Wie ist die Situation beim Biotopverbund im Bundesland Salzburg, wohin geht die Entwicklung, welche Herausforderungen und Hürden sind hier zu bewältigen und gibt es auch gute Beispiele, das waren nur einige der Fragen, die Dr. Winfrid Herbst, Vorsitzender des Naturschutzbund Salzburg bei einer Gesprächsrunde mit den Vertretern der Landesregierung auf den Grund ging.
Mag. Walter Aigner, Leiter der Abteilung Raumplanung stellte klar, dass die Raumplanung beim Lebensraumverbund gefragt ist, aber nicht alles lösen können wird. „Helfen Sie uns, die Wichtigkeit der Raumordnung eine Stufe höher zu stellen“, so sein großer Appell, endlich weg vom Parzellendenken hin zu einer überörtlichen Raumplanung zu kommen. DI Michael Mitter von der Salzburger Landesforstdirektion betonte, dass im Bereich der Aufforstung viel für die Artenvielfalt getan werde. Naturnahe Waldrandgestaltung sei aber gegenwärtig in keinem Förderprogramm abgedeckt. Auch der Landesforstgarten habe Potential im Bereich regionaler Gehölzvielfalt. Dr. Hermann Hinterstoisser, Leiter des Salzburger Naturschutzfachdienstes, wies einmal mehr darauf hin, dass der Naturschutz weg müsse vom Verhinderer-Image. Vielmehr sei er die entscheidende Basis für die Wirtschaft, was sich am Beispiel Tourismus zeigen lässt. Die Summe der Einzelinteressen ist nicht das Gemeinwohl, bedauerte er auch die mangelnde Weitsicht und das fehlende Verständnis, dass die Biodiversität unser aller Überleben sichert.