Die Innviertler Donaumarktgemeinde mit dem einzigen Trappistenkloster Österreichs ist Teil des grenzüberschreitenden INTERREG-Projektes „Donauengtal entdecken“. Ziel ist es, Besucher auch in der Nebensaison mit Betonung auf den Radtourismus ins Obere Donautal zu locken. Naturinteressierte sollen gezielt angesprochen werden und bisherige Autoreisende motiviert werden zwischendurch auch mal auf CO2 neutrale Fortbewegungsmittel umzusatteln. So soll umweltfreundlicher Tourismus nachhaltig gefördert werden!
Fernab von Lärm und Trubel der angrenzenden Landeshauptstadt Linz kann man hier Ruhe und Erholung im romantischen Tal der Großen Rodl finden. Die beeindruckende Naturschönheit des Tales lassen Stress und Alltag vergessen. Eine Wanderung entlang des rauschenden Rodlflusses – auch für ungeübte Wanderer und Familien geeignet – machen das Wanderparadies Gramastetten zu einem beliebten Ausflugsziel. Für geübte Wanderer ist die einzigartige Jahresstiege ein Pflichtmarsch. Diese über 100 Jahre alte Stiege mit 365 Granitstufen – davon leitet sich auch der Name Jahresstiege ab - wurde damals sozusagen als Arbeitsbeschaffung für bzw. von armen Leuten errichtet und vor kurzem saniert und wieder begehbar gemacht. Inmitten des Rodltales, in einer Waldlichtung, liegt das sich immer größerer Beliebtheit erfreuende, idyllische Naturwaldbad. Spielmöglichkeiten für Kinder, Duschen, Umkleidekabinen, ein Buffet und vor allem das erfrischende Wasser machen den Aufenthalt in der unberührten Natur zu einem unvergesslichen Badetag. Die Benützung des Rodlbades ist natürlich kostenlos.
Die Gemeinde liegt am Zusammenfluss von Großer und Steinerner Mühl am Rande des Böhmerwaldes, eingebettet in die malerische Hügellandschaft des Oberen Mühlviertels an der Grenze zu Tschechien. Haslach ist sowohl Klimabündnis-, Bodenbündnis- als auch Fairtrade-Gemeinde, Letzteres seit 2015. Die Gemeinde legt besonderen Wert darauf, mit heimischer, erneuerbarer Energie so gut wie möglich autark zu werden. Im Bodenbündnis, einem Zusammenschluss von Städten und Gemeinden in Europa, haben sich diese zum Ziel gesetzt, sich aktiv für einen nachhaltigen Umgang mit Böden einzusetzen und auf lokaler Ebene entschlossen zu handeln. Die Bevorzugung fair gehandelter Lebensmittel verbessert die Lebensbedingungen vieler Menschen in den Herkunftsländern, sei es durch die fairen Preise oder die Einführung und Einhaltung arbeitsrechtlicher Mindeststandards.
Seit 2010 darf sich Klaffer am Hochficht stolz „Kräutergemeinde“ nennen. Wie der Titel vermuten lässt, dreht sich hier vieles um „g’schmackige“ und heilsame Pflanzen. Im Mittelpunkt steht der größte (Bio-) Heilkräutergarten Österreichs. Verschiedenste Workshops zur Anwendung und Verarbeitung von Kräutern werden gerne besucht. Zum alljährlichen Kräuterkirtag kommen dutzende Aussteller, sogar aus Deutschland und Tschechien. „Grün“ zeigt sich die Gemeinde auch im Hinblick auf die Klimapolitik: Eine Solarstromanlage auf der Volksschule und am Naturbadesee, bei der die BürgerInnen regionale, erneuerbare Energie mittels Kapitalanlage unterstützten können, E-Ladestationen für E-Bikes und Fotovoltaik-Straßenbeleuchtung bedeuten einen Schritt in eine bessere Zukunft.
