Jedes Jahr rund um den 22. Mai findet österreichweit die Woche der Artenvielfalt statt. Bei rund 300 Veranstaltungen konnte man auch dieses Jahr wieder Artenvielfalt entdecken und erleben. Folgend finden Sie einen kleinen Überblick ausgewählter Termine.
Bereits zum 5. Mal fand heuer auf den Trautenfelser Blühwiesen der Iris-Forschungs- und erlebnistag für die Schulen sowie das Wiesenfrühstück für die Bevölkerung statt. Das Zusammenwirken von HBLFA Raumberg-Gumpenstein, Naturschutzbund Steiermark, Wildbach- und Lawinenverbauung Steiermark Nord und Universalmuseum Schloss Trautenfels ermöglichte es, sowohl 150 Schulkindern der Umgebung, als auch über 100 Gästen von nah und fern die Naturschätze am Fuße des Grimmings zu zeigen. Auch wenn durch den langen Winter und regenreichen, kalten Mai die Sibirische Schwertlilie noch nicht erblüht ist, erstrahlte heuer die Narzisse als Botschafterin der Blühwiesen. Der Iriswiesen-Radwandertag, am 17.05.2019, war von Schülerinnen und Schülern der Volkschule und Neuen Mittelschule Irdning mit insgesamt 9 Schulklassen sehr gut besucht. Die heurigen Themen für die jungen Forscherinnen und Forscher umfassten die Artenvielfalt im und am Wasser, den Schutz vor Hochwasser, Steinschlag und Lawinen und das Thema Bodenbildung, Bodenvielfalt und Wasserreinigung sowie die grüne (Artenvielfalt und Biotopschutz) und die blaue Infrastruktur (Hochwasserschutz) am Fuße des Grimmings. Das sind auch die Themen im Projekt CAMARO-D -„Zusammenarbeit für nachhaltigen Hochwasser- und Trinkwasserschutz im EU Donauraum.“ Raumberger SchülerInnen erklärten auch die Landschaftselemente und zeigten, wie man feuchte, artenreiche Wiesen mit der Sense nachhaltig bewirtschaften kann.
Kinder und LehrerInnen hatten bei verschiedenen Stationen die Möglichkeit, ihr Wissen über Artenvielfalt und Naturschutz zu vertiefen und eine spannende Schnitzeljagd quer über die Flächen zeigte, wie das gelernte Wissen erfolgreich angewendet werde konnte. Als Belohnung für ihre interessierte Teilnahme erhielten die Schülerinnen und Schüler eine Urkunde. Auch eine gesunde, einfache Feldjause mit Butterbroten, Äpfel und Saft wurde angeboten. Das genussvolle, nachhaltig ökologische Wiesenfrühstück am nächsten Tag war mit über 100 Gästen ein voller Erfolg. Die Besucherinnen und Besucher wurden durch die Blühwiesen geführt und erfuhren so einiges über die Biodiversität. Die Kinder stürmten wieder die Wasserstation und erforschten Teichmolche, Blutegel, Schnecken, Köcherfliegen- und Käferlaven und viele andere Lebewesen. Auch die geniale Aussicht vom Hochsitz ließen sich die BesucherInnen nicht entgehen.
Das Schloss Trautenfels ermöglichte einen kostenlosen Eintritt zur neuen Ausstellung „Gipfelstürmen!“ und zum neuen Film „Naturschutz und Landwirtschaft am Fuße des Grimmings“ wo der wiederentdeckte Wachtelkönig in einer aktuellen Aufnahme zu sehen ist. Die Begeisterung der TeilnehmerInnen ist enorm, sodass wir nächstes Jahr wieder ein interessantes, erlebnisreiches Programm organisieren werden.
Während des Stationsbetriebes fertigten die SchülerInnen im Bereich Werken gemeinsam unter der Leitung der Naturpark-Schule von Matthias Hesse verschiedene Instrumente zum Thema an. Diese Maipfeiferl, Windspiele oder Klanghölzer wurden dabei hauptsächlich aus dem Staudenknöterich angefertigt. Diese Pflanze ist eine eingeschleppte und im Naturpark Purkersdorf nicht heimische Art (Neophyt). Dadurch wurde neben dem gestalterischen Arbeiten auch ein wichtiger Beitrag zum Erhalt heimischer Pflanzenwelt sowie zum Erhalt der Biodiversität des Naturparks geleistet. Im Bereich Musizieren setzten sich die SchülerInnen unter der Leitung der Musikschule Purkersdorf mit Karl Pieler mit den Themen Rhythmik, Waldtöne und Klopfzeichen der Spechte, als spezielle Wald- und Naturparkbewohner, auseinander. Im Bereich Natur erhielten die SchülerInnen unter der Leitung des Naturpark Purkersdorf von Gabriela Orosel fachliche Inputs zu den betreffenden pflanzlichen und tierischen Tonkünstlern, gemeinsam wurde ein Plakat gestaltet.
Im Linzer Zoo drehte sich bei der heurigen „Woche der Artenvielfalt“ alles um die Tiere des Jahres 2019 – die Rostrote Mauerbiene und den Tigerschnegel. Mit einem Forscherpass ausgerüstet, erkundeten die vielen Besucher den Zoo und die Kinder erarbeiteten sich bei den sechs Stationen die begehrten Stempel. So konnten sich die Kinder beim Face Painting in eine Biene verwandeln oder eine Schnecke als Tattoo aufmalen lassen. Wer keine Gesichtsbemahlung wollte, dem standen auch Masken zum Basteln zur Verfügung. Neben Ausmalbildern konnte auch Schnecken und Bienen aus Papier gebastelt werden und ein tierisches Memory galt es zu lösen. Echte Tierliebhaber konnten mit Leichtigkeit das Tierquiz über die Tiere des Jahres 2019 lösen und so stand der verdienten Belohnung mit einem vollen Forscherpass nichts mehr im Weg. Der Linzer Zoo möchte sich ganz Herzliche bei den vielen Kindern und Besuchern bedanken!
