Volksanwalt moniert Gründach-Missstand

Leserbrief zum VN-Artikel vom 25.5.19   „Volksanwalt moniert Gründach-Missstand“   (VN-GER)

Und die großen Brocken?

In der Umweltwoche ist es so offenkundig. Überall gibt es Bemühungen und gute Beispiele für Klimaschutz, Bodenschutz, Artenvielfalt. Aber die großen Brocken? Grünzone, übermäßige Tourismuspläne, vergessenes Gründach („Korrektur unmöglich“). Diese unfassbare Ignoranz der Not-Wendigkeit des aktiven Reagierens auf die Tatsache des beschleunigten Klimawandels darf einfach nicht „durchgehen“. Sowohl bei Betrieben als auch bei Behörden. Solche gezielten Unterlassungen und frechen „Fehler“ müssen geahndet werden. Sonst ist der Nachahmungsreiz allzu groß.

Wen wundert`s, dass die jungen Menschen die Geduld verlieren und demonstrieren, bis sie Konsequenzen sehen werden. Weltweit und auch bei uns. Es geht schließlich um ihre Zukunft – und nicht ums Nützen von Wahlperioden und nur momentane Gewinnmaximierung ohne Weitblick. 

Auch in diesem Zusammenhang fordern Volksanwalt und Naturschutzorganisationen erneut und mit Nachdruck, dass Einsprache- und Beteiligungsrechte der Naturschutzanwaltschaft und der Vereine dringend ausgeweitet werden müssen. So dass die Behörden am Schluss gute und unanfechtbare Entscheidungen treffen können. Das Vorarlberger Gesetz für Natur- und Landschaftsschutz wird derzeit modifiziert. Wenn der Landtag jetzt nicht die entsprechenden Änderungen im Gesetzestext vornimmt, sind alle Beteuerungen nur Lippenbekenntnisse und nichts wert. Es braucht, wie man in der Schweiz sagt: Gleich lange Spieße für Alle!

Hildegard Breiner, Naturschutzbund Vorarlberg,  Obfrau

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