Der Alpenbock

Der Alpenbock zählt mit einer Länge von 15 – 38 mm zu den großen Käferarten Mitteleuropas. Der Körper ist graublau bis hellblau, Halsschild und Flügeldecken zeigen eine variable schwarze Flecken- und Bindenzeichnung. Die Fühler sind beim Männchen fast doppelt so lang wie der Körper, beim Weibchen ungefähr körperlang. Das erste und zweite Fühlerglied ist schwarz, das dritte bis sechste Glied blau mit auffälligen schwarzen Haarbüscheln am Ende. Da die Fühler gebogen sind und nach hinten getragen werden, erinnern sie an den Steinbock. Dies hat u.a. zum deutschen Namen „Alpenbock“ geführt, da sich auch die Hauptvorkommen in Mitteleuropa auf den Alpenraum konzentrieren. Aufgrund seines Aussehens ist der Alpenbock unverwechselbar. 

Aufgrund seiner ökologischen Ansprüche gilt der Alpenbock als Altholzbesiedler. Seine Entwicklung vom Ei bis zum adulten Tier erfolgt in Mitteleuropa fast ausschließlich in Rotbuche, hin und wieder auch in Bergahorn, seltener in anderen Laubhölzern. Als Hauptgefährdungsfaktor ist – wie bei den meisten Tier- und Pflanzenarten – auch beim Alpenbock der Verlust an geeignetem Lebensraum zu sehen. Doch auch die Ablage der Eier in Holzstapel stellt für den Alpenbock, der eine 3-4jährige Entwicklungszeit hat, ein ernst zu nehmendes Problem dar. Bevor der Käfer seine Entwicklung beenden kann, „landet das Holz im Ofen“.

Das Schutzprojekt Alpenbock

© Josef Limberger

Das Wissen über das Vorkommen einer Art ist die Voraussetzung für effiziente Schutzmaßnahmen. Daher wurden im Rahmen dieses Projektes zuallererst versucht, das vorhandene Wissen über die Verbreitung der Art in Niederösetrreich zu verbessern. Insgesamt wurden so 90 Alpenbockvorkommen in ganz Niederösterreich bekannt.

Im Rahmen einer Expertentagung und eines Workshops in Kooperation mit den Österreichischen Bundesforsten wurde ein Aktionsplan erarbeitet. Er enthält neben der Beschreibung von Biologie, Verbreitung, Gefährdungsfaktoren und Schutz auch konkrete Maßnahmen, die ergriffen werden müssen, um die Art zu sichern.

 

Helfen auch Sie mit

Unsere Naturschutzarbeit ist vielfältig: Wir kaufen wertvolle Lebensräume frei, säubern Bäche von Müll, bewahren bunte Blumenwiesen vor dem Verschwinden, bringen Nisthilfen an, führen Nachzuchtprogramme für Edelkrebse oder "Urforelle" durch, untersuchen das Vorkommen von Wildkatze, Luchs & Co, u.v.a.m. Als gemeinnütziger Verein ist der Naturschutzbund Österreich auf die Hilfe von umweltbewussten Menschen angewiesen, um weiterhin für die Erhaltung seltener Arten und deren Lebensräume zu kämpfen.

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