Die Vereinsreise des Naturschutzbund NÖ findet heuer vom 7. bis 14. September statt und führt uns nach Slowenien. Dr. Andreas Hantschk wird die Reise leiten.
Slowenien bedeckt in etwa die gleiche Fläche wie das Bundesland Niederösterreich, was seine landschaftliche und biologische Vielfalt anlangt, übertrifft es dieses jedoch deutlich. Mit ein (tröstlicher) Grund dafür ist, dass Slowenien mit etwas weniger als 50 km Küstenlinie Anteil an der Adria und somit am Mittelmeer und seiner Lebewelt hat. Kulturhistorisch ist das „Küstenland“ sowohl von der Republik Venedig als auch von der Österr.-Ung. Monarchie geprägt, eine feine Mischung, die sich beispielsweise in der Architektur des reizenden Städchens Piran (ital. Pirano) oder in Grandhotels und Villen im mondänen Portoroz (ital. Portorosso) offenbart. Die nahen Salinen von Secovlje haben sich zu einem internationalen Hotspot der Vogelbeobachtung gemausert.
Über dem kleinen Land thront der alles überragende Berg Triglav („Dreikopf“), mit 2864 m der höchste Berg Sloweniens (und Ex-Jugoslawiens), dem der in Görz geborene Altösterreicher Julius Kugy ein alpinistisches und literarisches Denkmal gesetzt hat. Der Name des ganzen Gebirgszuges („Julische Alpen“) bezieht sich allerdings auf den prominenteren Gaius Julius Caesar. Der Region des Triglav entstammt auch die Sage um den geheimnisvollen Gamsbock mit den goldenen Hörnern, der im Slawischen Zlatorog (zlata=Gold) genannt wird. Die bekannte Legende handelt von Liebe, Armut und Reichtum, Eifersucht, Kurzschlusshandlungen und Umweltzerstörung. Eine Zerstörung in nahezu apokalyptischem Ausmaß aber löste Thronfolger Franz Ferdinand am 27. August 1913 aus, als er aus bloßem Übermut einen weißen Gamsbock mit fahlgelben (goldenen) Hörnern schoss, wohl wissend, dass dem Jäger innert Jahresfrist ein schreckliches Unglück widerfahren wird.
Wem die alte und moderne Welt mit ihren Katastrophen Ungemach bereitet, der kann sich davon in harmonischen Hügellandschaften mit vorzüglichen Weinen erholen oder überhaupt gleich in die slowenische Unterwelt abtauchen: die weltbekannten Höhlen von Adelsberg (Postojna) und St. Kanzian (Skocjan) üben nicht nur auf Grottenolme einen entspannenden Einfluss.
Preise:
NB-Mitglied im Doppelzimmer EUR 1.100
Gast im Doppelzimmer: EUR 1.136
Einzelzimmer-Zuschlag: EUR 175
Leistungen:
Bus, Übernachtung mit Halbpension, Reiseleiter, Führungen und Eintrittspreise
Programmverlauf (Änderungen vorbehalten):
Samstag, 07.09.: Anreise von Wien nach Bled. Nach dem Mittagessen Bootsfahrt auf dem Bleder See. Danach Fahrt nach Ribno ins Hotel.
Sonntag, 08.09.: Besuch des Nationalpark Triglav: Von Bled über Kranjska Gora und den Vršič-Pass durch das Sočatal bis nach Bovec. Wanderung zur Soča Quelle und an der Soča. Rückfahrt nach Ribno ins Hotel.
Montag, 09.09.: Bootsfahrt auf dem Wochainer-See und Fahrt mit der Seilbahn auf den Berg Vogel (1.299 m) und dort Wanderung. Rückfahrt nach Ribno ins Hotel.
Dienstag, 10.09.: Fahrt nach Zirknitz zum Zirknitzer-See, danach nach Predjama zur Höhlenburg - Besichtigung der Burg und der Höhlen unter der Burg. Anschließend Fahrt nach Portoroz ins Hotel.
Mittwoch, 11.09.: Besichtigung der Stadt Piran (mit Stadtführung) und der Salinen von Sečovlje (internationaler Hotspot der Vogelbeobachtung) und Möglichkeit für einen Besuch im Salinenmuseum. Rückfahrt nach Portoroz ins Hotel.
Donnerstag, 12.09.: Besuch der Höhlen von St. Kanzian (Škocjanske jame), am Nachmittag Führung im Lippizaner-Gestüt von Lipica. Rückfahrt nach Portoroz ins Hotel.
Freitag, 13.09.: Besuch des Schlosses Miramare in Triest (am Vormittag) und dann Wanderung in der „Riserva Naturale Regionale della Foce dell'Isonzo Isola della Cona“ (=Mündung des Isonzo). Danach Rückfahrt ins Hotel in Portoroz.
Samstag, 14.09.: Rückreise über Ljubljana (Altstadtbesichtigung mit Führung) nach Wien.
Datum: