In Königstetten sind die Schwalben los

Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer, aber sie sind der Inbegriff des Landlebens. Sie gelten als Glücksbringer – ein Sommerhimmel ohne ihre eleganten Flugmanöver und ein Dorf ohne ihr emsiges Gezwitscher scheint undenkbar. Doch das moderne Leben bringt sie in Wohnungsnot. Wenn wir sie auf lange Sicht nicht verlieren wollen, brauchten die Schwalben Hilfe.

vielfaltleben unterstützte die Netzwerkgemeinde Königstetten, als eine von vier Pilotgemeinden, bei ihrem neuen Schwalbenhilfsprojekt der Umweltgruppe FUER und „griff den Schwalben unter die Flügel“. Hier wurden Kunstnester abgegeben und in der Umgebung „Gatschlacken“ angelegt um den Schwalben den Aus-/ Anbau ihrer Nester zu erleichtern. Auch Blühstreifen wurden angelegt, die Insekten eine neue Heimat und den Schwalben Nahrung bringen werden. Regen Zuspruch hatte auch der Infostand der FUER beim heurigen Straßenmarkt in Königstetten. Zahlreiche Interessierte erkundigten sich über die Möglichkeiten, Schwalben mit Kunstnestern zu unterstützen.

Zwei Schwalbenarten gehören zum Dorfleben: Rauch- und Mehlschwalben

Rauchschwalben haben einen langen, tief gegabelten Schwanz, rostrote Stirn und Kehle und metallisch- blauschwarze Oberseite. Sie nisten vorzugsweise in Ställen, auf jeden Fall aber innerhalb von Gebäuden und bauen dort schalenförmige Nester.

Beide Schwalbenarten bauen ihre Nester aus hunderten kleiner Lehmkügelchen – aber heutzutage, wo jeder Weg asphaltiert oder zumindest geschottert wird, sind „Gatschlacken“ Mangelware. Weiter als ca. 300 m können die kleinen Nestbaumeister aber nicht fliegen, um Lehm zu holen, sonst trocknet er unterwegs aus. Ein weiteres Problem, v.a. für Mehlschwalben, sind die modernen Fassaden, deren Verputze oft so glatt sind, dass die Nester nicht halten. Kunstnester können da Abhilfe schaffen. Schwalben sind nämlich sehr nützliche Untermieter, denn um eine einzige Brut aufzuziehen verfüttern Schwalben ca. 1,5 kg kleine Insekten wie Gelsen oder Fliegen.

Mehlschwalben dagegen bauen ihre halbkugeligen Nester an die Außenseiten von Gebäuden, etwa unter Dachvorsprüngen oder an Balkonen. Im Unterschied zu den Rauchschwalben ist ihr Federkleid nur schwarz-weiß, ihr Schwanz ist kürzer ohne „Schwanzspieße“ und ihre Beine sind weiß befiedert. Sie brüten gerne in Gesellschaft von Artgenossen.

Viele weitere Informationen zum Projekt und den Schwalben finden Sie auf der Seite des FUER Königstetten

vielfaltleben ist eine Kampagne des Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus BMNT und des
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