Urbanes Garteln, „Hecken, die schmecken“ und öffentliche Obstbaumgärten sind Teil der neuen Linzer Gartenkultur. Um die gärtnerischen Initiativen im öffentlichen Raum gezielt zu fördern und auszubauen, hat die Stadt Linz gemeinsam dem mit Klimabündnis OÖ ein Konzept erarbeitet. Die Stadtnatur soll den Menschen in all ihren Facetten zugutekommen – dafür geben die MitarbeiterInnen des Geschäftsbereiches Stadtgrün und Straßenbetreuung Tag für Tag ihr Bestes. An mittlerweile 33 Standorten, v. a. in Parkanlagen und Schulgärten, verführen Himbeeren, Ribiseln, Stachel- und, Brombeeren im Vorbeigehen zum Verkosten, 2.000 stadteigene Obstbäume dürfen gratis beerntet werden – Reifezeitpunkt ist online unter www.linz.pflueckt.at ersichtlich. Damit fördert die Stadt auch bestäubende Insekten – von (Wild)Bienen bis zu Käfern, die sich an den vielen Blüten laben können.
Die Marktgemeinde liegt im Übergangsgebiet vom landwirtschaftlich intensiv genutzten Traun-Enns-Riedelland, der Flyschzone mit Grünland- und Weidewirtschaft und den Oö Kalkvoralpen. Das äußerst vielgestaltige Landschaftsbild fördert eine beachtliche Artenvielfalt, für deren Pflege und Schutz sich v. a. der Landschaftspflegeverein „Berg - ma(n)dl“ einsetzt. Eines der vielen Projekte gilt dem Schutz der Amphibien, allen voran des Laubfrosches. Dabei wird ein unermüdlicher Kampf gegen rasch expandierendes Schilf geführt, das die ohnehin seltenen Habitate zu vernichten droht. Bei geführten Wanderungen wird Interessierten die beeindruckende Vielfalt von Orchideen näher gebracht, u. a. jene der 30 hier nachgewiesenen Arten. Spiel und Spaß wird bei den Berg ma(n)dln nie vergessen und mit gemeinsamen Ausflügen und Feiern wird die Gemeinschaftlichkeit zusätzlich gefördert.
Auf einer nicht bewirtschafteten Fläche von circa 7 ha wurden in der Gemeinde Moosbach ein Infozentrum und ein zwei Kilometer langer Lehrpfad errichtet, der Einblick in ein Ökosystem von Feuchtgebieten gewährt. Der innovative Charakter des Naturraums Moosbach liegt darin, dass hier neben naturkundlichen Wanderungen auch Lehrinhalte vermittelt werden. Geführte Wanderungen schaffen Nebenerwerbsquellen für Landschaftsführerinnen und Landschaftsführer. Die Fortbildungsmöglichkeit für Lehrpersonal, Seminare für Naturführerinnen und Naturführer, Brotbackkurse in einem Originalbackofen und die Zusammenarbeit mit Schulen am Bauernhof bewirken zusätzliche Attraktivität und bringen Gäste in die Region.
Auf Grund der großen Bedeutung der Bienen für unsere Ökosysteme und auch für die Wirtschaft (Bestäubung von Nutzpflanzen) hat die Gemeinde Ottensheim beschlossen, an einer Initiative vom Land OÖ – Büro Anschober (in Zusammenarbeit mit GLOBAL 2000) – teilzunehmen und „Pestizidfreie und bienenfreundliche Gemeinde“ zu werden. Ein Teil des Projektes werden daher Initiativen für die weitere Reduktion des Pestizideinsatzes im Gemeindegebiet (hier war die Gemeinde Ottensheim auch vorher schon vorbildlich) und das Anlegen von sogenannten Blühstreifen an Wegrändern oder Verkehrsinseln sein, um gezielt Nistplätze und Nahrungsangebote für Bienen zu schaffen. Sämtliche Maßnahmen werden in Zusammenarbeit und Abstimmung mit den „Betroffenen“, wie der Ortsbauernschaft, den Jägern, der Wirtschaft, den Kleingärtnern, Imkern gesetzt. Auch alle interessierten GemeindebewohnerInnen sind herzlich eingeladen, sich am Projekt „Bienenfreundliche Gemeinde“ zu beteiligen.
