In der intensiv genutzten Agrarlandschaft sind Weg- und Straßenränder oft die letzten nährstoffarmen und extensiv bewirtschafteten Flächen. Dazu spielen sie eine herausragende Rolle für die Verknüpfung von Populationen und den Gen-Austausch vieler Tier- und Pflanzenarten. Vor allem die vielen Bewohner der Kulturlandschaft finden an Weg- und Straßenrändern ein Refugium.
Doch diese Relikte sind bedroht. Der überbordende Ordnungssinn verlangt nach mehrmaliger Mahd im Jahr, die eingesetzten Maschinen, insbesondere die Saugmäher, entfernen Schmetterlingspuppen ebenso wie Hummelnester oder Jungvögel. Doch das muss nicht sein. Die Anforderungen des Straßenverkehrs lassen sich mit dem Naturschutz in Einklang bringen.
Als Pilotprojekt wurden gemeinsam mit der mittelburgenländischen Gemeinde Ritzing unter Einbindung der lokalen Bevölkerung Straßenränder naturnah gepflegt und beobachtet, welche Tiere und Pflanzen davon profitieren. Die Gemeinde erhielt Handlungsempfehlungen für fachgerechte Pflege von Weg- und Straßenrändern.