In Österreich stehen zahlreiche Arten unter Druck: Lebensraumverlust durch intensive Landwirtschaft, Eingriffe in Flussauen und steigende Temperaturen beeinträchtigen seltene Tiere und heimische Wildpflanzen. Durch gezielte Projekte und die Mitwirkung freiwilliger Helfer gelingt es jedoch, bedrohte Populationen wieder zu stärken und biologische Vielfalt für kommende Generationen zu sichern.
Der | naturschutzbund | engagiert sich in Österreich seit über 112 Jahren dafür, gefährdete Tier- und Pflanzenarten zu schützen und ihre Lebensräume nachhaltig zu bewahren. Danke, dass Sie uns dabei unterstützen!
Die Strauch-Birke ist ein niederwüchsiges, maximal 2m hohes Holzgewächs. Als Lebensraum bevorzugt sie vor allem Feuchtflächen und kommt in Kärnten nur an wenigen Standorten vor. In der Roten Liste der gefährdeten Farn- und Blütenpflanzen Kärntens wird die Strauch-Birke als stark gefährdet eingestuft, zudem ist dieser Strauch nach der Kärnten Pflanzenartenschutzverordnung vollkommen geschützt.
Eine der wenigen Standorte der Strauch-Birke befindet sich im Dobramoos auf den Grundstücken des Naturschutzbundes. So haben wir eine große Verantwortung für den Erhalt dieses seltenen Strauches. Durch spezielle Maßnahmen wie Schwenden aufkommender anderer Gehölzer, Fräsen der Niedermoorfläche und Erneuerung des Schutzzaunes soll einer Verschlechterung des Standortes der Strauch-Birke Einhalt geboten werden. Vielen Dank, dass Sie uns mit Ihrer Spende dabei unterstützen!
Libellen reagieren sensibel auf Veränderungen in ihrer Umwelt und eignen sich daher besonders gut als Indikatoren für die Qualität von Lebensräumen – vor allem von Gewässern. Einige unserer Schutzgebiete in Niederösterreich bieten dieser Insektengruppe bereits geeignete Bedingungen für ihre Fortpflanzung. Bisher liegen uns jedoch nur wenige Informationen über das tatsächliche Vorkommen von Libellen in unseren Gebieten vor.
Das möchten wir ändern: In einigen unserer Schutzgebiete soll die Libellenfauna durch systematische Zählungen und Beobachtungen erfasst werden. So können wir genaue Aussagen über die Artenvielfalt und Häufigkeit der Libellen treffen und die gewonnenen Erkenntnisse dienen als Grundlage, um das Gebietsmanagement künftig auch stärker an den ökologischen Anforderungen dieser Tiergruppe auszurichten.
Sonne, Strand und Meere - und das laute Zirpen der Singzikaden, besser kann man einen Urlaubstag in Kroatien oder Italien nicht beschreiben. In Österreich gibt es hingegen nur wenige große Zikaden-Arten, welche wir mit unseren Ohren wahrnehmen können. Die meisten der rund 650 nachgewiesenen Arten sind winzig, haben aber bei genauer Betrachtung dennoch einiges zu „bieten“. Die kleinen Pflanzensaftsauger mit stechend-saugenden Mundwerkzeugen sind meistens auf bestimmte Pflanzenarten oder -gruppen als Nahrungsquelle spezialisiert und benötigen daher eine große Anzahl an unterschiedlichen Lebensräumen, um in ihrer erstaunlichen Vielfalt vorzukommen.
Allerdings ist der Wissensstand zu dieser auch als Bioindikatoren wichtigen Insektengruppe in Oberösterreich noch sehr lückenhaft, obwohl Zikaden aufgrund ihrer oftmals immensen Biomasse, in welcher sie beispielsweise in Feuchtwiesen auftreten können, eine wichtige Rolle im Nahrungsnetzwerk spielen. Wie auch in anderen Tiergruppen gibt es viele gefährdete Arten, über deren Verbreitung oftmals nur wenig bekannt ist. Durch eine Zikaden-Kartierung auf ausgewählten Flächen vom Naturschutzbund Oberösterreich und dessen Stiftung für Natur soll ein wichtiger Wissenszuwachs entstehen und die gewonnenen Informationen zu Verbesserungen beim Flächenmanagement herangezogen werden.
Auf Wiesen und Waldrandflächen im Besitz des Steirischen Naturschutzbundes nahe der Semmering-Region gibt es Feuerlilien und Türkenbundlilien. Ihre weithin sichtbar grell leuchtenden Blüten sollen Bestäuberinsekten anlocken. Sie helfen bei der Bestäubung in deren Folge reichlich Samen erwartet werden. Wären da nicht allzu viele Rehe aber auch Hirsche, die kaum eine Blüte reifen lassen. In manchen Jahren werden hunderte der Blüten samt Fruchtkapseln gefressen. Durch die ständige Dezimierung begrenzt sich der Vorkommensbestand auf wenige 100 m², obwohl dort an die 20 ha Blumenwiesen den Naturschutz überlassen sind.
Jetzt sollen die Lilienarten mit Wildzäunen von Rehen und Hirschen geschützt werden. Dort dann hoffentlich zahlreich heranreifende Samen können in die Umgebung verbracht werden. Mit der Einzäunung der Lilien kann zugleich untersucht werden, welche Auswirkungen hohe Wilddichten auf den Bestand seltener Pflanzen haben.
Der Naturschutzbund Salzburg setzt nicht nur mit eigenen Biotopschutz- und Pflegemaßnahmen Initiativen für den Erhalt der Natur im Land. Immer mehr müssen wir auch geschützte Tiere, die zum Abschuss freigegeben werden, auch rechtlich verteidigen. Das heißt, dass wir uns nicht nur fachlich kundig machen sondern in Verfahren auch rechtlich bei Behörden und Gerichten tätig werden müssen. Beispielsweise setz(t)en wir uns in Behörden-Verfahren für Eichelhäher, Graugänse, Fischotter, Biber, Reptilien und Amphibien und den Erhalt derer Lebensräume ein oder beteiligen uns UVP-Verfahren auch zum Schutz des Menschen vor Umweltauswirkungen, wie derzeit bei einer geplanten Müllverbrennungsanlage in Salzburg. Wenn wir uns als anerkannte Umweltorganisation nicht einsetzen, tut es wohl auch sonst niemand.
Für die zum Teil aufwändigen Tätigkeiten und auch juristischen Schritte bei laufenden Verfahren für den Tier-, Arten- und Biotopschutz benötigen wir dringend Ihre Unterstützung!