Mit Naturfreikauf Lebensräume retten

Im Laufe seiner 100jährigen Geschichte konnte der Naturschutzbund bereits über 2,100 schutzwürdige Lebensräume im Ausmaß von mehr als 16 Mio. m² in seine Obhut nehmen. Sie sind einmalige Juwelen unserer Natur- und Kulturlandschaft, die zu Überlebensinseln für gefährdete Tier- und Pflanzenarten wurden. Kauf oder Pacht ist oft der einzige dauerhafte Weg, diese wertvollen Lebensräume vor der Zerstörung zu bewahren. Denn nur als Besitzer kann der Naturschutzbund den bestmöglichen Schutz von Naturflächen garantieren.

Jetzt braucht es rasche Unterstützung! Mit Ihrer Spende auf IBAN: AT74 6000 0501 1014 0425 können wir die folgenden bedrohten Naturoasen ankaufen und dauerhaft retten:

Biberlebensraum Mischendorf

© Klaus Michalek

Als Lebensraumgestalter spielt der Eurasische Biber (Castor fiber) eine bedeutende Rolle für zahlreiche andere, auch gefährdete Arten, wie beispielsweise aus der Gruppe der Insekten, Amphibien oder Vögel. Er unterliegt strengen nationalen und internationalen Schutzbestimmungen (FFH-Richtlinie Anhang II und IV, Berner Konvention) und ist im Burgenländischen Natur- und Landschaftspflegegesetz gelistet. Biberdämme tragen zum Wasserrückhalt und zur Grundwasserneubildung bei. Bibereinflüsse fördern den stark gefährdeten Lebensraumtyp der Feuchtflächen. Mit Ihrer Spende wird eine Überschwemmungsfläche in Mischendorf angekauft und außer Nutzung gestellt werden. Auch der Ankauf von zwei Äckern mit 1, 1 ha ist geplant.

Benötigte Spendenmittel: € 10.000

Bockstallberg bei Haslach

© Naturschutzbund NÖ

Der Bockstallberg – auch Burgstall genannt - ist einer der bedeutendsten Blumenberge im zentralen Weinviertel. Im 19. Jahrhundert noch durch großflächige Hutweiden und Weingärten geprägt, ist der Bockstallberg heute großteils bewaldet. Vor allem am Süd- und Westhang finden sich noch artenreiche Trockenrasen in verschiedenen Verbuschungsstadien. Durch die enge Verzahnung mit Gebüschen und dem Waldrand und dem dadurch bedingten Mosaik aus Offenland, Gebüsch, einzelstehenden, alten Bäumen und Wald ist der Bockstallberg eine Insel inmitten der intensiv ackerbaulich genutzten Landschaft und ein Refugium für zahlreiche gefährdete Arten. Bekannt ist der Bockstallberg für das besondere Vorkommen der seltenen Bunten Schwertlilie (Iris variegata) und des Federgrases (Stipa pennata), aber auch zahlreiche weitere gefährdete Pflanzenarten kommen hier vor. Neben zahlreichen Tagfalterarten und einer reichen Vogelfauna ist der Bockstallberg auch Lebensraum von Reptilien, darunter die Schlingnatter. Es ist bereits gelungen, einige Parzellen im Ausmaß von insgesamt 1,45 ha anzukaufen, nun können Dank Ihrer Hilfe weitere Grundstücke am Westhang angekauft und so weitere wertvolle Flächen gesichert und einer regelmäßigen Pflege unterzogen werden.

Benötigte Spendenmittel: € 15.000

Feuchtwiese im Trabesinger Moor

© Klaus Krainer

Der Niedermoor-Komplex im Ausmaß von 15.032 m² befindet sich im Ortsteil Trebasing, nahe des Hauptortes der Marktgemeinde Köttmannsdorf, südwestlich der Landeshauptstadt Klagenfurt. Er liegt am Südrand eines größeren Feuchtgebietes, welches durch einen kleinen Bach durchflossen wird. Der überwiegende Teil des Feuchtgebietes wird landwirtschaftlich extensiv genutzt. Am Südrand zu einem langgezogenen Waldhügel hat sich eine Pufferzone aus Röhricht, Seggenried, Pfeifengraswiesen und Feuchtwäldern entwickelt. Eine Grundeigentümerin hat die Bewirtschaftung vor vielen Jahren eingestellt, da sich das Rehwild diesen Bereich als Einstand ausgewählt hat und seitdem die Anzahl der überfahrenen Rehe reduziert werden konnte. Das Gebiet setzt sich zusammen aus einer kleinen Waldparzelle im Ausmaß von 1.147 m², welche an den nördlichen Niedermoorkomplex angrenzt. Der Niedermoorkomplex setzt sich zusammen aus einer kleinen extensiv bewirtschafteten Feuchtwiese, einem Seggen-Pfeifengrasbestand mit kleinen Moortümpeln und kleinflächigem Schwarz-Erlen-Weidenbestand. Am Südrand entspring im nahe gelegenem Wald eine Quelle, welche als kleines Bächlein durch die Fläche fließt. Im östlichen Bereich breitet sich aber bereits Drüsen-Springkraut aus. Dank Ihrer Unterstützung werden nach dem Freikauf die bisher bewirtschafteten Flächen auch weiterhin extensiv gemäht. Die Neophyten werden bekämpft und die Ausbreitung der Schwarz-Erlen und Weiden wird durch sukzessives Schwenden zurückgedrängt. Die restliche Fläche bleiben weiterhin als Naturzone belassen.

