwortlich waren, Viehhaltung für einen Teil davon.
Jüngere Übersichtsarbeiten aus den Jahren 2015 und 2017 beziffern den Anteil der Viehhaltung an den gesamten Treibhausgasemissionen auf etwa 15 %.

Als Quelle für die These des Films wird ein nicht-fachbegutachteter Bericht des Worldwatch Institute  aus dem Jahr 2009 angeführt.Wissenschaftler des Food and Climate Research Network (FCRN) der University of Oxford, der Union of Concerned Scientists, der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) und anderer Institutionen erklären die Differenz mit einem methodisch fragwürdigen Vorgehen im WI-Bericht. So wird dort CO2 aus der Atmung der Tiere mit einberechnet – ein unübliches Vorgehen, denn dieses CO2 stammt aus Futterpflanzen und befindet sich bereits im Kohlenstoffkreislauf; es wird ihm nicht, wie fossiles CO2, neu hinzugefügt und führt also zu keinen höheren Treibhausgaskonzentrationen.
Zudem wird Methan im WI-Bericht und Film dreifach höher als üblich gewichtet; die gegenüber CO2 kurze Verweildauer von Methan in der Atmosphäre wird nicht berücksichtigt.

Die dem Film zugrunde liegenden Annahmen seien umfassend widerlegt, so resümiert das FCRN. Sowohl der Weltklimarat als auch die Union of Concerned Scientists nennen die Reduzierung des Fleischkonsums eine dennoch wichtige Klimaschutzmaßnahme.

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DOKUMENTARFILM: Landraub

Im Rahmen einer offenen Reihe wird der Naturschutzbund Salzburg immer wieder hervorragende und oft vielfältig preisgekrönte Dokumentarfilme zu Themen wie Gemeinwohl, Artenschutz, Naturschutz, Bodenschutz, Klimaschutz, Umweltschutz, fairer Handel, Regionalentwicklung oder dem Biolandbau und verwandten Themen vorstellen.

Der Druck auf Böden in Salzburg, fehlende Weitsicht und zahllose Raumordnungsentscheidungen ohne überregionalen Weitblick auf ihre Auswirkungen beschäftigen den Naturschutzbund Salzburg schon lange Zeit und führten nicht zuletzt zur Gründung der Initative SALZBURG fairantworten im Jahr 2021.

Im Dokumentarfilm "Landraub" zeigt Kurt Langbein aus Österreich im Jahr 2015 beispielhaft auf, wie der Druck auf Böden global aus purer Profitgier stetig zunimmt.

Inhalt:
LANDRAUB
Ein Film von Erwin Langbein aus dem Jahr 2015 (Österreich).

Ackerland wird immer wertvoller und seltener. Nach der Finanzkrise 2008 hat das globale Finanzkapital die Äcker der Welt als Geschäftsfeld entdeckt. Mit dem Landraub wollen die Reichsten der Welt sich Zugriff auf die wichtigste Ressource dieser Welt sichern. Statt landwirtschaftlichen Werten bestimmen dann Profitinteressen über die Böden.

Der Dokumentarfilm „Landraub" zeigt die Täter und Opfer des neuen Kolonialismus. Ihr Selbstbild könnte unterschiedlicher nicht sein. Die einen sprechen von gesundem Wirtschaften, Sicherung der Nahrungsversorgung für die Welt und Wohlstand für alle. Die anderen erzählen von Vertreibung, Versklavung und vom Verlust der wirtschaftlichen und sozialen Lebensgrundlagen.

Kurt Langbein und Christian Brüser zeigen auf, was das mit uns zu tun hat. Es sind Programme der EU, die zu Mega- Plantagen für die Biosprit-Erzeugung und zur Zuckerproduktion führen. Es sind Entwicklungshilfe-Gelder aus Österreich, mit denen Super-Reiche ihre Investitionen absichern. Und es ist unsere Lebensgrundlage, die aus Profitgier zerstört wird.

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Kritik zum Film im Standard hier.

DOKUMENTARFILM: Matter out of place

Im Rahmen einer offenen Reihe wird der Naturschutzbund Salzburg immer wieder hervorragende und oft vielfältig preisgekrönte Dokumentarfilme zu Themen wie Gemeinwohl, Artenschutz, Naturschutz, Bodenschutz, Klimaschutz, Umweltschutz, fairer Handel, Regionalentwicklung oder dem Biolandbau und verwandten Themen vorstellen.

Inhalt:
MATTER OUT OF PLACE
Ein Film von Nikolaus Geyrhalter aus dem Jahr 2020, Österreich, 105 min..

Müll an den Stränden, Müll auf den Bergen. Am Meeresgrund und tief unter der Erde. MATTER OUT OF PLACE ist ein Film über unsere Abfälle, die bis in die hintersten Winkel dieser Erde vorgedrungen sind. Nikolaus Geyrhalter folgt dem Müll quer über den Planeten und zeigt dabei den endlosen Kampf der Menschen, dieser Unmengen Abfall Herr zu werden.

Mit seiner unverkennbaren Bildsprache aus präzise komponierten Aufnahmen folgt der Regisseur den Massen an Müll quer über unseren Planeten. Von den Berggipfeln der Schweiz über die Küsten Griechenlands und Albaniens, hinein in eine österreichische Müllverbrennungsanlage, weiter nach Nepal und auf die Malediven und bis in die Wüste Nevadas.

Mitten auf einem grünen Feld hebt ein Bagger ein großes Loch aus und bringt eine Menge an Müll zum Vorschein: Metall, Plastik, Altglas, mehrere große Reifen. An anderen Orten, die auf den ersten Blick unberührt scheinen, bringen Taucher säckeweise von Algen überwucherte Abfälle vom Meeresgrund an die Wasseroberfläche. Sichtbarer häuft sich der Müll an Stränden, wo sich Freiwillige wie die „volunteers for a clean homeland“ durch die Massen von angespültem Unrat kämpfen. Am Rande einer Großstadt plagt sich eine lange Schlange überladener LKWs über schlammige Bergstraßen, um die aufgeladene Fracht auf einen gigantischen Müllberg zu schütten. In einer modernen Müllverbrennungsanlage verschwinden diese Berge unterdessen in gewaltigen Schächten, um verbrannt und weiter deponiert zu werden. An prestigeträchtigen Destinationen ist man unterdessen bemüht, den sich anhäufenden Müll so gut es geht vor der Kundschaft zu verstecken. Mitarbeiter eines Luxusresorts sind rund um die Uhr damit beschäftigt, die langen weißen Sandstrände makellos erscheinen zu lassen. Hoch in den Bergen in einem Skigebiet wird ein Müllwagen, der zuvor die Abfälle der Urlauber*innen beseitigt hat, von einer Gondel abgeseilt. Und in der Wüste sammeln Trupps freiwilliger Helfer*innen nach einem Festival auch die winzigsten Rückstände auf und kehren mit Besen die scheinbar unendliche Sandlandschaft. Alles unter dem Motto „Leave no Trace“.

Unweigerlich stellt sich die große Frage: Wohin mit all dem Müll? MATTER OUT OF PLACE ist ein Film über die menschengemachten Abfälle, die uns permanent umgeben. Auf seiner Reise zeigt Nikolaus Geyrhalter den schier endlosen Kampf der Menschen, dieser Unmengen, die wir tagtäglich hinterlassen, Herr zu werden. Sammeln, zerkleinern, verbrennen, vergraben - eine Sisyphos-Aufgabe, die das sich still und heimlich auftürmende globale Müllproblem nur scheinbar löst.

Verleih/Bildrechte: © Stadtkino Filmverleih, Siebensterngasse 2, 1070 Wien. office@stadtkinowien.at, stadtkinowien.at
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© Photos:
https://matteroutofplace.at/de/

DOKUMENTARFILM: Let's make Money

Im Rahmen einer offenen Reihe wird der Naturschutzbund Salzburg immer wieder hervorragende und oft vielfältig preisgekrönte Dokumentarfilme zu Themen wie Gemeinwohl, Artenschutz, Naturschutz, Bodenschutz, Klimaschutz, Umweltschutz, fairer Handel, Regionalentwicklung oder dem Biolandbau und verwandten Themen vorstellen.

Money makes the world go round, the world go round, the world go round ...
Tatsachen, wie das Handeln eines Vielfachen des Wertes der eigentlichen Realwirtschaft auf den globalen Finanz"märkten" und welche Folgen die absurde Akkumulation immenser Vermögen in den Händen weniger Prozent der Weltbevölkerung mit sich bringt behandelt Erwin Wagenhofer in seiner Dokumentation aus dem Jahr 2008.


Inhalt:
LET'S MAKE MONEY
Ein Film von Erwin Wagenhofer aus dem Jahr 2008.

Die Dokumentation von Erwin Wagenhofer folgt dem Weg des allgemeinen Geldes, dorthin wo spanische Bauarbeiter, afrikanische Bauern oder indische Arbeiter das Geld des Westens vermehren, selbst aber bettelarm bleiben. Der Film featured gefeierte Fondsmanager, die das Kapital ihrer Klienten täglich aufs Neue anlegen sowie Unternehmer, die zu Gunsten ihrer Aktionäre ein fremdes Land ausbeuten, solange die Steuern und Löhne niedrig sind und die Umwelt Nebensache bleibt. Der Zuschauer erlebt die Gier und die damit verbundene Destruktivität, welche mit dem Geld der Bürger angerichtet wird.

Der Film gibt ebenfalls Einsicht in mehrere Ebenen des Finanzsystems und geht auf die Frage ein, warum es auf der Welt zu einer immensen Geldvermehrung gekommen ist. Es werden deren Konsequenzen für das Leben des Normalbürgers aufgezeigt. Tagtäglich werden mit Lichtgeschwindigkeit möglichst hoch verzinste Milliardenbeträge um den Globus transferiert. Let’s Make Money zeigt einige Zwischenstationen dieser Vermehrungsreise des Geldes auf, wie etwa Jersey, Schweiz oder London.

Weshalb ist die Kanalinsel das vermögendste Land Europas? Reiche und Konzerne nutzen Steueroasen, um Steuern zu sparen. Die Politik hat dies bislang nicht verhindert, obwohl die jeweiligen Regierungen die Spielregeln für das globale Geldsystem festsetzen. Seit den 70er Jahren unterstützten sie sogar den Geldfluss und schufen auf diese Weise die Basis für den Boom der internationalen Finanzindustrie mit ihren Zentren in Frankfurt, London oder New York. Dabei drehte sich alles lediglich um die Interessen von wenigen Einflussreichen und Mächtigen.

