Wie der Name bereits verrät, ist das Kennzeichen der Schwebfliegen ihre besondere Art zu fliegen. Sie können wie ein Hubschrauber an einer Stelle in der Luft schweben. Bekannt sind sie vor allem durch die schwarz-gelb gezeichneten Vertreter, die etwa ein Drittel aller Arten ausmachen. Viele Arten ähneln im Aussehen und Verhalten anderen Hautflüglern wie den Bienen oder Wespen. Schwebfliegen besitzen anders als Fliegen aber keinen Stachel. Sie haben außerdem nur zwei Flügel und gehören deshalb in die Ordnung der Zweiflügler. Anhand ihrer großen Augen und der überwiegend kurzen Antennen können die meisten Arten gut von Hautflüglern unterschieden werden. In Österreich werden etwa 400 unterschiedliche Arten vermutet, die vom Tiefland bis in die höchsten Gipfelregionen anzutreffen sind.
Körperbau
Am Kopf der Schwebfliegen sitzt ein Paar Antennen, das jeweils aus drei Segmenten mit einer Fühlerborste besteht. Zusätzlich zu den großen Komplexaugen befinden sich drei Punktaugen am Scheitel. Bei den meisten Arten berühren sich bei den Männchen die beiden Komplexaugen in der Mitte der Stirn.
Der Brustabschnitt trägt die Flügel und Beine. Schwebfliegen haben als Zweiflügler nur das Vorderflügelpaar zum Fliegen entwickelt, das Hinterflügelpaar ist zu Schwingkölbchen, den sogenannten Halteren, umgewandelt. Diese werden zur Stabilisierung des Fluges gebraucht. Die Flügel bieten durch Variationen in der Färbung, der Mikrobehaarung und der unterschiedlichen Ausprägung Möglichkeiten zur Bestimmung.
Der Hinterleib der Schwebfliegen ist sowohl in Form als auch in Färbung sehr variabel.
Entwicklung
Schwebfliegenmännchen stürzen sich im Flug auf ein ausgemachtes Weibchen und begatten es fliegend oder im Sitzen. Bei einigen Arten besitzen die männlichen Tiere Klammerbeine, um die Weibchen festhalten zu können.
Die Eier werden in der Nähe der Nahrungsquelle der Larven abgelegt. Die Larvenzeit dauert ca. 8 bis 14 Tage. Die Larven lassen sich in drei ökologische Kategorien einteilen: Es gibt die Blattlausfresser, die sich von Raupen, Blattwespen und Blattläusen ernähren. Dabei kann eine Larve täglich 100 Blattläuse aussaugen. Eine weitere Gruppe ernährt sich von Pflanzen, Pflanzensäften oder Pflanzenresten. Die dritte Gruppe frisst Schlamm und Detritus. Adulte Schwebfliegen ernähren sich von Nektar und Pollen.
Schwebfliegen machen als holometabole Insekten eine vollständige Verwandlung mit Ei, Larve, Puppe und Adulttier durch.
Wanderung
Einige Schwebfliegenarten zählen zu den Wanderinsekten und führen gerichtete saisonale Wanderungen durch. Sie ziehen im Herbst von Mitteleuropa aus in den Süden und Südwesten bis in die Mittelmeerregionen.