Storchenschnabel, eh klar?! Doch hierbei handelt es sich nicht nur um das Klapperwerkzeug des für reichen Kindersegen sorgenden Vogels, sondern auch um eine hübsche Wiesenpflanze. Rund 30 Botanik-Interessierte folgten am 18. Mai 2019 der Einladung von Verein AURING, Storchenhaus Marchegg und WWF zur Exkursion „Tieflandwiesen und Landschaftsg´schichten“ nach Rabensburg. Im hiesigen Naturschutzgebiet ist durch die regelmäßigen Überschwemmungen sowie durch die Mahd eine der an Tier- und Pflanzenarten reichsten Lebensräume unserer Auen entstanden. Im Frühling präsentieren sich die Wiesen in einer von Blumen geprägten Vielfalt. Herr Dr. Werner Lazowski, einer der renommiertesten Auen-Experten Österreichs, erläuterte die Merkmale und Lebensansprüche der wichtigsten Pflanzen und ihre Beziehungen im ökologischen System. Rund um den internationalen Tag der Artenvielfalt am 22. Mai finden in Österreich in der Woche der Artenvielfalt unterschiedliche Veranstaltungen statt. Auch in den March-Thaya-Auen wird auf die außergewöhnliche Biodiversität der Region aufmerksam gemacht.
Am 26. Mai 2019 trafen sich 12 Wanderfreudige zu der von der Biotopschutzgruppe Pinzgau und dem Moorverein Wasenmoos organisierten Exkursion. Unter der fachkundigen Führung von Maria Enzinger, Feri Robl und Wolf Kunnert wurde ein Schwerpunkt der Erkundungen auf die Vielfalt der Flora im Kalk gelegt. Nach dem langen und schneereichen Winter zeigten viele der Pflanzen erst zaghaft ihre Knospen und Blüten. Von den Beobachtungen am Wegrand seien wenige Pflanzennamen herausgegriffen: Ein weiß blühender Kriechender Günsel (Albino), das endemische Drachenmaul, die interessante Blüte der Einbeere oder das die kleinen Quellmoore besiedelnde Alpen-Fettkraut, eine Fleischfressende Pflanze. Eigentlich sollte es eine Rundwanderung über die Grotten oberhalb der Kaseregg-Kapelle werden, doch ließen das die Wegverhältnisse nicht zu. Die in der Nähe der Kapelle befindlichen Wasservorhänge der Triefen und die erste der Grotten konnten wir jedoch besichtigen. Quellhorizonte und die Ausbildung von Überdachungen in einer zwischeneiszeitlich gebildeten Breccie sind die Ursache für diese Naturphänomene. Den Ausklang der Wanderung bildete ein Besuch der unter Mitwirkung der HTBL Saalfelden vor etwa 30 Jahren errichteten Friedenskapelle südlich von Maria Alm und ein gemütliches Zusammensitzen am Ritzensee bei Saalfelden.
Die Woche startete traditionell mit unserem Saisonauftakt „Der Naturpark zu Gast in Hall“, wo wir seit vielen Jahren mit unseren alten und neuen Partnern in die Sommersaison starten. Mit dabei sind bspw. die Tiroler Naturparke, BIO vom BERG, Swarovski Optik, die Österreichischen Bundesforst mit ihrem Waldmobil, die Pfeishütte, die Bergwacht, AlpPine Spirits mit dem Latschenlikör aus dem Naturpark und heuer neu das Gut Leutasch mit Wildspezialitäten aus dem Karwendel sowie Fliegenfischen mit Herz. Der Sonntag stand ganz im Zeichen der Botanik. So ging es in die faszinierende Ehnbachklamm mit ihrer ganz eigenen Schluchtvegetation und ins Rißtal auf eine Alpenkräuterwanderung, bei der sogar Murmeltiere zu beobachten waren. Am Montag konnten auf der Karwendelschluchtrunde Kleintiere im Bach und Tümpel beobachtet werden sowie die vorsichtig aufkommende Vegetation. Am Donnerstagabend erfuhren Interessierte beim Vortrag im Naturparkhaus, was für eine funktionierende naturnahe Gartengestaltung erforderlich ist und am Freitagabend gab Hermann Sonntag den Zuhörern in seinem Vortrag „Vom Jagdgebiet Kaiser Maximilians zum größten Naturpark Österreichs“ Einblick in das Schmuckkästchen Karwendel. Der Samstag stand dann voll und ganz im Zeichen des Artenschutzes. Die Tiroler Naturparke präsentierten sich mit ihren Erlebniszelten im Innsbrucker Alpenzoo. Am Sonntag waren u.a. die Junior-Ranger auf den Spuren von Holz und Trift entlang der Isar unterwegs.
Insgesamt vier Mal lud der Landschaftspflegeverein "Bergma(n)dl" zu Exkursionen rund um Micheldorf. Gesamt 34 Personen folgten der Einladung und erfuhren Spannendes zur Botanik in dem Gebiet. Überraschende Entdeckungen gab es bei der Laubfosch- Abendwanderung.