Von den rund 4.000 Gefäßpflanzen in Österreich gelten ca. 1.100 als eingeführte Pflanzen (= Neophyten). Diese sind ab 1492 absichtlich oder auch zufällig eingeschleppt worden. Gefahr geht von den so genannten invasiven Arten aus.
So werden im Naturschutz gebietsfremde Pflanzenarten bezeichnet, die unerwünschte Auswirkungen auf andere Arten, Lebens-gemeinschaften oder Biotope haben. Sie können z.B. in Konkurrenz um Lebensraum und Ressourcen zu anderen Pflanzen treten und diese verdrängen.
Invasive Neophyten können auch ökonomische (z.B. als unerwünschtes Beikraut) oder gesundheitliche Probleme verursachen.
Problemarten sind zum Beispiel das Drüsige Springkraut, der Riesen-Bärenklau, der Japan-Staudenknöterich, die Goldrute oder das Beifuß-Traubenkraut. Bekämpfungsmaßnahmen sind von Art zu art unterschiedlich und oft mit sehr großem Aufwand verbunden.
Mag. Klaus Krainer
ist Geschäftsführer der Arge NATURSCHUTZ in Kärnten. Diese setzt in Zusammenarbeit mit dem Amt der Kärntner Landesregierung sowie Gemeinden und lokalen Naturschutzorganisationen Schwerpunkte im Bereich „Arten- und Biotopschutz“. Mag. Krainer hat Tipps für den Umgang mit Neophyten im Gemeindegebiet gegeben.