Fische wie der Goldsteinbeißer brauchen unberührte, saubere Gewässer, wie die kleinen Nebenflüsse der Mur, als idealen Lebensraum.
Die zierliche Gottesanbeterin, die einzige Vertreterin der Fangschrecken, die bei uns heimisch ist, lebt in der unberührten Au. Das Foto ist während der ORF-Dreharbeiten entstanden.
Im Frühjahr erstrahlt der Auwald rund um die Lahn - ein altes Wort für Altarm - im Glanz eines Blumenmeeres. Hier blühen Frühlingsknotenblume, Schneeglöckchen und der stark duftende Bärlauch rasch, bevor das Laub der Aubäume austreibt. Jetzt erinnern die knallroten Früchte des Aronstabes an diese Pflanzenfülle im Schatten der Gehölze.
Heuer vor genau 10 Jahren erwarb der Naturschutzbund Steiermark gemeinsam mit der Stadtgemeinde Bad Radkersburg sein erstes Grundstück in den Auen der Grenzmur - die "Warme Lahn" - ein Muraltarm flussabwärts von Bad Radkersburg in den ausgedehnten Auen rund um Laafeld.
Das Besondere an diesem Altarm sagt uns bereits sein Name. Die "Warme Lahn" fror im Winter niemals zu und galt unter heimischen Fischern als ausgezeichnetes Hechtwasser.
Das biogenetische Reservat „Murauen im Grazer Feld, Leibnitzer Feld und zwischen Spielfeld und Sicheldorf“, das seit 1996 zum Netzwerk gehört, umfasst charakteristische Besonderheiten wie einen stellenweise sehr naturbelassenen Auwaldgürtel über die gesamte Länge der Grenzmur.
Das Vorkommen zahlreicher Feuchtgebiete und die Wichtigkeit der Erhaltung des Auwaldgebiets waren unter anderem ausschlaggebend für die Ernennung zum biogenetischen Reservat. Es beherbergt auch zahlreiche seltene oder gefährdete Arten und beinhaltet typische und gefährdete Lebensräume.
Aufgrund der Bedrohung dieses wertvollen biogenetischen Reservats durch den geplanten Bau weiterer Kraftwerke wird die Wichtigkeit der Einhaltung der Ziele des Prädikats wieder zu einer hochaktuellen Thematik.