Benötigte Spendenmittel: € 26.500

Hangwald Elz

© Martin Schwarz

Durch seine Felsformationen und bemoosten Baumstämme bietet der Hangwald Elz in Lasberg im Mühlviertel ein äußerst idyllisches Bild. Er ist nach Südosten geneigt und grenzt an die Flanitz. Der Boden ist vor allem im oberen Bereich flachgründig und mit einigen Felsen durchsetzt. Hier ist der Baumbestand etwas lückig und der Boden stark sonnenexponiert. Im unteren bachnahen Teil ist der Untergrund dagegen nährstoffreicher und die Luftfeuchtigkeit hoch. Ältere Bäume sind stark mit Moosen bewachsen. Zwei Parzellen, welche durch eine Parzelle voneinander getrennt sind, befinden sich bereits seit 1994 im Eigentum des Naturschutzbundes Oberösterreich. Nun ergibt sich die Gelegenheit die Fläche in der Mitte zu erwerben und so eine größere zusammenhängende Fläche dauerhaft zu sichern, auf welcher sich ein standortgerechter, strukturreicher Mischwald mit hohem Totholzanteil entwickeln kann. Vielen Dank, dass Sie uns dabei unterstützen!

Benötigte Spendenmittel: € 9.900

Heckenfeuchtwiese

© Johannes Gepp

Am Beginn des Roßhaltgrabens südlich des Hartberger Gmoos befindet sich eine leicht feuchte Wiese mit 7172 m², die sehr schutzwürdig ist. Von Spitzwegerich dominiert finden sich dazwischen Kuckucks-Lichtnelken, Storchenschnabel und Schafgarbe. Insgesamt ist die Fläche relativ artenreich. Der südwestliche Bachgraben ist bis zu 5 m vertieft, verwildert, von heimischen Heckensträuchern dicht verwachsen. Die Ufer sind durchwegs mit Hochstaudenfluren, vor allen von Brennnesseln und Disteln, Auen-Brombeeren und Buntem Hohlzahn
dominiert. Auf den Brennnesseln befinden sich auch Raupennester vom Tagpfauenaugen und Raupen des Landkärtchenfalters. Dank Ihrer Spende können wir die Fläche freikaufen und als erste Maßnahme wird dann unmittelbar am östlichen Weg eine Hecke gepflanzt werden. In weiterer Folge soll mittelfristig der heckenumsäumte Bach am Westrand mäandrierend in Richtung Wiese verlegt werden.

Benötigte Spendenmittel: € 27.600

Mit dem Ankauf einer Fläche ist es nicht getan

Oft braucht es mühsame Pflegearbeiten, um Naturparadiese als solche zu erhalten. Jeden Tag gehen in Österreich ca. 20 Hektar Boden verloren – durch den Bau von Verkehrswegen, Parkplätzen oder Gebäuden. Pro Jahr entspricht das einer Fläche der Stadt Salzburg! Die Natur muss sich vielerorts auf Restflächen zurückziehen, die damit zu Überlebensinseln für Tiere und Pflanzen werden. Der „sicherste“ Weg, diese dauerhaft zu erhalten ist, sie „freizukaufen“.
Der Erwerb einer Wiese, eines Waldes oder eines Moores bringt aber auch eine große Verantwortung mit sich: Die Naturparadiese müssen regelmäßig gepflegt werden! Ehrenamtliche Helferinnen und Helfer unterstützen den Naturschutzbund beim mühsamen Entbuschen von Mooren, beim Anlegen von Amphibientümpeln oder beim insektenschonenden Mähen von Streuwiesen. Dort, wo ein Ankauf eines wertvollen Lebensraumes nicht möglich ist, versucht der Naturschutzbund zumindest über einen langjährigen Pachtvertrag das Gebiet zu erhalten und naturschutzfachlich optimal zu bewirtschaften.

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