Der | naturschutzbund | Vorarlberg und die e5-Marktgemeinde Götzis arbeiten seit 2010 gemeinsam an der Erhaltung und Aufwertung der Biotope und örtlichen Schutzgebiete im Gemeindegebiet. Von der Gemeindevertretung wurde einstimmig beschlossen, dass die Zusammenarbeit auch in den nächsten fünf Jahren fortgeführt werden soll und für die Arbeitsaufträge ein Gemeindebudget zur Verfügung steht.
Foto v.l.n.r.: Isabella Schnetzer, Bianca Burtscher, Andreas Hotz und Bgm. Christian Loacker © Marktgemeinde Götzis
Seit Beginn der Zusammenarbeit mit dem Naturschutzbund Vorarlberg konnten im Gemeindegebiet von Götzis zahlreiche Maßnahmen umgesetzt werden, um die wertvollen biotopvernetzenden und biodiversitätssteigernden Funktionen zu erhalten, zu verbessern und weiterzuentwickeln. Außerdem sind Erhaltungs- und Aufwertungsmaßnahmen wichtige Beiträge zur Anpassung an den Klimawandel.
So wurden beispielsweise für einige Biotope Entwicklungskonzepte vom Naturschutzbund Vorarlberg ausgearbeitet, die den Ist-Zustand der Gebiete, Entwicklungsziele und konkrete Maßnahmen beinhalten. Gemeinsam mit Grundbesitzern, Bewirtschaftern, dem Pflegetrupp des Naturschutzbundes und weiteren Partnern veranlasst die Marktgemeinde Götzis die schrittweise Umsetzung der in den Konzepten definierten Maßnahmen. Der Naturschutzbund unterstützt die Gemeinde dabei fachlich, bei der Organisation, der Einholung der erforderlichen Genehmigungen und bei Gesprächen mit Grundbesitzern, Bewirtschaftern und Behörden sowie bei der Lukrierung von Fördermitteln. Außerdem werden bei jährlich stattfindenden Exkursionen und über laufende Berichterstattungen die Öffentlichkeit über die wertvollen Lebensräume und ihre Tier- und Pflanzenarten informiert und sensibilisiert.
Geplante Arbeitspakte 2021-2025
Um die wertvollen Biotopflächen in Götzis weiterhin zu erhalten, zu verbessern und weiterzuentwickeln wurden in Abstimmung mit der Geschäftsführerin Mag. Bianca Burtscher vom Naturschutzbund Vorarlberg, den zuständigen Abteilungen im Götzner Rathaus (Land- und Forstwirtschaft, Umweltabteilung) und dem Bürgermeister Christan Loacker Maßnahmen definiert, die in den nächsten fünf Jahren schrittweise umgesetzt werden.
So wird der Naturschutzbund noch in diesem Jahr ein Entwicklungskonzept für das Biotop „Lehmlöcher Kommingen“ ausarbeiten, im Götzner Gemeindeblatt wird über die wertvollen Lebensräume in Götzis berichtet und auch eine Biotopexkursion ins Schubbas ist während der Umweltwoche Anfang Juni geplant.
In den nächsten Jahren liegt das Hauptaugenmerk auf den Biotopen Mösle, Schubbas und Götzner Moos. Im Mösle steht die Überprüfung des Gehölz- und Neophytenbewuchses an, welche gegebenenfalls im Rahmen von Aktionstagen entfernt werden. Gerne können sich dazu die Bürger freiwillig zur Teilnahme engagieren. Im Götzner Moos werden weitere Pflegemaßnahmen und Nachbesserungen umgesetzt, die sich durch das Monitoring abgezeichnet haben. Dazu zählen etwa die Entnahme standortfremder Gehölze und Störzeiger, der Einbau zusätzlicher Staubauten und die Optimierung der Streuwiesenmahd. Im Biotop Schubbas hat sich die Gemeinde zum Ziel gesetzt, Maßnahmen zur Sicherung der Streuewiesen in ihrer Quantität und Qualität umzusetzen. Um die wertvollen biotopvernetzenden und biodiversitätssteigernden Funktionen zu erhalten, wurde ein Großteil der gemeindeeigenen Flächen in die Verordnung der Landesregierung über den "Streuewiesenbiotopverbund Rheintal-Walgau" aufgenommen. Somit sind die Flächen vor Veränderungen gesetzlich geschützt, sie dürfen nicht betreten werden und dürfen nur einmal jährlich in der Zeit vom 1. September bis zum 15. März gemäht werden.