Gefiederte Freunde in Not

In Österreich kommen zirka 360 Vogelarten vor, wobei 200 regelmäßig hier brüten. Die restlichen 160 sind Zugvögel und Wintergäste. So unterschiedlich die Vogelarten auch sind, haben sie doch eines gemeinsam: Menschen waren schon immer von ihnen fasziniert. Sie beeindrucken mit akrobatischen Flugkünsten, buntem Gefieder, lautem Gesang und erstaunlichen Balzeinlagen. Wenn Vögel aus unserer Landschaft verschwinden, dann verstummt nicht nur deren Gezitscher, sondern es ist ein Alarmsignal!

Mittlerweile sind nicht nur seltene Vögel bedroht, auch „Allerweltsarten“ brauchen unseren Schutz. Der Naturschutzbund engagiert sich in ganz Österreich, um selten gewordenen Vogelarten wieder sicheren Lebensraum zu bieten. Das Anbringen von Nisthilfen ist dabei eine Möglichkeit, wie wir unseren gefiederten Freunden helfen können. Dazu brauchen wir Ihre Unterstützung. Bitte helfen Sie uns jetzt mit einer Spende!

Greifvogel- und Eulenschutzstation

© Heidi Kurz


In Linz Ebelsberg besteht seit mehr als 30 Jahren eine Pflegestation für verletzte Greifvögel und Eulen, welche vom Gründer Reinhard Osterkorn und seinem Team fachgerecht versorgt und betreut werden. Vögel, die wieder ausgewildert werden können, werden zuvor wissenschaftlich beringt und vereinzelt besendert. Die Tiere, deren Schäden bleibend sind und daher eine Auswilderung nicht mehr zulassen, verbringen ihr restliches Leben als Dauerpfleglinge auf der Station. Zusätzlich werden jedes Frühjahr unzählige Findelkinder mittels Ammenaufzucht artgeprägt großgezogen und freigelassen. Neben den häufigsten heimischen Arten wie Turmfalke und Waldkauz leben auch seltenere wie Steinkauz und Baumfalke
auf der Station. Leider ist die Station durch immens steigende Futterkosten derzeit am finanziellen Limit. Bitte helfen Sie uns mit Ihrer Spende oder Patenschaft, damit wir auch weiterhin verletzten Greifvögeln und Eulen helfen können.

Bienenfresserbrutwand in Neustift

© Hans Glader


Zur Sicherung einer Bienenfresserbrutwand wurde 2021 eine Sandgrube in Neustift bei Güssing im Südburgenland angekauft. Erfreulicherweise steigt die Bienenfresserpopulation jetzt in ganz Europa stark an und die Kolonien platzen förmlich aus den Nähten. Um solche Brutplätze also langfristig sichern zu können, ist ein gezieltes Management durch Pflegemaßnahmen notwendig. Dazu müssen die Steilwände der Bienenfresserbrutplätze immer wieder neu abgebaggert und von Gehölzen befreit werden, denn nur so können die Bienenfresser frei zur Brutwand hinfliegen. Durch eine regelmäßige Pflegemahd wird dann ein Wiederaufwachsen von Gehölzen vor der Brutwand verhindert. In Neustift bei Güssing ist heuer im Herbst, nach Ende der Brutzeit der Bienenfresser wieder ein Abbaggern der Brutwand notwendig. Herzlichen Dank, dass wir diese Arbeiten mit Ihrer Unterstützung durchführen können.

Brachvogel, Kiebitz und Co.

© Manfred Waldinger


Seit über 20 Jahren setzt sich der Naturschutzbund für die Wiesenbrüter im nördlichen Vorarlberger Rheintal ein, seit 2006 gemeinsam mit den Niederwildrevieren im Projekt „Wiesenbrüterschutz“. Zuerst lag das Augenmerk auf Brachvogel, Kiebitz und Bekassine. Im Jahr 2020 kam das Braunkehlchen, der Vogel des Jahres 2023, als weitere Art hinzu. Mit Ihrer Unterstützung können wir für das Braunkehlchen das Angebot an Singwarten und die Biotopstruktur verbessern: In Abstimmung mit Landwirt*innen und Grundstücksbesitzer*innen sollen Rotationsbrachen eingerichtet werden. Dabei werden einzelne Felder in manchen Jahren nur einmal oder nicht gemäht, Randstreifen bleiben stehen, auch einige wenige Büsche können wachsen. Solche Wiesen locken Insekten an, die sich auch erfolgreich vermehren können. Auch andere Vögel nehmen den reich gedeckten Tisch gerne an, wie Schafstelze und Schwarzkehlchen. In der Brutsaison 2023 setzen wir gemeinsam mit Landwirt*innen Maßnahmen zur Kiebitz-freundlichen Ackerbewirtschaftung, zäunen Brachvogel-Gelege zum Schutz vor Prädation ein und bereiten Maßnahmen zur Lebensraumverbesserung vor, die im Winter umgesetzt werden können. Um den Erfolg all dieser Maßnahmen zu kontrollieren, erfasst der Naturschutzbund jährlich den Bestand der Wiesenbrüter. 2022 erreichten das vierte Jahr in Folge junge Brachvögel in unseren Projektgebieten das flugfähige Alter. Im letzten Jahr wurden sogar sechs Junge dieser in Vorarlberg vom Aussterben bedrohten Vogelart flügge. Mit Ihrer Unterstützung können wir diese Erfolgsgeschichte fortsetzen.

Brutvögel in Streuobstwiesen

© S. Dollentz


Der „Lebensraum Streuobstwiese“ ist stark gefährdet. Allein in den Jahren 1965 bis 2000 geht man in Mitteleuropa von einem Verlust von 70 Prozent der Streuobstwiesenflächen aus. Vor allem der hohe Aufwand bei der Bewirtschaftung, die sehr zeit- und arbeitsintensiv ist, lässt die Streuobstwiesen schwinden. Umso wichtiger ist es, sich für den Erhalt beziehungsweise die Anlage von Streuobstwiesen stark zu machen und aktives Engagement aufzubringen. Aktuell betreut der Naturschutzbund zirka 60 Spezialnisthilfen für den in Oberösterreich seltenen Wiedehopf, viele davon in Streuobstwiesen. Auch für die Zwergohreulen werden an geeigneten Standorten künstliche Bruthöhlen montiert und regelmäßig kontrolliert, um das Nistplatzangebot zu verbessern. Der gut getarnte, zu der Familie der Spechte zählende Wendehals, der sich selbst keine Höhlen zimmern kann, ist auf vorhandene Höhlen oder Nistkästen in Streuobstwiesen angewiesen. Darüber hinaus bevorzugt der Langstreckenzieher eine bestimmte Dichte von Wiesenameisennestern zur Nahrungssuche. Dank Ihrer Spende können wir geeignete Voraussetzungen schaffen.

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