Die Wechselkröte steht mit anderen Amphibienarten in Österreich auf der Roten Liste. Grund dafür ist der fortschreitende Verlust von Laichgewässern und die Zerstörung ihres Lebensraums. Hauptverbreitungsgebiet sind die pannonisch beeinflussten trocken-warmen Tiefländer im Osten Österreichs. Ödland, Brachen und Kleingewässer zählen zu den bevorzugten Habitaten der Wechselkröte. In den March-Thaya-Auen und im Seewinkelgebiet leben die salztoleranten Kröten in temporären, flachen Gewässern, ideal für die Laichablage.
Die dunkelgrün gefleckten Amphibien sind wahre Wanderfreunde. Im Frühling machen sie sich von ihrem Winterquartier auf den Weg zu Kleingewässern, die nach der Eiablage als Kinderstube für Kaulquappen dienen. Nachdem mit 5 000-12 000 Eiern für Nachwuchs gesorgt ist, geht es weiter in die Sommerresidenzen wie feuchte Wiesen oder extensiv genützte Laubwälder. Die Wechselkröten legen im Laufe eines Jahres Strecken von mehreren Kilometern zurück.
Je weniger Kleingewässer und Feuchtbiotope existieren, desto weiter und gefährlicher wird die Wanderung. Durch die Verbauung von Ödland, die Trockenlegung von Kleingewässern oder deren Umwandlung zu Fischteichen verliert die Wechselkröte zunehmend ihren Lebensraum und steht damit stellvertretend für alle Amphibienarten Österreichs.
Wenn neue Lebensräume für die Wechselkröte geschafft werden, darf auch die Planung und Vernetzung der einzelnen Gewässer nicht außer Acht gelassen werden. Durch die Schaffung von Korridoren haben die Kröten eine Chance, sicher in das nächste Habitat zu gelangen.
Ein Lokalaugenschein im Schutzgebiet March-Thaya-Auen zeigte deutlich die Bedrohung, die Kröte und Co durch Austrocknung droht. Dank Unterstützung der Firma „Erdal“ konnte in Zusammenarbeit mit dem WWF das Projekt „Frosch schützt Frösche“ eine Verbesserung der Lage erwirken. Nach dem Projekt konnte man sich entlang der March wieder über acht heimische Amphibienarten freuen.
Die Öffentlichkeitsarbeit in Schulen im Burgenland in Kombination mit Exkursionen und Foldern nimmt den Kleinsten die Scheu vor den ungefährlichen Tieren und sorgt für Aufmerksamkeit.
Unsere Naturschutzarbeit ist vielfältig: Wir kaufen wertvolle Lebensräume frei, säubern Bäche von Müll, bewahren bunte Blumenwiesen vor dem Verschwinden, bringen Nisthilfen an, führen Nachzuchtprogramme für Edelkrebse oder "Urforelle" durch, untersuchen das Vorkommen von Wildkatze, Luchs & Co, u.v.a.m. Als gemeinnütziger Verein ist der Naturschutzbund Österreich auf die Hilfe von umweltbewussten Menschen angewiesen, um weiterhin für die Erhaltung seltener Arten und deren Lebensräume zu kämpfen.