2025: Waldschaf & Original Braunvieh

Das Waldschaf

Das Waldschaf ist ein kleines bis mittelgroßes, vorwiegend weißes Schaf, es kann jedoch auch schwarz, braun oder gescheckt sein. Seine typische Mischwolle ist eines der rassespezifischen Merkmale. Diese hat sich durch die jahrhundertelange Anpassung der Rasse an die rauen Lagen der Mittelgebirgsregionen entwickelt. Das Waldschaf wurde aufgrund seiner außergewöhnlichen Eigenschaften wie auch wegen seiner Hochgefährdung zur Nutztierrasse des Jahres 2025 gekürt.

© Kjäer

Das genügsame Schaf aus der Mittelgebirgsregion
Waldschafe haben einen asaisonalen Brunstzyklus mit Schwerpunkt der Geburten im Winter. Sie lammen meist drei Mal in zwei Jahren ab. Die Tiere sind besonders leichtfuttrig und genügsam – sie fressen vor allem Gras und Heu und brauchen zur Gewichtszunahme kein Kraftfutter, bloß Mineralstoffmischungen. Waldschafe sind robust, wetterhart, krankheitsunempfindlich und „leichtlammig“, was bedeutet, dass sie meist völlig eigenständig ihre Lämmer gebären und man nur in Ausnahmefällen Tierärzt*innen rufe muss. Daher eignen sich Waldschafe hervorragend für die Grünlandpflege sowie die extensive und die biologische Kleinlandwirtschaft in den „benachteiligten“ Gebieten der Mittelgebirgsregionen, wie Steilhängen und Magerwiesen-Almflächen. Auch unter Eigenbedarfshaltern, die auf reine Grundfutterversorgung Wert legen, erfreut es sich großer Beliebtheit.

Das Fleisch der Waldschaflämmer zeichnet sich, auch bei Tieren mit einem Alter bis zu einem Jahr, durch das Fehlen des unerwünschten Schafbeigeschmacks aus.

Waldschafweibchen werden 40 bis 60 kg schwer, Männchen 55 bis 80 kg. Die Nutztierrasse ist als „hochgefährdet“ eingestuft. Die aktuelle Population geht auf einen geringen Anteil von Genmaterial zurück, das heißt man muss bei der Anpaarung darauf achten, dass Inzucht vermieden wird.

Text: ARCHE Austria, ARGE Waldschaf
Ernenner*innen: ARCHE Austria

Bilder: Alle Bilder auf dieser Seite dürfen für Pressezwecke in Zusammenhang mit Berichten über die Natur-des-Jahres-Themen unter Angabe der Bildquelle verwendet werden. Wir bitten Sie um ein Belegexemplar. Weitere Bilder finden Sie hier.

 

Original Braunvieh

Typisch für das Original Braunvieh sind seine mittlere Größe von durchschnittlich 128 cm und seine klassische Zweifachnutzung für Milch und Fleisch. Die Farbe ist einheitlich braun bzw. dunkelbraun. Hornspitzen, Maul und Klauen sind dunkel pigmentiert. Das Maul ist zudem von einem hellen Rand gesäumt. Das Original Braunvieh wurde aufgrund wegen seiner Klimafitness wie auch wegen seiner Hochgefährdung zur Nutztierrasse des Jahres 2025 gekürt.

© Staudacher

Das anpassungsfähige „Fliegengewicht“

Das Original Braunvieh kann sich gut an unterschiedliche klimatische Verhältnisse anpassen und kann vor allem Grenzertragsstandorte, das sind Bergbauernhöfe ab 1.500 m Seehöhe, optimal nutzen, da es sich vor allem von „Grundfutter“, das ist Gras und Heu, ernährt. Aufgrund seines geringen Körpergewichts kann es sich gut und leicht in den Alpen bewegen. Die Tiere sind sehr vital und dadurch überdurchschnittlich lang „nutzbar“ – sie werden 15 bis 20 Jahren alt, teilweise sogar älter. Sie haben einen umgänglichen und ruhigen Charakter. Diese Eigenschaften sind arbeitserleichternd und auch für die Mutterkuhhaltung sehr vorteilhaft.

Das Original Braunvieh ist eine sogenannte „Zweinutzen-Rasse“:  das heißt, dass Fleisch- und Milchertrag gleichwertig sind. Die Milchleistung des Tiers beträgt 4.000 bis 5.500 kg je Laktation, die Milch vielfältige Inhaltsstoffe und spezielle Eiweißvarianten, die besonders für die Produktion von qualitativ hochwertigen Käsen eine Rolle spielen. Die Rasse eignet sich perfekt für die Mutterkuhhaltung – die Kälber wachsen schnell und nehmen gut zu und „liefern“ eine ausgezeichnete Fleischqualität.

Original Braunvieh-Weibchen wiegen rund 550 kg, Männchen 750 bis 1.000 kg. Die Nutztierrasse gilt als „hochgefährdet“. Die aktuelle Population geht auf einen geringen Anteil von Genmaterial zurück, das heißt man muss bei der Anpaarung darauf achten, dass Inzucht vermieden wird.

Text: ARCHE Austria
Ernenner*innen: ARCHE Austria

Bilder: Alle Bilder auf dieser Seite dürfen für Pressezwecke in Zusammenhang mit Berichten über die Natur-des-Jahres-Themen unter Angabe der Bildquelle verwendet werden. Wir bitten Sie um ein Belegexemplar. Weitere Bilder finden Sie hier.

 

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