Erfreuliches gibt es vom Gemeinschaftsprojekt „Wiesenbrüterschutz in Vorarlberg“ zu berichten. Mindestens 96 Kiebitzküken wurden dieses Jahr im Projektgebiet flügge. Bezogen auf den Maximalbestand von 53-54 Brutpaaren im Projektgebiet ergibt sich ein Bruterfolg von 1,8 juv./Bp. Dies ist der zweitbeste Bruterfolg in der zehnjährigen Projektlaufzeit. Nur im Jahr 2010 konnte mit 2,0 juv./Bp ein höherer Bruterfolg erreicht werden.
Wie in den Vorjahren war das Auer Ried 2015 das wichtigste Kiebitzbrutgebiet. Über zwei Drittel der flüggen Jungen stammte aus dem Auer Ried (66 Junge) und über ein Viertel aus dem Widnauer Ried (25-26 Junge). Jeweils zwei Junge erreichten im Lauteracher Ried und im Gsieg sowie ein bis zwei Junge in der Lerchenau das flugfähige Alter.
Zu diesem sensationellen Bruterfolg im Jahr 2015 haben die gute Zusammenarbeit mit den Landwirten und die Schwerpunktbejagung der beteiligen Niederwildreviere auf Fuchs. Steinmarder, Dachs und Hermelin beigetragen. Durch die neuen Fördermöglichkeiten im ÖPUL bzw. Naturschutzfonds, welche von der Umweltschutzabteilung des Landes gemeinsam mit dem Naturschutzbund-Projektteam entwickelt wurden, konnten „Kiebitzäcker“ eingerichtet werden, die von 10. März bis 10. Mai offen und unbewirtschaftet blieben. Auf anderen Äckern wurden Kiebitznester markiert und bei der Bewirtschaftung ausgespart.