Nachdem die Regierungen vieler Entwicklungsländer durch hohe Verschuldung erpressbar geworden waren, konnten die Weltbank und der Internationale Währungsfonds ihnen eine Privatisierung von Baumwollfabriken, Stromerzeugern und Altersvorsorge aufoktroyieren. Dadurch entstehen wiederum neue Anlagemöglichkeit für Geld. Doch dieser “Ausverkauf” sozialer Errungenschaften wie Energieversorgung, Pensionswesen, Gesundheitswesen und öffentlicher Verkehr betrifft nicht nur die Länder der “dritten” Welt, sondern alle Staaten.

Und genau das möchte der Film aufzeigen: Die Menschheit befindet sich in keiner Finanzkrise, sondern einer Gesellschaftskrise, die mit dem Geld der Bürger beeinflusst werden kann.

Trailer zum Film ansehen: hier bitte!

DOKUMENTARFILM: Monsanto, mit Gift und Genen

Im Rahmen einer offenen Reihe wird der Naturschutzbund Salzburg immer wieder hervorragende und oft vielfältig preisgekrönte Dokumentarfilme zu Themen wie Gemeinwohl, Artenschutz, Naturschutz, Bodenschutz, Klimaschutz, Umweltschutz, fairer Handel, Regionalentwicklung oder dem Biolandbau und verwandten Themen vorstellen.

Der Konzern Monsanto ist wohl jedem in irgend einer Form ein Begriff. Das Unternehmen ist heute Weltmarktführer im Bereich der Biotechnologie und hält von rund 90 % aller gentechnisch veränderten Organismen Patente. Der Dokumentarfilm beleuchtet die Produkte und Geschäftspraktiken dieses Unternehmens das für einen immensen Anteil der Weltbevölkerung Auswirkungen mit sich bringt.

Inhalt:
MONSANTO mit Gift und Genen
Ein Film von Marie Monique Robin aus dem Jahr 2008.

Das 1901 in St. Louis gegründete Unternehmen zählte ursprünglich zu den größten Chemieunternehmen des 20. Jahrhunderts, erst später kamen Produkte für den landwirtschaftlichen Bereich dazu. Heute ist das Unternehmen Weltmarktführer im Bereich der Biotechnologie, von dem rund 90 Prozent der auf der Erde angebauten gentechnisch veränderten Organismen (abgekürzt: GVO) stammen, auf die Monsanto ein Patent besitzt (darunter Soja, Raps, Mais und Baumwolle). Die meisten Produkte (wie etwa Roundup Ready Soja) wurden gentechnisch verändert, um gegen den Einsatz des eigenen Unkrautvernichtungsmittels Roundup resistent zu sein, welches als Vorzeigeprodukt der Firma gilt und das seit 30 Jahren meistverkaufte Unkrautvernichtungsmittel der Welt ist. Monsanto gilt aufgrund seiner Geschäftspraktiken und auch Produkten wie Agent Orange, Aspartam, dem Rinder-Wachstumshormon und PCB zu den umstrittensten Unternehmen des modernen Industriezeitalters.

PCB: Das Verbrechen in Schlips und Kragen
Polychlorierte Biphenyle (PCB) waren fast 50 Jahre lang das Aushängeschild des Unternehmens, bis sie zu Beginn der 1980er Jahre verboten wurden. Von Monsanto wurden sie in den USA unter dem Markennamen Aroclor, in Frankreich unter Pyralene und in Deutschland unter Clophen vermarktet.
In Anniston wurde jahrzehntelang eine PCB-Verseuchung der Umgebung durch das Monsanto-Werk verschwiegen. Monsanto war bereits früh über die gesundheitlichen Auswirkungen von PCB informiert. Dokumente belegen, dass Monsanto aufgrund interner Untersuchungen bereits im Jahr 1937 von der Toxizität von PCB wusste. 1961 wurde nach einem Unfall in einer Fabrik, die PCB verwendet, festgestellt, dass die dortigen Arbeiter Symptome einer Hepatitis-Erkrankung zeigten. Als 1966 Wissenschaftler im Kanal von Snow Creek Fische aussetzten, waren diese bereits nach dreieinhalb Minuten tot. Ein interner Brief von Monsanto an seine Verkaufsleiter aus dem Jahr 1970 stellte in Bezug auf PCB klar, dass man sich die lukrativen Geschäfte durch die bekannten gesundheitlichen Gefahren nicht verderben lassen wolle und weiter daran festhalten würde.

David O. Carpenter von der University at Albany erklärt, dass PCB anfangs nur an einigen Standorten von Monsanto freigesetzt wurde und die Verseuchung somit anfangs nur ein lokales Problem darstellte. Über die Jahrzehnte ist PCB inzwischen jedoch zu einem weltweiten Problem geworden. Aufgrund der Fettlöslichkeit wird PCB bereits durch Hautkontakt vom Körper aufgenommen, zudem reichert es sich im Fettgewebe an, wodurch die Konzentration zum Ende der Nahrungskette (an der sich der Mensch befindet) immer weiter ansteigt. Selbst in den entlegensten Orten der Arktis konnte man PCB in Säugetieren und Fischen nachweisen.

2001 wurde Monsanto von 20.000 betroffenen Einwohnern von Anniston verklagt und daraufhin gerichtlich verurteilt, 700 Millionen US-Dollar Schadensersatz an die Opfer zu zahlen und den Ort von PCB zu dekontaminieren.

Roundup: Eine umfassende Vergiftungsaktion
1974 brachte Monsanto Roundup auf den Markt, ein Totalherbizid (nichtselektives Unkrautvernichtungsmittel), dessen Hauptbestandteil das Pflanzengift Glyphosat ist. Monsanto bewarb das Produkt offensiv als „biologisch abbaubar“ und „umwelt- und bodenfreundlich“, was sich jedoch als Falschaussage herausstellte. Monsanto wurde daraufhin wegen irreführender Werbung zweimal verurteilt: 1996 in den USA und 2007 in Frankreich. Die laut Richterspruch „trügerischen Werbebotschaften“ mussten daraufhin von der Verpackung entfernt werden. Wissenschaftliche Studien bewerten Roundup inzwischen als gesundheitsschädlich. Robert Bellé vom staatlichen französischen Forschungsinstitut für wissenschaftliche Forschung CNRS konnte beispielsweise nachweisen, dass Roundup schon bei sehr geringen Dosierungen Funktionsstörungen bei der Zellteilung hervorruft, was langfristig auch Krebs auslösen kann. Als der Wissenschaftler die Öffentlichkeit über die Schädlichkeit von Roundup informieren wollte, wurde er von seinen Vorgesetzten dazu gedrängt, dies zu unterlassen, um GVOs in der Bevölkerung nicht in Verruf zu bringen.

GVO: Eine Reglementierung nach Maß
Roundup Ready Soja war 1996 die erste gentechnisch veränderte Nutzpflanze, welche in den USA zugelassen wurde. Sie enthält ein Gen, das von einem Bakterium stammt (Wissenschaftler äußern sich in diesem Zusammenhang auch besorgt über die Verletzung der Artenschranke) und die Pflanze gegen das Monsanto-Produkt Roundup resistent macht. Das Totalherbizid wird nun nicht selektiv angewendet, sondern großflächig auf das gesamte Feld gespritzt und tötet dort, mit Ausnahme des resistenten Roundup Ready Soja, alles ab.
Die US-amerikanischen Sojaproduzenten – die in der von Monsanto maßgeblich kontrollierten American Soybean Association (ASA) zusammengeschlossen sind –sind praktisch vollständig auf Roundup Ready Soja umgestiegen.
Die von der zuständigen US-Behörde FDA am 29. Mai 1992 veröffentlichte Regelung „Aus neuen Pflanzen abgeleitete Nahrungsmittel stellt gentechnisch veränderte Organismen auf die gleiche Stufe wie durch natürliche Kreuzung entstandene und fordert aus diesem Grund keinerlei Kontrolle oder Überprüfung der Organismen. Die Verantwortlichen räumen im Interview ein, dass diese Entscheidung nicht auf wissenschaftlichen Prüfungen und Erkenntnissen beruhte, sondern eine politische Entscheidung war, hinter der wirtschaftliche Interessen standen.
Es wurde ausschließlich das Prinzip der substanziellen Äquivalenz zugrundegelegt und davon ausgegangen, dass gentechnisch veränderte Pflanzen sich nicht von natürlichen Pflanzen unterscheiden würden. Das Prinzip wurde ausgehend von den USA praktisch weltweit übernommen. Dieses Prinzip der substanziellen Äquivalenz ist heutzutage die Ursache dafür, dass GVOs „allgemein als sicher anerkannt“ werden (Generally Recognized As Safe, abgekürzt GRAS). Anders als bei jedem Lebensmittelzusatz müssen Firmen bei GVOs somit nicht nachweisen, dass der gentechnisch veränderte Organismus keine Nebenwirkungen hervorruft oder gesundheitsschädlich ist.

Die Affäre des Rinder-Wachstumshormons
Seit 1994 wird von Monsanto ein rekombiniertes Rinder-Wachstumshormon (recombinant Bovine Growth Hormone, kurz rBGH) unter dem Markennamen Posilac vermarktet. Das transgene Hormon wird Kühen injiziert, um ihre Milchproduktion zu steigern. 1985 reichte Monsanto bei der FDA erste Unterlagen ein, um für Posilac eine Zulassung zu erreichen. Als der damals bei der FDA zuständige Veterinär Richard Burroughs die Unterlagen als ungenügend einstufte und weitere Prüfungen anforderte, wurde ihm schrittweise der Fall entzogen und er schließlich von der FDA entlassen. Vor Gericht erwirkte Burroughs, dass die Behörde ihn wieder einstellen musste. In einem Interview erklärte er, dass Funktionäre der Behörde Daten für Monsanto auch beseitigt und manipuliert hätten.
Untersuchungen ergaben, dass mit Posilac behandelte Milchkühe häufiger an Mastitis erkrankten, wodurch auch Eiter in die Milch gelangte und den Kühen regelmäßig Antibiotika verabreicht werden mussten. Die Kühe litten auch an vergrößerten Eierstöcken und bekamen zudem Probleme bei der Fortpflanzung. Ihre Milch weist einen deutlich erhöhten Gehalt am insulinähnlichen epidermalen Wachstumsfaktor EGF1 auf. Wissenschaftliche Studien brachten einen erhöhten EGF1-Gehalt in Verbindung mit Brustkrebs, Darmkrebs und Prostatakrebs.
Im benachbarten Kanada brachten drei Mitarbeiter der Gesundheitsbehörde Health Canada (Margaret Haydon, Shiv Chopra und Gerard Lambert) die Praktiken von Monsanto ans Tageslicht und bezeugten Bestechungsversuche der Firma in Millionenhöhe sowie Druck von Behördenvorgesetzten, um Monsanto-Produkte ohne ausreichende Prüfung im Schnellverfahren zuzulassen.

