Mit 47 Prozent der Stimmen wurde der Schlammpeitzger zum Wassertier des Jahres 2026 in Österreich gewählt.
Der im Durchschnitt 20 Zentimeter lange Fisch kam früher außer in den Bundesländern Vorarlberg, Tirol und Kärnten in allen Bundesländern vor. Heute gilt er laut der „Roten Liste der Fische Österreichs“ als „vom Aussterben bedroht“.
Ein Leben auf dem Schlammgrund
Der ursprüngliche Lebensraum des Schlammpeitzgers sind vor allem naturbelassene stehende bis langsam fließende Gewässer mit Schlammgrund, wo er sich vergraben kann. Ein Schwerpunkt des Vorkommens dieser Art besteht in Ostösterreich, ein nicht unbeachtliches Vorkommen findet man beispielsweise im Nationalpark Donau-Auen. Der ganzjährig geschonte Schlammpeitzger ernährt sich von wirbellosen Tieren, wie Insektenlarven und Würmern. Er ist nachtaktiv, kann als Überlebenskünstler auch Trockenzeiten überdauern und besitzt die Fähigkeit zur Darmatmung.
Der bis zu 30 Zentimeter lange Körper des Schlammpeitzgers ist bis zu den nach hinten verlagerten Rücken- und Bauchflossen beinahe drehrund. Das unterständige Maul weist sechs Bartfäden am Ober- und vier Barteln am Unterkiefer auf.
Der Schlammpeitzger kann mehr als 20 Jahren alt werden, die Geschlechtsreife wird mit zwei bis drei Jahren erreicht. In der Zeit von April bis Juli legt das Weibchen 4.500 bis 13.000 klebrige, 1,3 bis 1,5 Millimeter große Eier über Wasserpflanzen ab.
Text: Klaus Berg
Ernenner: Österreichische Fischereiverband: https://www.fischerei-verband.at/, Landesfischereiverbände, Bundesamt für Wasserwirtschaft: https://www.baw.at/ Österreichisches Kuratorium für Fischerei: https://www.fishlife.at/
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