Im Laufe seiner 111-jährigen Geschichte konnte der Naturschutzbund bereits 2.247 schützenswerte Lebensräume im Ausmaß von mehr als 17,2 Mio. m² in Österreich in seine Obhut nehmen. Sie sind einmalige Juwele unserer Natur- und Kulturlandschaft, Überlebensinseln für gefährdete Tier- und Pflanzenarten. Kauf oder Pacht ist oft der einzige Weg, diese wertvollen Lebensräume vor der Zerstörung zu bewahren. Jetzt braucht es rasche Unterstützung! Mit Ihrer Spende können wir folgende bedrohte Naturoasen ankaufen und dauerhaft retten:
Der Rispen-Ehrenpreis Veronica spuria kommt in Österreich nur an zwei Stellen vor, beide liegen im Burgenland in Rohrbach bei Mattersburg und Eisenberg an der Pinka. Die Art ist dem pannonisch-pontischen Areal zuzuordnen. Diese einzigartige Pflanze liebt Halbtrockenrasen, besonders in vorgelagerten Säumen. Der seltene Rispen-Ehrenpreis blüht von Juli bis August. Die Art fällt in die Gefährdungskategorie CR (Critically Endangered) - sie ist also vom Aussterben bedroht. Ein Standort in Eisenberg an der Pirka mit einem sehr kleinen Rispen-Ehrenpreis-Vorkommen wurde bereits vor Jahren vom Naturschutzbund angekauft, und wird mittlerweile von Mitgliedern des Vereins der Bgld. Naturschutzorgane und des Naturschutzbundes regelmäßig gepflegt. Durch Zufall wurde im Jahr 2021 ein weiterer, wesentlich größerer Rispen-Ehrenpreis Standort entdeckt. Die Fläche befindet sich auf einer kleinen, wiesenartigen Fläche in steiler Hanglage, die von Gebüschen umrahmt ist. Sie ist aber zunehmend durch Verbrachung und Verbuschung bedroht. Eisenberg an der Pirka liegt zwar in einem Landschaftsschutz- und Natura-2000-Gebiet, das neu entdeckte Vorkommen hat jedoch darüber hinaus keinen besonderen Schutzstatus.
Mit Ihrer Spende werden wir dieses kleine Grundstück, das wegen seiner Exponiertheit bisher keiner Nutzung zugeführt wurde, erwerben, damit ein langfristiger und nachhaltiger Schutz dieser seltenen Pflanze und eine Pflege des Standorts gewährleistet werden kann.
Benötigte Spendenmittel: € 18.000.-
Das ausgedehnte Bergsturzgebiet „Schütt“ ist durch einen großflächigen Bergsturz am Dobratsch im Jahr 1348 in Folge eines Erdbebens entstanden. Es zählt nicht nur zu den eindrucksvollsten und wissenschaftlich interessantesten Landschaften Kärntens, sondern lässt sich auch unter die bedeutensten Naturlandschaften des gesamten Alpenraumes einreihen. Der zwischen der Südautobahn bzw. Gail und der Eisenbahnlinie Villach- Arnoldstein gelegene Teil des Bergsturzgebiets wird als „Steinernes Meer“ bezeichnet. Hier haben sich in Folge der Entfernung zum Dobratsch nur mehr sehr grobe Felsblöcke abgelagert, was zu einem extremen Relief und unterschiedlichen Standortbedingungen auf sehr kleinem Raum geführt hat. In den humusreicheren, ebeneren Bereichen bilden sich Rotkiefern- Fichten-Buchenmischwälder, die forstlich mit Fichte angereichert sind. Bei geringerer Humusauflage sind es Rotkiefern-Fichtenwälder, übergehend in Erika-Kiefernwälder. Das Bemerkenswerteste sind allerdings die Block-Schuttfelder, die wegen langsamer Verwitterung und Wassermangel auch 675 Jahre später mit Krüppel-Kiefern und einer spärlichen Vegetation aus Flechten, Moosen und Polsterpflanzen bewachsen sind.