Die Wissenschaftler an der Kandare
In Großbritannien führte der Biochemiker Árpád Pusztai vom Rowett Research Institute zusammen mit 30 Forschern im Auftrag des Landwirtschaftsministeriums eine zweijährige Studie an gentechnisch veränderten Kartoffeln durch, um die landesweite Einführung von GVOs vorzubereiten. Die 1998 veröffentlichte Studie erklärte entgegen den Erwartungen des Ministeriums GVOs jedoch ausdrücklich nicht für unbedenklich.
Die mit dem Gen eines Schneeglöckchens veränderte Kartoffel produzierte ein Lektin, das die Pflanze resistent gegen Blattläuse machte. Es zeigte sich, dass das Lektin, welches sich im natürlichen Zustand als völlig harmlos und nicht gesundheitsschädlich erwies, nach der Genmanipulation Wucherungen im Darm verursachte und überraschenderweise auch das Immunsystem stimulierte, das die genmanipulierten Kartoffeln nicht als für den Körper nützliche Nahrung einschätzte, sondern als fremdartige Schädlinge bewertete und den Körper darauf vorbereitete, sich gegen diese Substanzen zu wehren. Am 10. August 1998 gab Pusztai (mit Einverständnis seiner Direktion) der BBC ein Interview, in welchem er seine Ergebnisse darstellte. Am Tag darauf wurde Pusztai entlassen und sein Forscherteam aufgelöst.
In den USA sind zehn Jahre nach der Markteinführung bereits 90 Prozent der angebauten Sojapflanzen Produkte der Marke Roundup Ready Soja, und 70 Prozent aller Nahrungsmittel enthalten gentechnisch veränderte Produkte. Eine Kennzeichnung, ob Nahrungsmittel GVOs enthalten, ist in den USA nicht nur nicht vorgesehen, sondern sogar gesetzlich verboten.

Dioxin: Fälschung von Studien zur Gefährlichkeit
1994 hat die US-Umweltbehörde EPA offiziell festgestellt, dass Monsanto wissenschaftliche Studien über die krebserregende Wirkung von Dioxin verfälscht und manipuliert hatte.
1949 kam es im Monsanto-Werk in Nitro, in dem das Unkrautvernichtungsmittel 2,4,5-T hergestellt wurde, zu einer Explosion. 228 Mitarbeiter erkranken daraufhin an Chlorakne, verursacht durch Dioxin, welches im Unkrautvernichtungsmittel enthalten ist. 2,4,5-T war Hauptbestandteil des im Vietnamkrieg eingesetzten Entlaubungsmittels Agent Orange. In den 1960er Jahren versprühte die US-Army in Vietnam etwa 40 Millionen Liter Agent Orange, was etwa 400 kg purem Dioxin entspricht. Neben 3 Millionen durch Dioxin vergifteten Einheimischen waren auch tausende US-Soldaten unter den Opfern. Monsanto entzog sich der Verantwortung und manipulierte Studien, die daraufhin zu dem Ergebnis kamen, dass Dioxin nicht krebserregend sei. Dies hatte zur Folge, dass US-Behörden erkrankten Kriegsveteranen Entschädigungszahlungen verweigerten. Eine Überprüfung der von Monsanto finanzierten Studien durch Unabhängige fand nicht statt.

Patente auf Leben
Landwirte, die gentechnisch verändertes Saatgut kaufen wollen, können dies nicht anonym und unbürokratisch wie bei gewöhnlichem Saatgut, sondern müssen einen „Technologie-Nutzungsvertrag“ des Herstellers unterzeichnen. Monsanto hat sich sein Saatgut patentieren lassen und verbietet aufgrund der Patente den Landwirten, ihre aus dem bereits bezahlten Saatgut später geerntete Saat wiederzuverwenden. Stattdessen müssen sie jedes Jahr aufs Neue Monsantos „Einwegsaatgut“ kaufen. Bei rund eintausend Landwirten, die laut Monsanto einen Teil ihrer Ernte für den Neuanbau verwendet haben sollen, strengte Monsanto auch Gerichtsprozesse an, die in einigen Fällen zum Konkurs der Landwirte führten. Landwirte beklagen zudem die Methoden des Konzerns, Detektive und eine private „Gen-Polizei“ zu beschäftigen, welche unrechtmäßig auf Privatgrund eindringen würden und Unbeteiligte dazu ermuntern, Nachbarn zu denunzieren. Zwischen 1995 und 2005 hat Monsanto rund 50 Saatgutfirmen auf der ganzen Welt aufgekauft und ist weiterhin dabei, den weltweiten Markt für Saatgut zu kontrollieren.

Indien: Das Selbstmord-Saatgut
In Indien kaufte Monsanto 1999 das größte Saatgut-Unternehmen des Landes auf. 2001 erhielt der Konzern die Genehmigung, Bt-Baumwolle unter dem Markennamen Bollgard in Indien zu vertreiben. Die Baumwollpflanzen wurden gentechnisch verändert, um ein Insektizid anzuwenden, das den Baumwollkapselwurm töten soll. Es zeigte sich, dass die gentechnisch veränderte Baumwolle überraschenderweise anfällig für eine Pilzkrankheit war, welche bei herkömmlichen Kulturen bislang kein Problem dargestellt hatte. Die Behauptung Monsantos, Bt-Baumwolle benötige kein zusätzliches Pflanzenschutzmittel und sei auch für Kleinbauern geeignet, bezeichnete ein Wissenschaftler als Lüge. Monsanto gelang es, in kurzer Zeit praktisch den gesamten Markt des Landes für Baumwoll-Saatgut zu kontrollieren, sodass selbst Bauern, die eigentlich kein gentechnisch verändertes Saatgut kaufen wollten, keine Alternative mehr hatten, da kein anderes Saatgut mehr am Markt erhältlich war.
Monsantos transgenes Saatgut ist für die Bauern etwa vier bis sechsmal so teuer wie ihr bislang verwendetes. Viele Bauern sind deshalb gezwungen, erstmals in ihrem Leben einen Kredit für den Saatgut-Kauf aufzunehmen. Damit steigt auch im Gegensatz zum bislang überschaubaren Geldeinsatz das Risiko der Bauern: Fällt die Ernte einmal schlecht aus oder kommt es in einer Saison zu einem Totalausfall, können die laufenden Kredite nicht mehr bedient werden, was für den Bauern das Ende der eigenständigen Existenz und den Konkurs bedeutet. Dies alles führte zu einem dramatischen Anstieg der Suizide in Indien. Die indische Regierung zählte mehr als 100.000 Selbstmorde unter den Bauern.

Die zweite grüne Revolution
Die indische Physikerin Vandana Shiva machte auf diese Missstände mit ihrem Buch Seeds of Suicide aufmerksam. Sie bezeichnete die durch Patente geschützten GVOs in Indien als „zweite grüne Revolution“, die sie scharf kritisiert. Sobald Konzerne Saatgut zu ihrem Eigentum machen und dafür Lizenzgebühren kassieren können, kontrollieren sie faktisch auch die Lebensmittel. Die erste Revolution war in den 1960er Jahren, als die industrielle Landwirtschaft in Indien eingeführt wurde, um den Bauern dadurch mehr Chemikalien verkaufen zu können.

Mexiko: Der Missbrauch an der Artenvielfalt
In Mexiko stellte Ignacio Chapela von der University of California (Berkeley) fest, dass DNA von genetisch veränderten Pflanzen in wilde Maispopulationen überging und es so zu einer transgenen Verunreinigung der Pflanzen kam, was Monsanto bis dahin als unmöglich bezeichnete. Chapelas Untersuchungen wurden in der Fachzeitschrift Nature veröffentlicht. Bereits im Vorfeld der Veröffentlichung kam es zu einer bislang nicht dagewesenen Hexenjagd gegen den Wissenschaftler. So wurden beispielsweise Briefe an die Redakteure der Zeitschrift und E-Mails an tausende Wissenschaftskollegen in aller Welt verschickt, in denen Chapela verleumdet wurde, um seiner Reputation zu schaden und damit seine für Monsanto unangenehmen Forschungsergebnisse als unseriös darzustellen. Die Absender der E-Mails gaben sich als angebliche Wissenschaftler mit den Namen Andura Smetacek und Mary Murphy aus. Bei einer Analyse der IP-Adresse von Smetacek stellte sich heraus, dass der Monsanto-Konzern hinter der Kampagne steckte, und Murphy konnte zur PR-Agentur The Bivings Group zurückverfolgt werden, die im Auftrag von Monsanto tätig war. Das Beispiel gilt als Beleg, dass Monsanto auch nicht davor zurückschrecken würde, Kritiker mit allen Mitteln zu diffamieren und anonyme Schmutzkampagnen im Internet loszutreten.

Paraguay: Die „Vereinigte Sojarepublik“
In Paraguay besitzen 2 Prozent der Bevölkerung 70 Prozent der landwirtschaftlichen Flächen, und drei Viertel der Sojaproduzenten kommen aus dem Ausland. Die Erträge bleiben nicht im Land, sondern werden exportiert, bevorzugt nach Europa, um an Masttiere für die Fleischproduktion verfüttert zu werden.
Die Anbauflächen mit transgenem Roundup Ready Soja stellen reine Monokulturen dar, die aufgrund des eingesetzten Totalherbizids jedes andere pflanzliche Leben vernichten. Dies ist mit der traditionellen Art des Anbaus der Kleinbauern in Paraguay nicht mehr vereinbar und treibt so viele in die Slums der Städte. Die großen Sojaproduzenten setzen Roundup meist unkontrolliert und großflächig ein, teilweise wird es von Flugzeugen versprüht. Ein Kleinbauer beklagt den Tod von 60 Tieren, die durch den Roundup-Einsatz vergiftet wurden.
Transgenes Saatgut war in Paraguay ursprünglich nicht zugelassen, wurde jedoch in sehr großen Mengen illegal ins Land gebracht. Da das illegale Saatgut nicht gekennzeichnet war, viele Länder aber eine Kennzeichnung von transgenem Soja für den Import zwingend vorschreiben, wurde die Regierung durch das illegal eingeführte Saatgut gezwungen, transgenes Saatgut schließlich offiziell zuzulassen. Da Monsanto der größte Nutznießer des ins Land verbrachten transgenen Saatguts war, wurde vermutet, dass Monsanto Drahtzieher der Aktion war oder diese über Mittelsmänner ins Rollen brachte, um die Regierung schließlich zur Zulassung ihres Produkts zu zwingen.

