Mit mehr Artenvielfalt Kosten reduzieren

Bei jedem Projekt der Grünraumgestaltung sind neben den eigentlichen Planungsinhalten auch die Kosten zu berücksichtigen. Dies gilt für Privatgärten genauso, wie für öffentliche oder betriebliche Grünflächen, und für Schulgärten.  Dabei spielen natürlich die Errichtungskosten eine Rolle, aber auch die Kosten für die laufende Pflege.
Naturnahe Anlagen haben in beiden Bereichen die Nase vorne. Durch die Verwendung von regional vorhandenen oder recyclierten Materialien wie Stein, Schotter oder Holz entstehen weder hohe Transportkosten, noch ein großer ökologischer und ethischer Fußabdruck. Materialien aus der Region fügen sich harmonisch in die Umgebung ein, ebenso wie heimische Pflanzen.

Standortsheimische Pflanzen sind an den jeweiligen Standort angepasst, und damit robuster als Exoten oder Zuchtsorten. Das macht sie langlebiger, und damit auf Dauer kostengünstiger. Nach wenigen Jahren haben sie sich so gut entwickelt, dass der Pflegeaufwand minimiert wird.

Der oft übliche Wechselflor mit meist 1-jährigen und bei uns nicht winterharten Pflanzen ist sicher am kostenintensivsten, und auch am wenigsten nachhaltig. Als Ersatz eignen sich gut gestaltete, „durchblühende“ Staudenbeete. Sie sind bunt, belastbar und beliebt bei Bienen, Schmetterlingen und anderen Insekten. Damit nützen sie auch allen Tieren, die sich von Insekten ernähren wie Vögel und Fledermäuse.

Die Vortragende

© Konstantin Taufner-Mikulitsch

DI Paula Polak
studierte Landschaftsökologie & Landschaftsgestaltung an der Universität für Bodenkultur, Wien. Seit 25 Jahren ist sie intensiv mit dem Thema naturnahe Garten- und Landschaftsgestaltung befasst. Seit 2005 ist DI Polak freie Landschaftsplanerin, mit Büro und Schaugarten im schönen Mauerbach. Sie plant Schulgärten (halb)öffentliche Flächen, Gärten, Dächer, Wasseranlagen wie Teiche, Sickermulden, Schwimmteiche und Betriebsgelände.



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