Biotopverbund schafft Lebensadern für Biodiversität

© Wolfgang Schruf

In seinem Grundsatzreferat zeigte Dr. Rudi Suchant von der FVA Baden Württemberg, dass der Artenschwund in einer noch nie dagewesenen Geschwindigkeit passiert. Fragmentierung ist einer der Hauptverursacher dafür. Nutzungsintensität, Flächenverbrauch und Zerschneidung unserer Landschaft steigen exponentiell. Lebensräume gehen verloren oder werden isoliert. Tiere müssen aber wandern, um überleben, sich ausbreiten und fortpflanzen zu können. Die verbliebenen Biotopverbundachsen sind deshalb wahre Lebensadern in der Landschaft. Diese zu erhalten und zu fördern, dafür sind Hirn und Herz gefordert und alle Sektoren gefragt: Eine Trennung von Nützen und Schützen, von Schutzgebieten und ‚Schmutzgebiet‘ ist dabei weder sinnvoll noch zielführend. Anstelle von „segregativem“ Naturschutz braucht es eine vorausschauende Planung, integrative Konzepte und die gemeinsame Übernahme der Verantwortung für Pflanzen und Tiere.

Dr. Rudi Suchant leitet seit 1988 den Arbeitsbereich Wildtierökologie an der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg (FVA) und beschäftigt sich intensiv mit dem Thema Lebensraumverbund, der Verbreitung und den Ansprüchen von Wildtieren sowie mit dem Umgang mit ihnen.

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