Epilog
Alle Anfragen der Regisseurin um Interviews und die Bitte um eine Stellungnahme zum Film wurden von Monsanto abgelehnt.

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DOKUMENTARFILM: More than honey

Im Rahmen einer offenen Reihe wird der Naturschutzbund Salzburg immer wieder hervorragende und oft vielfältig preisgekrönte Dokumentarfilme zu Themen wie Gemeinwohl, Artenschutz, Naturschutz, Bodenschutz, Klimaschutz, Umweltschutz, fairer Handel, Regionalentwicklung oder dem Biolandbau und verwandten Themen vorstellen.

Im vielfach ausgezeichnetem Dokumentarfilm "MORE THAN HONEY" gibt der renommierte Regisseur Markus Imhoof, schon von klein auf mit Bienen verbunden, mit außergewöhnlichen Bildtechniken Einblick in Leben und Dasein der Bienen. Vor dem Hintergrund der Tatsache, dass rund ein Drittel unserer Nahrungsmittel von der Bestäubung durch Bienen abhängig ist gibt er umfangreiche Informationen zum Leben von Menschen und Bienen, zu Fleiss und Gier und über Superorganismen und Schwarmintelligenz. Insgesamt fünf Jahre lang dauerten die Dreharbeiten.

Inhalt:
MORE THAN HONEY
Ein Film von Markus Imhoof aus dem Jahr 2012.

Der Dokumentarfilm „More than Honey“ geht dem weltweiten Bienensterben nach. Er legt dar, dass mehr als ein Drittel unserer Nahrungsmittel ohne das Zutun der Bienen, also ohne Bestäubung, nicht gedeihen würde. Auch wenn dem Einstein-Institut in Israel das Zitat nicht bekannt ist, soll dieser gesagt haben, dass wenn die Bienen aussterben, vier Jahre später auch der Mensch ausstirbt.

Der Film zeigt verschiedene Imker und ein Berliner Forscherteam bei ihrer Arbeit und beleuchtet deren Beziehung zu ihren Bienenvölkern. Und so wird das Leben der Bienen in ganz unterschiedlicher Art gezeigt, angefangen im Weiler Twirgi im Nessental (Gemeinde Gadmen, Berner Oberland), über die Königinnenzüchterinnen in Mariazell (Steiermark) und diverse Imker in den USA, bis hin zum Bienenforscherteam in Australien. Der Film versucht zu vermitteln, dass insbesondere das in den USA auftretende massenhafte Bienensterben (Colony Collapse Disorder) durch die industrielle Bienenhaltung begünstigt, wenn nicht sogar verursacht wird. Durch Massentierhaltung werden Krankheiten zwischen Bienenvölkern übertragen, was dazu führt, dass die Völker mit Medikamenten (z. B. Antibiotika) behandelt werden müssen.
Langandauernde Transporte der Bienenvölker zwischen weit auseinander liegenden Obstplantagen in unterschiedlichen Klimazonen stressen die Bienenvölker zusätzlich. Als weiterer Faktor zeigt der Film die Behandlung dieser Plantagen durch Pestizide, die zu Schäden bei den Bienenvölkern führen. In gewissen Gegenden der Volksrepublik China sind die Bienen bereits ausgestorben und die Bestäubung der Blüten erfolgt in Kleinarbeit durch den Menschen. Jede einzelne Blüte wird mit einem Wattebausch betupft, auf dem Blütenstaub haftet. Dies muss als Warnung angesehen werden, wozu ein Bienensterben führen kann.

Gegen Ende geht der Film auf die aus den Medien bekannt gewordene „Killerbiene“ (Afrikanisierte Honigbiene) ein, die sich als wesentlich resistenter als die einheimischen Zuchtbienen erweist. Diese Bienen gelten zwar als resistenter, aber auch aggressiver. Es wird impliziert, dass die über viele Jahrzehnte angezüchtete „Sanftheit“ dazu geführt hat, dass Rassen der Westlichen Honigbiene wesentlich anfälliger gegenüber Krankheiten und Parasiten, insbesondere der Varroamilbe, geworden sind, da beispielsweise die Fähigkeiten zur Gegenwehr verkümmert sind.

Zum Schluss werden Bienen in Australien gezeigt, bei denen das Bienensterben noch nicht angekommen ist. Auf einer einsamen Insel im Pazifik wird versucht eine letzte Bienenkolonie für alle Zeiten anzusiedeln, als „Arche Noah der Bienen“.

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DOKUMENTARFILM: Plastic planet

Im Rahmen einer offenen Reihe wird der Naturschutzbund Salzburg immer wieder hervorragende und oft vielfältig preisgekrönte Dokumentarfilme zu Themen wie Gemeinwohl, Artenschutz, Naturschutz, Bodenschutz, Klimaschutz, Umweltschutz, fairer Handel, Regionalentwicklung oder dem Biolandbau und verwandten Themen vorstellen.

Seit der Erfindung von "Kunststoffen" vor etwas mehr als hundert Jahren dominieren diese in massiver Form das Leben der meisten Menschen weltweit. Das Ausmaß der Verwendung von Plastik scheint keine Grenzen zu kennen. Als Folge der immensen, weiterhin jährlich zunehmenden Produktion von Kunststoffen werden auch die Probleme die deren Überreste (Makro- bis zu immer kleiner zerfallenden Mikroplastik) immer offensichtlicher. Werner Boote drehte 2009 einen bahnbrechenden Film zum Thema.

Inhalt:
PLASTIC PLANET
Ein Film von Werner Boote aus dem Jahr 2009.

Beginnend mit einem biografischen Rückblick in seine Kindheit – zu seinem Großvater, der in den 1960er Jahren Geschäftsführer der deutschen Interplastik-Werke war – spannt Boote den Bogen in die Gegenwart, in der Plastikprodukte allgegenwärtig sind.

Boote reist um die Welt, beobachtet und befragt Menschen bei ihrem Leben inmitten von Plastik: von Familien in ihren Einfamilienhäusern in Österreich und den USA bis hin zu solchen in einfachsten Hütten in Kalkutta. Er führt Interviews mit Sprechern der Kunststoffindustrie und mit Wissenschaftlern, die über die gesundheitlichen Gefahren von Zusatzstoffen – insbesondere Weichmachern – sprechen.

Boote stellt dar, wie allgegenwärtig Plastik in all seinen Formen geworden ist und wie Kunststoffabfälle bis in die entlegensten Gebiete der Erde verteilt werden. Exemplarisch zeigt er das anhand der Verschmutzung der Wüste in Marokko und dem Plastikmüll im Pazifik, wo die Partikel zerfallender Plastikabfälle von Meereslebewesen für Plankton gehalten und gefressen werden, was zu ihrem Tod führen kann.

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Um der Plastikflut in Österreich Herr zu werden fordert der Naturschutzbund Salzburg unter Leitung seines Vorsitzenden Dr. Winfrid Herbst analog zu Deutschland die Einführung eines Pfandsystems auf Einwegkunststoffflachen sowie Aluminiumdosen.
Die ganze Resolution, übergeben an die Wirtschaftskammer Salzburg mit der Aufforderung das in Deutschland mit einer Rücklaufquote von 98,5 % so erfolgreiche System auch in Österreich flächendeckend einzuführen, kannst Du hier nachlesen.

Zusätzlich findest Du hier interessante Informationen wie Du im Alltag Kunststoffe vermeiden und reduzieren kannst sowie nähere Erläuterungen zu einer der Zukunfshoffnungen um Plastik zu ersetzen - nämlich der Verwendung von Hanf.


DOKUMENTARFILM: Unser täglich Brot

Im Rahmen einer offenen Reihe wird der Naturschutzbund Salzburg immer wieder hervorragende und oft vielfältig preisgekrönte Dokumentarfilme zu Themen wie Gemeinwohl, Artenschutz, Naturschutz, Bodenschutz, Klimaschutz, Umweltschutz, fairer Handel, Regionalentwicklung oder dem Biolandbau und verwandten Themen vorstellen.

Auf welche Art und Weise momentan die industrielle Nahrungsmittelproduktion Lebensmittel erzeugt, wie uns in welchem Ausmaß Schlachthöfe  und Gemüsefarmen in der Gegenwart in Europa und der restlichen modernen Welt arbeiten beleuchtet der Dokumentarfilmer Nikolaus Geyrhalter in dieser preisgekrönten Dokumentation.

Inhalt:
UNSER TÄGLICH BROT
Ein Film von Nikolous Geyrhalter aus dem Jahr 2005.
Langsam fährt eine Maschine durch Massen von niedlichen, kleinen Küken und sammelt die Tiere ein. Die Kamera zeigt in einer längeren Einstellung, wie ein riesiges Gefährt über weite Felder zieht. In exaktem Rythmus werden Rinder in ein Gatter geführt, betäubt, schonungslos getötet und dann zerlegt. Aufgereihte Tomatenstauden erscheinen endlos in einem Gewächshaus, welches für das Auge kaum zu erblicken ist.

Niklas Geyrhalters Dokumentarfilm "Unser täglich Brot" erzählt in strengen, ordentlichen Bildtableaus von der Agrarindustrie. Er zeigt, ein reibungslos funktionierendes System in einem unterkühlten visuellen Arrangements. Dieser Film löst einen Schock in uns aus. Er lässt unseren Körper frösteln und uns die nüchterne, kalte, schonunglose Realität gegenwärtig werden. Wir werden mit einer Wahrheit konfrontiert, welche unsere Sinne kaum zu fassen vermögen. In dem Film wird kaum geredet. Nur hin und wieder hört man Arbeiter in den Pausen reden.