Die Gemeinde im Mühlviertel ist eines der neuesten Mitglieder im wachsenden vielfaltleben-Netzwerk. Zum Beitritt wurde eine ganz besondere Idee umgesetzt: Bis 27. Oktober 2016 wird ein Fotowettbewerb (Mail an gemeinde@peilstein.at) abgehalten, um das Bewusstsein der Einwohner für die Schönheit der umgebenden Natur zu stärken. Fotos von Wildtieren, blühenden Wiesen, Mischwäldern, Feuchtwiesen, Trockenrasenflächen, natürlichen Bachläufen sind gefragt – der Kreativität werden dabei keine Grenzen gesetzt. Die Bilder sollen auch die Verantwortung für die Erhaltung und den Schutz der Natur vermitteln. Sei es durch den Landwirt mit naturnaher Bewirtschaftung seiner Flächen, den Gartenbesitzer, der sich um Artenreichtum in der Pflanzenwahl bemüht oder den Freizeitaktivisten durch natur- und umweltschonendes Nutzen und Genießen des Lebensraumes.
Die Gemeinde Pollham befindet sich in der Nähe von Grieskirchen und zeichnet sich durch ihre liebliche Landschaft und ihren fruchtbaren Boden aus. Wodurch im Gemeindegebiet der Ackerbau vorherrschend ist.
2017 ergab sich für die Gemeinde Pollham die Möglichkeit 2.500 m² Grünfläche zu erwerben. Auf dieser werden nun jährlich insektenfreundliche Pflanzen und Blumen angebaut. Viele blühende Pflanzen, mit dem notwendigen Nektar und Pollen bieten den Insekten nicht nur Nahrung, sondern auch Schutz. Ein weiteres Highlight dieser Insektenfreundlichen Fläche ist der 2.500 m² große blühende „Gemeindegarten“, aus dem sich alle PollhamerInnen Blumen pflücken dürfen. Daraus ergibt sich ein vielfältiges Nutzungsnetzwerk zwischen Blumen, Pflanzen, Insekten und Menschen.
In der Marktgemeinde dreht sich so einiges rund um Bienen und andere bestäubende Insekten. So befindet sich hier ein Bienenmuseum im Altzwettler „Gruberhäusl“ und daran angeschlossen ein Bienenerlebnisweg, initiiert von Altbürgermeister Weixelbaumer, fachlich betreut vom Biologen Martin Schwarz (Naturschutzbund). Entlang des Lehrpfades sowie im Bienenmuseum selbst werden Besucher über das faszinierende Leben der Honig- und Wildbienen, der Schmetterlinge und Ameisen informiert. In der Bienenhütte geht es „zur Audienz mit der Königin“: Hier können die Besucher
die Arbeit der Honigbienen aus nächster Nähe beobachten. Doch nicht nur der kleinen Nützlinge wird gedacht. Um Junghasen und Rehkitze vor dem Tod durch Mähmaschinen zu bewahren, wurden sog. „Wildretter“ montiert und laufend die Mähzeiten abgesprochen.
Ihre Gemeinde zeigt den Bürgerinnen und Bürgern, dass aktiver Einsatz für die Arten- und Lebensraumvielfalt die Lebensqualität in der Gemeinde hebt? Sie Planen Projekte oder haben schon welche umgestetzt? Dann werden Sie doch auch Mitglied im vielfaltleben-Gemeindenetz! (Download der Beitrittserklärung durch Klick auf das Bild) Wir freuen uns schon, bald auch Ihre Projekte hier vorstellen zu dürfen.