Wildromantische Achschlucht bewahren

Der Bahnbetrieb auf der ehemaligen Wälderbahn wurde vor mehr als 40 Jahren eingestellt. Seither war die Bahntrasse von Kennelbach bis Doren mit ihren vielen Bauwerken sich selbst überlassen. An der Infrastruktur und den Schutzbauwerken wurden keine Instandhaltungen mehr durchgeführt und die Natur eroberte sich die Bregenzerachschlucht zurück. Die Ursprünglichkeit und Wildnis dieser Flusslandschaft führte 1995 in weiterer Folge zur Ausweisung eines Europaschutzgebietes und ist heute auch ein Naherholungsraum für die Bevölkerung. Die abenteuerliche Wanderung entlang der Ache ist ein Erlebnis. Es wirkt mancherorts, als wäre man in der Wildnis von Canada.

Für die Begehbarkeit der Trasse sind die alten baufälligen Tunnels und Brücken unabdingbar. Zu Jahresbeginn wurden die Bauwerke aus Haftungsgründen in einer aufwendigen Maßnahme bautechnisch gesichert. Sie stützen auch das labile und rutschgefährdete Gebiet. Gegen die Bauarbeiten gab es anfänglich von Seiten des Naturschutzes Bedenken, da eine erhöhte Nutzung oder ein zukünftiger Radwegebau im Schutzgebiet befürchtet wurde. Um dem vorzubeugen und den Schutzstatus zu wahren, wurde im Vorfeld eine eigene Gebietsverordnung zur Bregenzerachschlucht erlassen. Der Besuch des Natura 2000 Gebietes von Kennelbach bis Bozenau soll damit weiterhin nur auf einem einfachen Fußpfad möglich sein. Die Geologie lässt hier zum Glück auch nicht mehr zu.

Text: Mag. DI Martin Bösch, Regionsmanager Europaschutzgebiete
Foto: Achschluchtweg im Frühling © Hildegard Breiner

 

 

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