Dieser Film braucht keine Worte. Diese Bilder benötigen keine Kommentare, sie lassen uns einfach verstummen. Unser täglich Brot klagt niemanden an. Er zeigt uns nur die verschwiegene Wahrheit.
Zum Rhythmus von Fließbändern und riesigen Maschinen gibt der Film kommentarlos Einsicht in die Orte, an denen Nahrungsmittel in Europa produziert werden: monumentale Räume, surreale Landschaften und bizarre Klänge – eine kühle industrielle Umgebung, die wenig Raum lässt. Menschen, Tiere, Pflanzen und Maschinen erfüllen die Funktion, die ihnen die Logistik dieses Systems zuschreibt, auf dem der Lebensstandard unserer Gesellschaft aufbaut.

Unser täglich Bot ist ein Bildermahl ohne Worte, eine pure, detailgenaue Filmerfahrung, die zeigt, wie total automatisiert unsere Nahrung bereits hergestellt wird. Eine Tatsache, welche durch konstante heile-Welt-Werbung vieler Nahrungsmittelhersteller überdeckt und beinahe unbekannt ist.

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DOKUMENTARFILM: Taste the waste

Im Rahmen einer offenen Reihe wird der Naturschutzbund Salzburg immer wieder hervorragende und oft vielfältig preisgekrönte Dokumentarfilme zu Themen wie Gemeinwohl, Artenschutz, Naturschutz, Bodenschutz, Klimaschutz, Umweltschutz, fairer Handel, Regionalentwicklung oder dem Biolandbau und verwandten Themen vorstellen.

Taste the waste (Regie: Valentin Thurn, 2011) behandelt die absurde Tatsache, dass wir momentan in einer Gesellschaft leben in der 50 % aller Nahrungsmittel weggeworfen werden. Naturgemäß hat das immense Folgen für das Klima, für die Böden und die Ökosysteme unseres einzigen bewohnbaren Planeten.


Inhalt:
TASTE THE WASTE
Ein Film von Valentin Thurn

50 Prozent aller Lebensmittel werden weggeworfen: Jeder zweite Kopfsalat, jede zweite Kartoffel und jedes fünfte Brot. Das meiste davon endet im Müll, bevor es überhaupt den Verbraucher erreicht. Und fast niemand kennt das Ausmaß der Verschwendung.

Wer macht aus Essen Müll? Welche Folgen hat die globale Nahrungsmittel-Vernichtung für das Klima? Und für die Ernährung von sieben Milliarden Menschen?

Der Film findet Antworten bei Bauern, Supermarkt-Direktoren, Müllarbeitern und Köchen. In Deutschland, Österreich, Japan, Frankreich, Kamerun, Italien und den Vereinigten Staaten. Und er findet Menschen, die unserem Essen mehr Wertschätzung entgegenbringen und Alternativen entwickelt haben, um die Verschwendung zu stoppen.

Essen wegzuwerfen findet niemand gut — „weil andere nichts zu essen haben“, sagen die Jüngeren und die Älteren erinnern sich noch an den Hunger im Krieg: „Da waren wir um jeden Kanten Brot froh.“ Aber wir alle machen mit beim großen Ex und Hopp!

Valentin Thurn hat die Wirklichkeit in unseren Mülltonnen aufgespürt. In den Abfall-Containern der Großmärkte, der Supermärkte und denen vor unserer Haustür. Sie enthalten Massen einwandfreier Lebensmittel, teilweise noch originalverpackt, oft ist nicht einmal das Haltbarkeitsdatum abgelaufen. Über zehn Millionen Tonnen Lebensmittel pro Jahr werden allein in Deutschland weggeworfen. Und es werden immer mehr! Warum werfen wir so viel weg? Auf der Suche nach Erklärungen spricht Valentin Thurn mit Supermarkt-Verkäufern und -Managern, Bäckern, Großmarkt-Inspektoren, Ministern, Psychologen, Bauern und EU-Bürokraten.

Was er findet ist ein System, an dem wir uns alle beteiligen: Supermärkte bieten durchgehend die ganze Warenpalette an. Bis spät in den Abend muss das Brot in den Regalen frisch sein, zu jeder Jahreszeit gibt es Erdbeeren. Und alles muss perfekt aussehen: Ein welkes Salatblatt, ein Riss in der Kartoffel oder eine Delle im Apfel, und sofort wird die Ware aussortiert. Joghurtbecher schon zwei Tage vor Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums. Dass wir die Hälfte unseres Essens verschwenden, wirkt sich verheerend auf das Weltklima aus.

Die Folgen reichen weit, denn die Auswirkungen auf das Weltklima sind verheerend. Die Landwirtschaft verschlingt riesige Mengen an Energie, Wasser, Dünger und Pestiziden, Regenwald wird für Weideflächen gerodet. Mehr als ein Drittel der Treibhausgase entsteht durch die Landwirtschaft. Nicht unbedeutend sind auch die auf den Müllkippen vergärenden Lebensmittel-Abfälle, denn die entstehende Klimagase haben entscheidenden Einfluss auf die Erderwärmung.

TASTE THE WASTE zeigt, dass ein weltweites Umdenken stattfindet und dass es Menschen gibt, die mit Ideenreichtum und Engagement diesem Irrsinn entgegen treten.

Kleine Schritte, die eine große Chance bedeuten.

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DOKUMENTARFILM: The green lie

Im Rahmen einer offenen Reihe wird der Naturschutzbund Salzburg immer wieder hervorragende und oft vielfältig preisgekrönte Dokumentarfilme zu Themen wie Gemeinwohl, Artenschutz, Naturschutz, Bodenschutz, Klimaschutz, Umweltschutz, fairer Handel, Regionalentwicklung oder dem Biolandbau und verwandten Themen vorstellen.

THE GREEN LIE,
ein Film von Werner Boote, Österreich/Deutschland/Brasilien/Indonesien/USA, 2017

Umweltschonende Elektroautos, nachhaltig produzierte Lebensmittel, faire Produktion: Hurra! Wenn wir den Konzernen Glauben schenken, können wir mit Kaufentscheidungen die Welt retten. Aber das ist eine populäre und gefährliche Lüge. Gemeinsam mit der Greenwashing-Expertin Kathrin Hartmann zeigt Werner Boote (“Plastic Planet”, “Alles unter Kontrolle”) in seinem neuen Dokumentarfilm, wie wir uns dagegen wehren können.

Werner Boote zum Film:
„Nach dem düsteren Blick auf die Industrie in `Plastic Planet´ ist es an der Zeit zu zeigen, dass es auch Konzerne gibt, die nachhaltig und fair produzieren.“ – Mit dieser Filmidee trat Produzent Markus Pauser im Frühjahr 2011 an mich heran und wir hatten beide keine Ahnung, welche riesigen Abgründe sich da für uns auftun würden!
Die ersten Recherchen führten zu jenen Unternehmen, die in der öffentlichen Meinung ein positives Image hatten. Ich traf mich mit Fairtrade und ähnlichen respektierten Vereinen und Organisationen und erfuhr, dass Produkte keineswegs hundertprozentig nachhaltig sein müssen, nur weil grüne Slogans auf den Verpackungen kleben. Meist bezieht sich die Kennzeichnung nur auf einzelne Bestandteile der Produkte und davon muss oft auch nur ein geringer Bruchteil tatsächlich nachhaltig sein. – Mit der Zeit fiel mir auf, dass ich keinen Konzern finden konnte, der mich `nachhaltig überzeugte´. Im Gegenteil! – Und wie einfach es ist, sich trotzdem ein grünes Mäntelchen umzuhängen, stellte ich fest, als mir bei einer Veranstaltung in Berlin ein Vertreter eines bekannten deutschen Prüf- und Gütesiegelanbieters vorschlug, gegen Bezahlung von Euro 3.000,- meinen neuen Film mit dem Prädikat `CO2 neutral´ zu zertifizieren. Da war mir klar: Dieser neue Film wird ein wichtiger Film.

„Kann man umweltfreundlich leben?“, war die zentrale Frage einer spätabendlichen Ausgabe der legendären Diskussionssendung `CLUB 2´ im Österreichischen Rundfunk, die anlässlich meines Films `Plastic Planet´ im Oktober 2011 abgehalten wurde. Inmitten von VertreterInnen der Industrie saß da auch Kathrin Hartmann. Die Münchner Journalistin, Autorin (`Das Ende der Märchenstunde´) und Expertin für Greenwashing nahm wortgewandt die hinterlistigen Statements der Geschäftsleute auseinander und legte auf kompetente Weise die Profitinteressen der umweltzerstörerischen Konzerne offen.

Zu diesem Zeitpunkt spielte ich bereits mit dem Gedanken, einmal etwas Neues auszuprobieren und einen Dokumentarfilm mit einer Filmpartnerin zu machen. Denn wir sind es zwar gewohnt, die Gedanken des Dokumentarfilmers durch die „Stimme aus dem Off“ zu erfahren, viel unmittelbarer und reizvoller erschien es mir jedoch, Gedanken live vor der Kamera und inmitten des Geschehens auszudiskutieren. Kathrin Hartmann war einverstanden und so beschlossen wir, die grünen Lügen der Konzerne filmisch darzustellen und gemeinsam aufzudecken.

Wie umfangreich die Ökolügen der Industrie sind, zeigte sich schon alleine dadurch, dass wir viele unterschiedliche Fälle in allen nur erdenklichen Branchen penibel recherchierten und die Methoden und Vorgangsweisen der Konzerne immer dieselben waren.
Die in THE GREEN LIE gezeigten Fälle stehen daher exemplarisch für alle Branchen und zeigen, wie sich die Industrie generell verhält. Umso wichtiger wurde es, im Film Verbesserungsvorschläge anzubieten und nach Lösungsansätzen zu suchen. Dass diese jedoch ein generelles Überdenken des derzeitigen Wirtschaftssystems abverlangen, wurde mir erst im Laufe der Arbeit deutlich.

Weltweit gibt es viele Menschen und Organisationen, die im Spannungsfeld mit den Konzernen auf der Seite dieses Films stehen. Wenn immer mehr Menschen die zerstörerischen Mechanismen der Konzerne und des deregulierten Kapitalismus verstehen, wird es uns vielleicht einmal gelingen, ein System zu schaffen, das keine grüne Lügen mehr braucht. Menschen, die im 16. Jahrhundert parlamentarische Demokratie forderten, wurden damals auch als Träumer abgetan. Mittlerweile wird dieses Regierungssystem vielerorts geübt. Heute dürfen, ja müssen wir von einem demokratischen Weltwirtschaftssystem träumen, wenn wir das schützen möchten, was wir am meisten brauchen: das Recht der Menschen und die Rechte der Natur.

