Die pannonischen Salzlebensräume umfassen Salzsteppen, Salzsümpfe, Salzpfannen und seichte, saisonal wasserführende Salzseen. In Österreich ist dieser Lebensraumtyp weitgehend auf das Neusiedler See-Gebiet beschränkt, winzige Restflächen einstmals ausgedehnterer Salzstandorte finden sich darüber hinaus im nördlichen Weinviertel und an der unteren March.
Pannonische Salzlebensräume sind an bestimmte hydrologische, geologische und klimatische Bedingungen gebunden. Sie treten in überwiegend ebenem Gelände auf, das mit seichten Mulden durchsetzt ist und sich durch hoch anstehendes, salzhaltiges und saisonal schwankendes Grundwasser auszeichnet. Die Grundwasserstandschwankungen gemeinsam mit den Niederschlägen sollen zu einem periodischen Wechsel zwischen Überflutung und völliger Austrocknung der Geländesenken führen. Dieser Wechsel ist für Salzlebensräume sowohl kennzeichnend als auch überlebenswichtig. Auch extensive Beweidung ist ein wichtiger, standortsprägender und -erhaltender Faktor für die pannonischen Salzlebensräume. Diese sind ein zentrales Schutzgut des Nationalparks Neusiedler See-Seewinkel. Der Erhaltungszustand der pannonischen Salzlebensräume wird im österreichischen FFH-Monitoringbericht 2007 als schlecht eingestuft. Die stärkste Bedrohung für die pannonischen Salzlebensräume geht allerdings von den Eingriffen in den Grundwasserhaushalt der Salzstandorte aus.
Im vorliegenden ELER-Projekt wurden nun einerseits die Grundlagen für ein auf die pannonischen Salzlebensräume ausgerichtetes LIFE+ Natur Projekt erarbeitet, andererseits wurde der LIFE-Antrag selber ausformuliert und mit nationalen Behörden und Entscheidungsträgern abgestimmt.
Konkret hatte das ELER-Projekt die Ausarbeitung folgender Punkte zum Ziel: