Im Jahr 2022 wurde die Wildbienenfauna auf 12 ausgewählten Untersuchungsflächen in 4 Gebieten in der Steiermark untersucht. Die 12 Flächen befinden sich alle im Besitz des Naturschutzbund Steiermark. Die 4 untersuchten Gebiete lagen im Unteren Murtal, Kainachtal, Oststeirischen Hügelland und in St. Anna am Aigen. Hauptziel des Projekts war die Bestandsaufnahme der Wildbienen, die weiterführend für die Anpassung der Managementpläne auf den entsprechenden Flächen genutzt werden kann, um so Maßnahmen zur Lebensraumverbesserung von Wildbienen zu entwickeln. Es konnten so an 16 Personentagen insgesamt 140 Wildbienenarten nachgewiesen werden. Die Sandbiene Andrena pellucens konnte nicht nur das erste Mal für die Steiermark nachgewiesen werden, sondern gilt sogar als Neunachweis für Österreich. Dieser spektakuläre Fund gelang auf den wärmebegünstigten Biotopflächen im Unteren Murtal. Weitere bemerkenswerte Wildbienenarten die im Zuge der Erhebung nachgewiesen wurden: Coelioxys alata, Tetraloniella salicariae, Lithurgus chrysurus, Hylaeus nigritus (Gynander), Megachile genalis, Epeoloides coecutiens, Halictus gavarnicus, Anthidiellum strigatum, Megachile apicalis und Lasioglossum discum. Die erhobenen Daten sind nicht nur für den Naturschutzbund Steiermark von großer Bedeutung, sondern fließen zusätzlich in die kommende Rote Liste der Wildbienen Österreichs ein.