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DOKUMENTARFILM: The true cost

Im Rahmen einer offenen Reihe wird der Naturschutzbund Salzburg immer wieder hervorragende und oft vielfältig preisgekrönte Dokumentarfilme zu Themen wie Gemeinwohl, Artenschutz, Naturschutz, Bodenschutz, Klimaschutz, Umweltschutz, fairer Handel, Regionalentwicklung oder dem Biolandbau und verwandten Themen vorstellen.

Inhalt:
THE TRUE COST
Ein Film von Andrew Morgan aus den USA im Jahr 2015.

Der Wahre Preis Unserer Kleidung
„The True Cost“ ist eine Geschichte über Mode und ihren wahren Preis. Über eine Milliardenindustrie, die jeden Style als immer neue Offenbarung inszeniert, an der wir teilhaben dürfen – vorausgesetzt, wir kaufen. Doch diese Geschichte beginnt nicht auf den Laufstegen, sondern  in den Textilfabriken Bangladeschs, Indiens und Chinas.

»Die Modeindustrie muss einfach mal zur Besinnung kommen. Sie muss innehalten und schauen, wie sie ursprünglich mal angelegt war. Sie muss sich selbst hinterfragen.«
Stella McCartney, Designerin

Fast Fashion – eine Milliardenindustrie
Brandneue Trends rund um die Uhr, direkt von der Straße in die Fabriken und in die Stores. Das Konzept nennt sich „Fast Fashion“, eine Strategie für maximale Gewinne und ein Euphemismus für radikale Menschenverachtung.

»Das wirklich Beeindruckende an unserer Kleidung ist doch, dass sie einer der wenigen Dinge ist, die uns alle miteinander verbindet. Ich meine, wir müssen alle morgens aufstehen, uns anziehen und etwas essen. Das sind die beiden Dinge, die uns mit so vielen Menschen und so vielen Orten auf der ganzen Welt verbinden.«
Andrew Morgan, Regisseur von „The True Cost“

Ein Schicksal von Millionen
Shima ist eine von etwa vier Millionen Textilarbeiterinnen in Bangladesch. Der Film begleitet die Mutter mit ihrer kleinen Tochter, die nur einmal im Jahr kurze Zeit bei ihr sein kann, weil Shima arbeiten muss, sechs Tage in der Woche, für knapp zwei Dollar täglich. Das reicht für gerade einmal zwei Liter Milch. Doch wie so vielen Menschen in Asien bleibt Shima keine Wahl.

»Viele Textilarbeiter sterben bei den Unfällen, die immer wieder passieren, wie bei dem Einsturz von Rana Plaza, wo sehr sehr viele Menschen ums Leben gekommen sind. Das ist für uns immer noch sehr schmerzhaft.«
Shima Akhter, Näherin aus Dhaka

Opfer von Preisdruck und Ignoranz
Der Einsturz von Rana Plaza im April 2013 ist das größte Unglück in der Geschichte der Textilindustrie. 1.134 Menschen, vor allem Frauen, sterben unter den Trümmern des Fabrikgebäudes. Fast 2.000 werden so schwer verletzt, dass ihnen Arme und Beine amputiert werden müssen. Die Katastrophe hat sich angekündigt, selbst manche Fabrikbesitzer haben davor gewarnt.

»Diese tausend armen Seelen haben ihr Leben verloren, weil sich keiner um sie gekümmert hat. es geht doch allen nur um den niedrigsten Preis für beste Qualität. So sollte das nicht sein. Jeder trägt Verantwortung für diese Menschen. So ist das. Und so etwas wird wahrscheinlich wieder passieren. Sorry, aber es ist eben nicht einfach nur der Preisdruck, das ist die pure Ignoranz gegenüber dem Leben anderer Menschen. Das kann nicht sein, das ist nicht richtig. Wir leben im 21. Jahrhundert, das ist eine globale Welt, und wir ignorieren einfach das Leben anderer Menschen? Wie kann das sein?«
Arif Jebtik, Textilproduzent

Armut, Krankheit und Tod
„The True Cost“ ist nicht nur ein Film über die Profitgier. Er zeigt die weltweiten Umweltschäden einer überhitzten Wirtschaft. Und es ist nicht nur die Natur, die stinkt. Es ist das System. Viele Flüsse in Asien sind von den Gerbstoffen der Lederproduktion so kontaminiert, das sich die Menschen verätzen, wenn sie damit in Berührung kommen. In Indien, dem größten Baumwollproduzenten, sind die Böden inzwischen so ausgelaugt und vergiftet, das trotz immer mehr Chemikalien kaum noch etwas wächst. Und in manchen Dörfern gebären die Frauen fast nur noch Kinder mit schweren körperlichen und geistigen Behinderungen.

Die Folgen treffen alle
Was verdanken wir der Modeindustrie, der „Fast Fashion“? Unsere Städte sind inzwischen gesichtslose Shoppingmeilen. Und unser hysterisches Gebaren, das macht der Film deutlich, ist vielleicht nicht Ursache für das Desaster, aber sicher ein Symptom. Wir sind alle Leidtragende, selbst wenn sich dieses Leid als Leidenschaft tarnt.

»Unsere Rolle ist es, zu konsumieren und den ganzen Kram zu kaufen, so als würden wir am Ende einer sehr langen Warenausgabe sitzen, wo wir das ganze Zeug in Empfang nehmen und einfach in unsere Leben schleppen, so als ob wir nicht verantwortlich wären für die Art, wie diese Produkte hergestellt wurden. Die Markenkonzerne haben das in uns verankert. Und das ist kein Zufall. Denn wenn ich es schaffe, dass du dich nur mit dir selbst beschäftigst, mit der Art, wie du aussiehst und was du hast und was du noch alles brauchen könntest, dann kann ich dir eine ganze Menge verkaufen.«
Andrew Morgan

Empathie und Verantwortung
Typisch amerikanisch fordert uns „The True Cost“ natürlich wieder einmal auf, unser Konsumverhalten zu hinterfragen. Nun ja. Doch die gründliche Recherche der Filmemacher zeigt, wer eigentlich die Verantwortung trägt. Es sind die Markenkonzerne und ihre Chefmanager, die Aktionäre und nicht zuletzt die Banken. Auch wenn dieser Film nicht ohne das Pathos des „Change!“ auskommt, so ist er dennoch sehenswert. Nicht zuletzt, weil er es schafft, uns für die Schicksale anderer Menschen zu interessieren, von denen wir nur gefühlt längst wissen.

»Es ist für uns wirklich harte Arbeit, diese Kleidung herzustellen, und ich glaube, die Menschen haben gar keine Ahnung davon, was sie da eigentlich anziehen. Sie kaufen die Sachen und machen sich keine Gedanken. Aber ich finde, an dieser Kleidung klebt unser Blut.«
Shima Akhter, Näherin aus Dhaka

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DOKUMENTARFILM: Tomorrow

Im Rahmen einer offenen Reihe wird der Naturschutzbund Salzburg immer wieder hervorragende und oft vielfältig preisgekrönte Dokumentarfilme zu Themen wie Gemeinwohl, Artenschutz, Naturschutz, Bodenschutz, Klimaschutz, Umweltschutz, fairer Handel, Regionalentwicklung oder dem Biolandbau und verwandten Themen vorstellen.

Inhalt:
TOMORROW
Ein Film von Mélanie Laurent und Cyril Dion aus Frankreich im Jahr 2015.

Tomorrow – Die Welt ist voller Lösungen (französischer Originaltitel Demain) ist ein Dokumentarfilm der Schauspielerin Mélanie Laurent („Inglourious Basterds“) und des Autors und Aktivisten Cyril Dion aus dem Jahr 2015. Der Film wurde in zehn Ländern gedreht, darunter u. a. Finnland, Großbritannien und Indien. Ausgangspunkt des Films ist die momentane Situation der Welt mit ihren global zunehmenden Problemen wie der Energie- und Ressourcenverknappung oder dem Klimawandel. Auf der Suche nach Lösungen zeigt der Film verschiedene Projekte und Initiativen mit alternativen ökologischen, wirtschaftlichen und demokratischen Ideen auf.

Hintergrund
Als die französische Schauspielerin Mélanie Laurent und der Autor und Aktivist Cyril Dion in der britischen Zeitschrift Nature eine Studie lesen, die den wahrscheinlichen Zusammenbruch unserer Zivilisation in den nächsten 40 Jahren voraussagt, wollen sie sich mit diesem Horror-Szenario nicht abfinden. Schnell ist ihnen jedoch klar, dass die bestehenden Ansätze nicht ausreichen, um einen breiten Teil der Bevölkerung zu inspirieren und zum Handeln zu bewegen. Darum machen sich die beiden auf eine Reise, um diejenigen Menschen zu finden, die bereits erfolgreich nachhaltige Projekte initiiert haben

Handlung
Der zentrale Blickwinkel des Films liegt auf dem Zusammenhang der verschiedenen Probleme, mit der die Welt momentan zu kämpfen hat. Unterteilt in die Kategorien Demokratie, Bildung, Ökonomie, Mikroökonomie, Regionalwährung, Energie und Landwirtschaft werden im Laufe des Films in zehn Ländern Experten und Initiativen aufgesucht, die sich mit der jeweiligen Thematik beschäftigen und an Lösungen und Projekten für eine bessere Zukunft arbeiten. Zu den besuchten Orten gehört zum Beispiel Dänemarks Hauptstadt Kopenhagen, die sich das Ziel gesetzt hat, bis 2025 als erste Stadt der Welt „CO2-neutral“ zu werden, oder die französische Überseeinsel Réunion, welche den Eigenbedarf an elektrischen Strom bis 2025 zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energiequellen decken möchte.

Mitwirkende Personen (Auswahl)
· Mélanie Laurent, französische Schauspielerin, Sängerin und Regisseurin
· Cyril Dion, französischer Autor, Regisseur, Dichter und Aktivist
· Vandana Shiva, indische Wissenschaftlerin und Aktivistin, Mitbegründerin des Ökofeminismus
· Jan Gehl, dänischer Architekt und Stadtplaner
· Rob Hopkins, britischer Dozent und Umweltaktivist, Gründer der Transition-Towns-Bewegung
· David Van Reybrouck, belgischer Wissenschaftler und Autor
· Jeremy Rifkin, US-amerikanischer Ökonom und Publizist sowie Gründer und Vorsitzender der Foundation on Economic Trends (FOET; Sitz in Washington, D.C., USA).
· Elango Rangaswamy, ehemaliger Bürgermeister von Kutthambakkam, Modell-Dorf im Distrikt Tiruvallur, Tamil Nadu, Indien[

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DOKUMENTARFILM: Voices of transition

Im Rahmen einer offenen Reihe wird der Naturschutzbund Salzburg immer wieder hervorragende und oft vielfältig preisgekrönte Dokumentarfilme zu Themen wie Gemeinwohl, Artenschutz, Naturschutz, Bodenschutz, Klimaschutz, Umweltschutz, fairer Handel, Regionalentwicklung oder dem Biolandbau und verwandten Themen vorstellen.

Inhalt:
VOICES OF TRANSITION
Ein Film von Nils Aguilar Frankreich, Deutschland und Kuba im Jahr 2012.

Teil I – von Agrarfabriken zu WaldgärtenFrankreich ist in der Forschung zur Agroforstwirtschaft weltweit führend. Das natürliche Wald-Ökosystem scheint die beste Inspirationsquelle zu sein, wenn es gilt, aus leblosen Monokulturen wieder ertragreichere essbare Landschaften zu gestalten.

Teil II – Kulturwende gemeinsam gestalten – Die ursprünglich aus England stammende “Transition Town Bewegung” boomt heute weltweit: Statt auf ein Umlenken der Politik zu warten, bringen engagierte Nachbarschaften die Nahrungsmittelproduktion in ihre Städte zurück und legen die Grundsteine für eine Ressourcen schonende, krisenfestere Gesellschaft – hier und jetzt und mit viel Lebensfreude!

Teil III – Kubas “Grüne Revolution” – Als die Sowjetunion auseinander fiel, brach in der Folge dramatischer Lieferengpässe auch Kubas Agrarindustrie zusammen. Aus der Not wurde eine Tugend: Heute ist die Karibikinsel Vorreiter für Agrarökologie und städtische Biolandwirtschaft. Die Millionenstadt La Havanna etwa stellt heute 70% ihres konsumierten Gemüses und Obstes selbst her – in Bioqualität!

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DOKUMENTARFILM: We feed the world

Im Rahmen einer offenen Reihe wird der Naturschutzbund Salzburg immer wieder hervorragende und oft vielfältig preisgekrönte Dokumentarfilme zu Themen wie Gemeinwohl, Artenschutz, Naturschutz, Bodenschutz, Klimaschutz, Umweltschutz, fairer Handel, Regionalentwicklung oder dem Biolandbau und verwandten Themen vorstellen.

Welche Folgen bringt das momentane Ausmaß an globaler Nahrungsmittelerzeugung und den Transport dieser Lebensmittel in die reichsten Staaten der Erde für alle Menschen, unsere Lebensräume und Böden mit sich. Mit diesen Fragen beschäftigt sich der Dokumentarfilm "WE FEED THE WORLD - ESSEN GLOBAL" des Österreichers Erwin Wagenhofer.

Inhalt:
WE FEED THE WORLD - ESSEN GLOBAL
Ein Film von Erwin Wagenhofer aus dem Jahr 2005.

Der Dokumentarfilm We Feed the World – Essen global des Österreichers Erwin Wagenhofer beschäftigt sich thematisch mit den Ursachen und Auswirkungen der Globalisierung am Beispiel der Nahrungsmittelproduktion für die Europäische Union. Wagenhofer durchleuchtet in verschiedenen Abschnitten die unterschiedlichen Formen der weltweit industriell organisierten Rohstoffgewinnung, Produktion, Handel, Transport, Entsorgung und die Benutzung von Gentechnologie durch Lebensmittelkonzerne. Dabei werden die Folgen der industriell organisierten Rohstoffgewinnung durch Kommentare von unterschiedlichen Personen im Film erläutert. Kontinuierliche Texteinblendungen liefern Hintergrundinformationen und schildern Zusammenhänge, die zusätzlich von Jean Ziegler, dem Sonderberichterstatter der Vereinten Nationen, verdeutlicht werden.

Der Film beginnt mit dem Kommentar eines österreichischen Landwirts, der sich zu den Folgen der Agrarsubventionen und dem Verschwinden der Landwirtschaft äußert.
Danach begleitet Wagenhofer in der Bretagne einen Fischer auf einem kleinen Kutter durch seinen Alltag. Anschließend begutachtet ein Fischhändler den Unterschied zwischen traditionellem und industriellem Fischfang anhand der Qualität der Fische für den Nahrungsmittelvertrieb.
Es folgt ein weiterer Abschnitt in Almería (Südspanien), wo ein Agronom das Kamerateam durch städtegroße Gewächshausanlagen führt, in denen Tomaten angepflanzt werden. Diese Anlagen werden überwiegend von nordafrikanischen Arbeitskräften bewirtschaftet. Danach ist zu sehen, wie die Tomaten mit dem Lastwagen 3.000 Kilometer durch Europa nach Österreich gebracht werden.
Im nächsten Abschnitt werden traditionelle Bauern in Rumänien gezeigt und im Kontrast dazu neue Bewirtschaftungsmethoden mit Hybridsaatgut. Der Produktionsdirektor des Saatgutherstellers Pioneer Hi-Bred/DuPont kommentiert das Gezeigte hinsichtlich der Gentechnikproblematik, der sinkenden Qualität der erzeugten Nahrungsmittel und dem vorhersehbaren Zusammenbruch der traditionellen Landwirtschaft in Rumänien und anderswo, da Bauern durch die Entwicklung hybriden Saatguts von internationalen Konzernen abhängig werden. Der Titel des Films We Feed the World stammt von dem Werbeslogan des Agrarkonzerns Pioneer.
Im folgenden Kapitel wird der Anbau von transgener Sojabohne in Brasilien vorgestellt. Blairo Maggi ist einer der weltgrößten Produzenten und Vertreiber von genmanipulierten Nahrungsmitteln. Gleichzeitig wird im Kontrast dazu eine mittellose Kleinbauernfamilie dargestellt, die zu dem Viertel der Bevölkerung gehört, das unter chronischem Wasser- und Nahrungsmangel leidet, während das genmanipulierte Soja nach Europa transportiert und in Österreich an Geflügel verfüttert wird.
Im vorletzten Abschnitt wird der Ablauf der industriellen Geflügelproduktion dargestellt: Vom massenhaften Produzieren von Eiern, deren Brutphase, über das Schlüpfen der Küken, bis hin zur seriellen Schlachtung und der supermarktgerechten Verpackung.
Den Abschluss dieser einzelnen Reportagen zur globalisierten Nahrungsmittelindustrie bildet ein Interview mit dem Vorsitzenden des weltweit größten Lebensmittelkonzerns Nestlé, der für einen Marktpreis für Wasser eintritt.

Hintergrund
Intention des Regisseurs und Produktion
Wagenhofer plante ursprünglich, einen ausführlichen Dokumentarfilm über Wiener Märkte zu drehen. Bei der Recherche jedoch eröffneten sich weitläufigere Perspektiven. So begann Wagenhofer beispielsweise nachzuforschen, woher Händler die Lebensmittel beziehen. Seine Intention war es, über die Nahrungsmittelproduktion und ihre Zusammenhänge aufmerksam zu machen und das Bewusstsein der Zuschauer in Bezug auf ihren Nahrungsmitteleinkauf zu erweitern.

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DOKUMENTARFILM: Welcome to Sodom

Im Rahmen einer offenen Reihe wird der Naturschutzbund Salzburg immer wieder hervorragende und oft vielfältig preisgekrönte Dokumentarfilme zu Themen wie Gemeinwohl, Artenschutz, Naturschutz, Bodenschutz, Klimaschutz, Umweltschutz, fairer Handel, Regionalentwicklung oder dem Biolandbau und verwandten Themen vorstellen.

Inhalt:
WELCOME TO SODOM
Dein Smartphone ist schon hier.

Ein Dokumentarfilm von den Österreichern Florian Weigensamer und Christian Krönes aus dem Jahr 2018.
Land Österreich, Drehort Accra, Ghana, Produktionszeit 2015 - 2018.
Regie: Florian Weigensamer, Christian Krönes; Kamera: Christian Kermer; 92 Min, English

Agbogbloshie, Accra, ist eine der größten Elektro-Müllhalden der
Welt. Rund 6000 Frauen, Männer und Kinder leben und arbeiten
hier. Sie selbst nennen diesen Ort „Sodom“.

„Sodom“ nennt man den Teil der ghanaischen Hauptstadt Accra, den nur jene betreten, die unbedingt müssen. Die Deponie von Agbogbloshie ist Endstation für Computer, Monitore und anderen Elektroschrott aus Europa und aller Welt. Rund 250.000 Tonnen ausrangierte Computer, Smartphones, Drucker und andere Geräte aus einer weit entfernten, elektrifizierten und digitalisierten Welt gelangen Jahr für Jahr hierher. Auf illegale Weise. Die Nachfrage nach den neusten elektronischen Accessoires in der Ersten Welt explodiert. Hersteller melden regelmäßig Umsatzrekorde. Doch diese Lifestyle - Produkte sind oft schon nach kurzer Zeit wieder „out“ und damit Schrott. Hunderttausende davon landen in Ghana, wo Kinder und Jugendliche den Elektroschrott unter freiem Himmel zerkleinern. Durch das Schmelzen alter Kabel in pechschwarzen Rauchwolken werden neue Rohstoffe gewonnen. Für die einen ein „sauberes“ Geschäft, für die anderen giftiger Alltag.
Der Dokumentarfilm „Welcome to Sodom“ lässt die Zuschauer hinter die Kulissen von Europas größter Müllhalde mitten in Afrika blicken und portraitiert die Verlierer der digitalen Revolution. Dabei stehen nicht die Mechanismen des illegalen Elektroschrotthandels im Vordergrund, sondern die Lebensumstände und Schicksale von Menschen, die am untersten Ende der globalen Wertschöpfungskette stehen. Die Müllhalde von Agbogbloshie wird bei nicht fachgerechter Entsorgung höchstwahrscheinlich auch letzte Destination für die Tablets, Smartphones und Computer sein, die wir morgen kaufen!

