Insektensommer: lassen wir es brummen!

Ausgeräumte Landschaften, zu häufige Mahd, Überdüngung auch durch Eintrag aus der Luft, große Bewirtschaftungseinheiten, Pestizideinsatz, Bodenversiegelung, schlechter Zustand der Wasserlebensräume, Lichtverschmutzung und eine Vielzahl steriler Gärten ohne Naturvielfalt – den Insekten wird das Überleben seit Jahrzehnten immer schwerer gemacht. Inzwischen ist ein massives Insektensterben offensichtlich, das in der Folge dramatische Auswirkungen auf unser aller Leben haben wird!

Tausende Schmetterlings-, Fliegen- und Käferarten sowie 696 Bienenarten, die Hälfte davon in ihrem Bestand bedroht, sind an der Bestäubung der Blütenpflanzen allein in Österreich beteiligt. Sie alle sorgen dafür, dass Äpfel, Birnen, Beeren und alle übrigen Obstsorten aber auch Raps, Kürbisse, alle Gewürzkräuter und alle Wild- und Gartenblumen sich vermehren können.

Aber die Insekten leiden darunter, dass die Landschaft immer blütenärmer wird und Landschaftsstrukturen verlorengehen. Um hier Abhilfe zu schaffen, müssen wir alle aktiv werden und unser Umfeld insektenfreundlich gestalten! Mit Ihrer Spende möchten wir den Insekten unter die Flügel greifen! Danke, dass Sie uns dabei unterstützen!

Zikaden-Kartierung: klein, aber oho!

© J. Volkmer


In Österreich gibt es zwar nur wenige große Zikadenarten, welche wir mit unseren Ohren wahrnehmen können. Die meisten der rund 650-660 nachgewiesenen Arten sind winzig, haben aber bei genauer Betrachtung dennoch einiges zu bieten. Die meisten der kleinen Pflanzensaftsauger mit stechend-saugenden Mundwerkzeugen sind auf bestimmte Pflanzenarten oder -gruppen als Nahrungsquelle spezialisiert und benötigen daher eine große Anzahl an unterschiedlichen Lebensräumen, um in ihrer erstaunlichen Vielfalt vorzukommen. Allerdings ist der Wissenstand über diese auch als Bioindikator wichtige Insektengruppe in Oberösterreich noch sehr lückenhaft. Wie auch in anderen Tiergruppen gibt es viele gefährdete Arten, über deren Verbreitung oftmals nur wenig bekannt ist. Mit Ihrer Unterstützung soll durch eine Zikaden-Kartierung auf ausgewählten Flächen des Naturschutzbundes Oberösterreich und dessen Stiftung für Natur ein wichtiger Wissenszuwachs entstehen und die gewonnenen Informationen zur Optimierung unseres Flächenmanagment herangezogen werden.

Gewässer im Weinviertel: Lebensadern in der Landschaft

© Naturschutzbund Niederösterreich


Gewässer durchziehen die Weinviertler Landschaft wie ein Netz. Sie sind das verbindende Element in der vom Menschen geprägten, sehr intensiv genutzten Kulturlandschaft, sind Lebensraum zahlreiche Tier- und Pflanzenarten und erbringen wichtige Leistungen für uns Menschen, die in Zeiten der Klimakrise immer wichtiger werden. Sie sind der Lebensraum mehrerer Libellenarten, darunter des Östlichen Blaupfeils, der Vogel-Azurjungfer und der Gebänderten Prachtlibelle. Ihre Larven entwickeln sich im Wasser, die erwachsenen Tiere kann man am Ufer beobachten. Daneben kann man im Wasser die Larven verschiedenster Eintagsfliegen- und Köcherfliegen- Arten finden.
Mit Hilfe ihrer Spenden wollen wir die Insektenfauna ausgewählter Fließgewässerabschnitte erforschen und in Zusammenarbeit mit Künstler*innen aus der Region Bewusstsein für einen naturverträglichen Umgang mit und für lebensnotwendige Renaturierungen von Weinviertler Gewässern schaffen.

Schmetterlingslebensräume rund um Schulen

© Bianca Burtscher


Mit Ihrer Spende können wir gemeinsam mit Schüler*innen und Lehrer*innen Lebensräume für Schmetterlinge rund um Schulen anlegen. Dazu werden monotone Rasen in Blumenwiesen umgewandelt, blütenreiche Säume angelegt und heimische Sträucher gepflanzt. Bei der Auswahl der Arten achten wir darauf, dass sie nicht nur Nektar für Schmetterlinge, sondern auch Raupenfutter bieten. Wir verwenden standortgerechtes Saat- und Pflanzgut heimischer Arten aus der Region und sorgen für ein Nektarangebot von Frühling bis Herbst. Von den Blumenwiesen, Säumen und Sträuchern profitieren nicht nur Schmetterlinge, sondern auch Wildbienen, Schwebfliegen und andere Arten. Zudem bieten sie interessante Naturbeobachtungen für einen lebendigen Unterricht.

Wiener Nachtpfauenauge: Forschung und Nachzucht

© Frank Weihmann


Der größte europäische Schmetterling, das Wiener Nachtpfauenauge, war in der Steiermark um 1980 landesweit ausgestorben. Um diese Zeit begann ein Nachzuchtprogramm in der Steiermark im Naturpark Pöllauer Tal, das bis heute anhält. 2024 schlüpften die ersten Falter bereits Anfang April. Bis Anfang Mai schlüpften 72 Falter von denen ca. 2.300 Eier gewonnen werden konnten. Ein Teil der Weibchen und Männchen wurde in geeigneten Habitaten freigelassen.
Dank Ihrer Spende werden wir zudem auch untersuchen, ob sich die Raupen bei der Fütterung mit verschiedenen Futterpflanzen unterschiedlich entwickeln. Die Arbeit soll wichtige Informationen bzgl. der Aufzucht der geschützten Schmetterlingsart geben.

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