Igel brauchen geeignete Lebensräume und im Notfall fachgerechte Hilfe

Igel gibt es bereits seit etwa 20 Mio Jahren! Ein ausgewachsenes Tier besitzt bis zu 8000 Stacheln, wird bis 25 cm lang und etwa 700-1200 g schwer. Die durchschnittliche Lebenserwartung liegt bei 4 Jahren, sie können aber auch 8 Jahre alt werden.

© Wilhelm Gailberger / piclease

Igel sind dämmerungs- bzw. nachtaktive Einzelgänger mit eigenem Revier (je nach Lebensraumqualität einige Tausend m2 bis 40 ha), das sie großflächig nach Nahrung absuchen. Tagsüber halten sie sich in verschiedenen „Tagesnestern“, wie z.B. in Laubhäufen auf. Igel kommen vermehrt in menschliche Siedlungen, da sie durch die mechanisierte und intensivierte Landwirtschaft oft zuwenig Nahrung finden. Feinde der Igel sind Eulen, Marder, Füchse und Wildschweine. Der größte Feind jedoch jedoch ist der Mensch: Durch Autos werden jedes Jahr tausende Igel überfahren, auch durch Pestizide werden die empfindlichen Igel dezimiert, ebenso durch unachtsames Rasenmähen unter Sträuchern und im hohen Gras.

Igel gehören zu den Insektenfressern. Am liebsten fressen sie Käfer, Asseln, Würmer und Schnecken, aber auch Eier, kleine Wirbeltiere und auch Aas zu sich. Igel sind nützlich! Vor dem Winterschlaf nehmen sie auch vegetarische, kohlenhydratreiche Kost wie Beeren, Nüsse, Samen, Wurzeln und Obst zu sich.

Nachdem sich der Igel über den Sommer eine Fettschicht als Nahrungsvorrat/Kälteschutz angefressen hat, verbringt er bis zu 6 Monate im Winterschlaf. Dazu verkriecht er sich gerne unter Hecken oder Asthäufen und baut ein dichtes Nest aus Laub, Gras und Moos und ist so gegen die Winterkälte geschützt. Zudem reduziert er alle Körperfunktionen auf ein Minimum. In dieser Zeit kann er bis zu 30% seines Körpergewichtes verlieren. Wird es im Frühling über 15° C warm, wacht der Igel langsam wieder auf.

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