Tätigkeitsbericht 2022

Gemeinsam mit vielen Partnern konnte der Naturschutzbund auch im vergangenen Jahr wieder viel für Österreichs Natur bewirken. Unsere Erfolgsbilanz zeigt, was wir dank Ihrer Spende alles erreicht haben.

Gründe für die Natur

2022 konnte der Naturschutzbund mit Ihrer Hilfe 27 Flächen in ganz Österreich retten und somit für immer für die Natur erhalten. Wir stellen Ihnen hier einige beispielhaft vor:

© Josef Weinzettl

Die Hunds-Zahnlilie kommt im Burgenland nur im Bezirk Jennersdorf im Naturpark Raab vor und ist im Bundesland stark gefährdet. Sie wächst in Edellaubwäldern, Waldrändern und feuchten Wiesen, in Österreich in kollinen bis montanen Höhenlagen von 200 bis 2200 Meter. Dank Ihrer Unterstützung konnten wir das Vorkommen in Neuhaus am Klausenbach retten. Jetzt kann die Wiese einmal im Jahr gemäht und das Mähgut entfernt werden.

© Alex Schmidt

Dank Ihrer Spende konnten wir bei Schrems eine 12.700 m² großen Moorwaldfläche ankaufen und damit unseren Moorwald in Gebharts auf 6,26 ha vergrößern. Bei dem Naturjuwel handelt es sich um einen der am besten erhaltenen Moorwälder im nördlichen Waldviertel. In einer ersten Erhebung konnte u.a. ein guter Bestand der Bergeidechse, 23 Vogelarten und 53 Nachtfalterarten festgestellt werden.

© Stefan Resch

In einem kleinen Seitental des Aschachtales (Bezirk Eferding, Gemeinde Stroheim) befindet sich ein naturschutzfachlich äußerst wertvoller Schluchtwald, den wir mit Ihrer Unterstützung sichern konnten. Es ist der Lebensraum für zahlreiche daran angepasste Tiere und Pilze. Im Wald kommen auch Siebenschläfer und andere Kleinsäuger wie die Waldmaus vor. Nun werden die hier standortfremden Fichten entfernt und die Fläche außer Nutzung gestellt.

© Johannes Gepp

Am Beginn des Roßhaltgrabens südlich des Hartberger Gmoos befindet sich eine leicht feuchte Wiese mit 7.172 m², die schutzwürdig ist und nun durch den Ankauf erhalten bleiben wird. Von Spitzwegerich dominiert finden sich dazwischen Kuckucks-Lichtnelken, Storchenschnabel und Schafgarbe. Insgesamt ist die Fläche sehr artenreich. Jetzt wird eine Hecke gepflanzt und der heckenumsäumte Bach am Westrand könnte mäandrierend in Richtung Wiese verlegt werden.

Was wir noch gemacht haben

Mit einem bunten Mix an Arten- und Lebensraumschutzprojekten sowie fundierter Öffentlichkeitsarbeit arbeitete der Naturschutzbund daran, für möglichst viele bedrohte Tier- und Pflanzenarten wieder geeignete Lebensbedingungen zu schaffen.

© Margit Gross

Die im Wiener Becken zwischen den Flüssen Fischa und Leitha gelegenen Wiesen sind Reste der einstmals ausgedehnten Wiesenlandschaften der Feuchten Ebene. Diese außergewöhnliche Landschaft zählt zu den artenreichsten Biotopkomplexen Österreichs. Auf den erhöhten Bereichen hat sich ein Halbtrockenrasen etabliert, während in den feuchten bis nassen Senken Feuchtwiesengesellschaften wie etwa die Pannonische Pfeifengraswiese gedeihen. Die Pischelsdorfer Fischawiesen sind u.a. von großer Bedeutung für Großen Brachvogel, Kiebitz, Braunkehlchen und Beutelmeise. Auch zahlreiche Amphibien kommen im Gebiet vor. Die ansonsten gefüllten Senken stehen in den vergangenen Jahren nur mehr selten und nur für kurze Zeit unter Wasser. Mit Ihrer Spende konnten wir den an das Gebiet angrenzenden Landschaftsteich integrieren. Durch das Anlegen einer Flachwasserzone und damit dem Öffnen des Teichs in Richtung Wiesen wird er für die Feuchtwiesenarten nutzbar.

© Heidi Kurz

2022 war ein erfolgreiches Auswilderungs- und Informationsjahr in der Greifvogel- und Eulenschutzstation in Linz. Zur Pflege bzw. Aufzucht wurden 151 Vögel übernommen.  Die von Ammentieren großgezogenen bzw. gesundgepflegten 82 Pfleglinge (darunter 49 Turmfalken, 18 Waldkäuze, 1 Rotmilan, 9 Mäusebussarde, 2 Sperber, 3 Uhu, 1 Wespenbussard, 1 Baumfalke und 1 Habichtskauz), die für die freie Wildbahn geeignet waren, wurden mit Ringen versehen und an verschiedenen Orten in die Freiheit entlassen. Neben der Rehabilitation und der Aufzucht kam die Präsentation der Pfleglinge trotz der Corona-Pandemie nicht zu kurz. An fünf Wochenendterminen wurde die Führung „Greifvögel und Eulen hautnah erleben“ angeboten. Daran nahmen insgesamt etwa 60 Personen teil. Ebenso nahmen wieder mehrere Personen die Möglichkeit wahr, ihre Patenvögel zu besuchen. Aktuell sind 150 Pfleglinge in unserer Station aufzupäppeln und zu verköstigen. Danke, dass Sie uns auch dieses Jahr dabei unterstützen!


© Naturschutzbund Steiermark

Dank Ihrer Unterstützung konnten wir die technische Ausrüstung für Leuchtabende am Hauenstein anschaffen. Im Rahmen dieser Veranstaltungen wurde der Fokus auf „Nachtfalter“, die erst in der Dämmerung aktiv werden, gelegt. Österreichweit kennen wir etwas mehr als 200 Tagfalter, aber es gibt über 3.800 „Nachtfalter“. Der Hauenstein im Nordosten von Graz kann als Hotspot der heimischen Falterwelt bezeichnet werden: So konnten hier schon über 800 Arten nachgewiesen werden.

© Klaus Michalek

Die Zwergohreule ist die zweitkleinste heimische Eule und ein nachtaktiver Insektenjäger. Als Höhlenbrüter ist sie auf das Vorhandensein von größeren Baumhöhlen oder Nistkästen angewiesen. Im Südburgenland konnten wir dank Ihrer Spende 60 Brutmöglichkeiten, die mit den Schüler*innen aus Neuhaus am Klausenbach, St. Martin an der Raab, Stinatz, Hackerberg, Deutsch Kaltenbrunn und Rudersdorf im Werkunterricht basteln und von März bis Mai 2022 im Projektgebiet aufhängen.

 

Vielen Dank, dass Sie uns auch dieses Jahr mit Ihrer Spende auf IBAN: AT74 6000 0501 1014 0425 BIC: BAWA ATWW unterstützen!

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