Mit Ihrer Unterstützung werden wir einen 0,9 ha großen lichten Rot-Kiefern-Krüppelwald auf dem Blockwurf des Bergsturzes freikaufen, der naturschutzfachlich besonders wertvoll ist.
Benötigte Spendenmittel: € 11.000.-
Im östlichen Sauwaldgebiet, Bezirk Schärding, befindet sich das Tal des Kleinen Kößlbaches: Aufgrund der steilen Hanglagen sind weite Teile vom Menschen nahezu unberührt und naturnahe, totholzreiche Waldgesellschaften großflächig erhalten geblieben: In Bachnähe stocken im feucht-kühlen Kleinklima des Gewässers Erlenbestände und Ahorn-Eschen-Ulmen-Schluchtwälder, die im Mittelhangbereich in Hainbuchenbestände übergehen. Zahlreiche Sonderstandorte wie Blockströme, kleine Quelltälchen und Felswände bereichern die Lebensraumvielfalt. Seit 1996 sind Teile des Tales Naturschutzgebiet. Der Naturschutzbund besitzt hier bereits rund 48 Hektar.
Um vor allem Tierarten mit einem großen Raumbedarf einen geeigneten Rückzugsraum zu bieten, können dank Ihrer Spende weitere Fläche angekauft werden. Beispielsweise stellt das Kleine Kößbachtal auch für die seltene Wildkatze und dem Uhu potentiell einen geeigneten Lebensraum dar. Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung!
Benötigte Spendenmittel: € 35.000.-
Die blütenreiche Sommerwurz-Wiese in Winklern (Seehöhe 800m) im Norden des steirischen Gebirgsortes Gröbming ist vom beeindruckend schroffen Gebirgspanorama des Stoderzinkens und der Mitterspitze umgeben. Die uralte traditionelle Mähwiese mit einer Größe von fast 6.750 m² ist artenreich, teils von violetten Flockenblumen, teils von weiß strahlenden Margariten dominiert. Dazwischen gibt es - wie kaum sonst wo - hunderte Blütenstände der Blutroten Sommerwurz. Zahlreiche Heuschrecken, Hummeln und Schmetterlinge wie Scheckenfalter, Weißlinge, Ochsenaugen und Schornsteinfeger tummeln sich vor Ort. Viele kleine Blatthornkäfer, der Bienenwolf-Käfer sowie unterschiedliche Weichkäfer sind hier auf den Blüten zu finden.
Dank Ihrer Hilfe werden wir diese Fläche freikaufen, um eine Umwidung in Bauland zu verhindern. Nur so kann der Artenreichtum an Pflanzen und Tieren in diesem Gebiet erhalten bleiben.
Benötigte Spendenmittel: € 36.000.-
Oft braucht es mühsame Pflegearbeiten, um Naturparadiese als solche zu erhalten. Jeden Tag gehen in Österreich ca. 20 Hektar Boden verloren – durch den Bau von Verkehrswegen, Parkplätzen oder Gebäuden. Pro Jahr entspricht das einer Fläche der Stadt Salzburg! Die Natur muss sich vielerorts auf Restflächen zurückziehen, die damit zu Überlebensinseln für Tiere und Pflanzen werden. Der „sicherste“ Weg, diese dauerhaft zu erhalten ist, sie „freizukaufen“.
Der Erwerb einer Wiese, eines Waldes oder eines Moores bringt aber auch eine große Verantwortung mit sich: Die Naturparadiese müssen regelmäßig gepflegt werden! Ehrenamtliche Helferinnen und Helfer unterstützen den Naturschutzbund beim mühsamen Entbuschen von Mooren, beim Anlegen von Amphibientümpeln oder beim insektenschonenden Mähen von Streuwiesen. Dort, wo ein Ankauf eines wertvollen Lebensraumes nicht möglich ist, versucht der Naturschutzbund zumindest über einen langjährigen Pachtvertrag das Gebiet zu erhalten und naturschutzfachlich optimal zu bewirtschaften.