Ursprünglich kommt der Götterbaum in China und Vietnam vor, wurde jedoch im 18. Jahrhundert zur Seidenraupenzucht nach Europa gebracht. Auch als Park- und Stadtbaum sowie etwas später auch in der Forstwirtschaft wurde er genutzt.
Familie: Bittereschengewächse Frucht: flügelförmig gedreht (3–5 cm lang) Blüte: Juni und Juli, hellgrün in langen Rispen Größe: 18–25 m, oft buschartig oder mehrstämmig Blätter: unpaarig gefiedert, unterseits schwach behaart, ca. 30–90 cm lang
Vorkommen
Der typische Lebensraum des Götterbaums ist warm und trocken. In Städten ist er häufig und besiedelt auch Gehsteigritzen, Ruinen und Mauerspalten. Er ist resistent gegenüber Salz, Trockenheit und Abgasen. Vor allem nach dem 2. Weltkrieg eroberte er in ganz Europa offene Stellen und Pionierstandorte auf den Schuttflächen.
Ausbreitung
Der Götterbaum kann bereits nach wenigen Jahren fruchten. Die zahlreichen Früchte sind geflügelt und verbreiten sich in einem Umkreis von etwa 100 Metern mit dem Wind. Konkurrenzstark macht ihn seine Fähigkeit zum intensiven Stockausschlag und zur Bildung von Wurzelbrut. Die Baumart wird – obwohl als invasiver Neophyt eingestuft – immer noch in Parks, in der Forstwirtschaft und von Gärtnereien sowie von Imkern zur Honiggewinnung angepflanzt.
Probleme Verdrängung der standorttypischen Vegetation (Trockenrasen, Trockenwälder). Schäden an der Bausubstanz im städtischen Bereich. Samen und Rinde enthalten den giftigen Bitterstoff Quassin, welcher hautreizend ist und u. U. allergische Reaktionen hervorrufen kann (wird im biologischen Landbau als pflanzliches Insektizid verwendet).
Vorbeugung und Bekämpfung Ringeln des Baumes im Spätsommer, indem ein ca. 20 cm breites Rinden-Band rund um den Stamm entfernt wird. Diese Maßnahme unterbindet den Saftstrom zwischen Wurzel und Krone, sodass der Baum allmählich abstirbt. Auftauchende Wurzelsprosse und Jungpflanzen sollten danach regelmäßig entfernt werden. Im Ausnahmefall (bei Reinbeständen): Kahlschlag und intensive Nachpflege (Nachschneiden bzw. Mähen mehrmals pro Jahr). Auch Ersatzpflanzungen müssen mehrere Jahre gepflegt werden.