Verleih/Bildrechte: © Stadtkino Filmverleih, Siebensterngasse 2, 1070 Wien. office@stadtkinowien.at, stadtkinowien.at

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© Photos: https://www.welcome-to-sodom.com
Website: https://www.welcome-to-sodom.com

DOKUMENTARFILM: Zehn Milliarden

Im Rahmen einer offenen Reihe wird der Naturschutzbund Salzburg immer wieder hervorragende und oft vielfältig preisgekrönte Dokumentarfilme zu Themen wie Gemeinwohl, Artenschutz, Naturschutz, Bodenschutz, Klimaschutz, Umweltschutz, fairer Handel, Regionalentwicklung oder dem Biolandbau und verwandten Themen vorstellen.

Wir beginnen dabei mit einem Film über eine der zentralsten Fragen der Gegenwart und der kommenden Jahrzehnte:
Wie kann es uns gelingen eine rasant wachsende Weltbevölkerung weiterhin zu ernähren ohne dabei systematisch immer mehr Raubbau an unser aller Lebensgrundlagen zu betreiben?


Diesen Fragen wird in der Dokumentation 10 Milliarden - wie werden wir alle satt? (Regie: Valentin Thurn, 2015) nachgegangen.

Inhalt:
Bis 2050 wird die Weltbevölkerung auf zehn Milliarden Menschen anwachsen. Doch wo soll die Nahrung für alle herkommen? Kann man Fleisch künstlich herstellen? Sind Insekten die neue Proteinquelle? Oder baut jeder bald seine eigene Nahrung an?

Regisseur, Bestseller-Autor und Food-Fighter Valentin Thurn sucht weltweit nach Lösungen. Auf der Suche nach einer Antwort auf die Frage, wie wir verhindern können, dass die Menschheit durch die hemmungslose Ausbeutung knapper Ressourcen die Grundlage für ihre Ernährung zerstört, erkundet er die wichtigsten Grundlagen der Lebensmittelproduktion. Er spricht mit Machern aus den gegnerischen Lagern der industriellen und der bäuerlichen Landwirtschaft, trifft Biobauern und Nahrungsmittelspekulanten, besucht Laborgärten und Fleischfabriken.

Ohne Anklage, aber mit Gespür für Verantwortung und Handlungsbedarf macht der Film klar, dass es nicht weitergehen kann wie bisher.

Aber wir können etwas verändern. Wenn wir es wollen!

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Unterlagen zur Verwendung im Unterricht: hier herunterladen!

DOKUMENTARFILM: Zeit für Utopien

Im Rahmen einer offenen Reihe wird der Naturschutzbund Salzburg immer wieder hervorragende und oft vielfältig preisgekrönte Dokumentarfilme zu Themen wie Gemeinwohl, Artenschutz, Naturschutz, Bodenschutz, Klimaschutz, Umweltschutz, fairer Handel, Regionalentwicklung oder dem Biolandbau und verwandten Themen vorstellen.

Nachhaltigkeit ist das Schlagwort unserer Zeit.
Wenn man das Wort ernst nimmt, steht es für Umdenken und Handeln – weg von der Geiz-ist-geil-Mentalität, weg von der Wegwerfgesellschaft und der Profitmaximierung. Zwar sind Veränderungen auch im Kleinen möglich, doch oft scheitert es daran, Nachhaltigkeit im Alltag umzusetzen.

Inhalt:
ZEIT FÜR UTOPIEN
Ein Dokumentarfilm von Kurt Langbein aus dem Jahr 2019

ZEIT DER UTOPIEN zeigt lebensbejahende, positive Beispiele, wie man mit Ideen, und Gemeinschaftssinn viel erreichen kann.
So können 1,5 Millionen Menschen ausschließlich mit regionaler, frischer Biokost versorgt werden und urbanes Wohnen ist mit einem Bruchteil jener Energiemenge möglich, wie sie derzeit durchschnittlich pro Kopf verbraucht wird. Ein Smartphone kann auch fair produziert werden und eine ehemals dem Großkonzern Unilever-Konzern gehörende Teefabrik funktioniert nun sehr gut in Selbstverwaltung.

ZEIT FÜR UTOPIEN ist eine inspirierende filmische Entdeckungsreise zu den Einsteigern in eine neue Gesellschaft.

Wir machen es anders
Petra Wähning:
    Ich habe in der TV-Branche Werbung verkauft, aber das war für mich eine Situation, die mich ziemlich unglücklich gemacht hat. Ich wollte Teil der Lösung sein, nicht Teil des Problems. Mein Aha-Erlebnis war dann die solidarische Landwirtschaft – hier kann ich mich mit dem, was ich kann, was ich gelernt hab in sinnvoller Weise einbringen.

Hansalim:
   „Hansalim“ in Südkorea besteht bereits seit mehr als 30 Jahren. Tausende Bauern haben durch die Genossenschaft eine nachhaltige Lebensbasis gefunden: Sie bekommen 75 Prozent des Preises, den die Mitglieder hier in der Stadt für die Produkte zahlen. Und die Dimensionen sind gewaltig: 540.000 Familien, 1,6 Millionen Menschen bekommen so regionale Frischkost frei von Schadstoffen – nicht nur Gemüse und Obst, auch Fisch, Fleisch, Getreide, Soja, Milchprodukte.

Laura Gerritsen:
    Wir entschieden uns, Fairphone als eine Firma zu gründen und damit Teil des Systems zu werden, um es von Innen zu verändern. So reifte die Idee vom Handy, das möglichst viele gute Beispiele in sich vereint. Bei allem Idealismus sollte aber am Ende ein bezahlbares, funktionierendes Gerät stehen: Als NGO konnten wir einfach unsere Botschaft verbreiten, aber als Firma müssen wir jetzt etwas bauen, in dem diese Botschaft auch drinsteckt.

Olivier Leberquier und Nadine Fiquet:
    Ende September 2010 – damals gab es hier 182 Beschäftigte – wurde ein „Zukunftsprojekt“ für unsere Fabrik angekündigt. Wir waren sofort beunruhigt und schließlich gab die Geschäftsführung bekannt, dass sie das Werk hier schließen werde. Es folgt ein Kampf wie David gegen Goliath, der 1336 Tage dauerte. Am Ende überließ Unilever den Mitarbeitern die Fabrik für einen symbolischen Euro. Seit September 2014 wird der Betrieb von der Kooperative SCOP-TI geführt. Die Arbeiterinnen und Arbeiter sind die Eigentümer und entscheiden nun gemeinsam über das Schicksal des Unternehmens.

Frieda, Vanja und Stefan Salzmann:
    Der Wohn- und Gewerbebau Kalkbreite in Zürich entstand auf einem ehemaligen Tramparkplatz, hat eine Fläche bewohnbar gemacht die vorher nicht bewohnbar war. Wir haben hier eine durchschnittliche Fläche pro Person von 30m2 – statt 50 wie im Schweizer Durchschnitt – dafür viele Gemeinschaftsräume. Wir nutzen energieeffiziente Technologien, versorgen uns mit erneuerbarer Energie, brauchen kein Auto, haben Nahversorgung – wir sind nicht perfekt aber für mich ist es doch ein sehr gutes Modell für die Städte der Zukunft.

Pressestimmen
“Der Film ist eine ins Positive gewendete Gesellschaftskritik. Er zeigt, dass Utopien kein Zeitvertreib einer kleinen Elite sind. Utopisches Denken wird dringend gebraucht für unser aller Überleben. ..mit starken Bildern und hoher Erkenntniskraft.” MDR artour, 12.04.

„Zähmungstipps für das Raubtier „Kapitalismus“, schreibt die Kleine Zeitung: „Mit „Zeit für Utopien“ kommt eine bildstarke Doku über alternative Wirtschaftsformen in die Kinos. Ein Film zum Überdenken des eigenen Konsumverhaltens“. (18.4.)

“Der Österreicher Kurt Langbein hat einige dieser Genossenschaften und solidarischen Landwindschaftsbetriebe für seinen Film ,,Zeit für Utopien” besucht. Herausgekommen ist eine Horizonte öffnende Dokumentation über Menschen, die den Gemeinsinn zur obersten Maxime erhoben haben. “ Hamburger Abendblatt, 19.04.

“Schließlich ist es der gedankenlose Konsum, seien es nun Lebensmittel, Gebrauchsgegenstände wie Smartphones oder auch Reisen, der uns erst in diese Bredouille gebracht hat. Wenn das Publikum aus den verschiedenen Alternativen zumindest Ansätze für sich übernimmt und sich etwas bewusster mit dem eigenen Verhalten auseinandersetzt, dann ist dadurch ja schon mal einiges gewonnen.” Film-Rezensionen.de

“Langbeins Doku ist eine feine Vorlage für den Plan B, wenn die Grenzen des Wachstums Veränderung erzwingen. Oder die Menschen werden vorher klug und beginnen schon jetzt mit der Umsetzung des Filmuntertitels: “Wir machen es anders.” Szene-Hamburg.com

“Zeit für Utopien“ ist ein kurzweiliger Dokumentarfilm, der teils wenig bekannte Projekte und Initiativen porträtiert. Dabei kritisiert er gängige Wirtschafts- und Denkmodelle, ohne eine Weltuntergangsstimmung zu vermitteln – im Gegenteil: Er zeigt, wie man mit Ideen und Gemeinschaftssinn viel erreichen kann. “ Utopia.de

“Vieles läuft schief, unser Konsum, weltweiter Handel auf Kosten der anderen, auf dem Konto der Natur. Ist alles verloren? Nein, eine andere Welt ist möglich, ohne Zweifel, wie die Beispiele aus dem Film aufzeigen. Die Hoffnung muss nicht verloren werden! Es ist  gut, wenn aufgezeigt wird, dass es diese Alternativen gibt! Schön, wenn “Zeit für Utopien- Wir machen es anders” dazu beiträgt, das Wissen über anderes Handeln mehr in die Breite zu tragen. “ Sonnenseite. com (Franz Alt)

„Zeit für Utopien rückt Menschen in den Fokus, die nicht mehr Teil des Problems, sondern Teil der Lösung sein wollen und als gute Beispiele vorangehen, indem sie vorleben, dass etwas anderes möglich ist als eine profitorientierte Gesellschaft“, schreibt die Süddeutsche Zeitung (18.4.)

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