Regenwürmer bohren Gänge in den Boden, manche Arten bis zu fünf Meter tief. Durch ihr stetiges Graben belüften sie den Boden und lockern ihn auf. Auf solchen Böden staut sich keine Nässe, sondern die Erde saugt den Regen auf wie ein Schwamm. Auch Pflanzenwurzeln und Bodenorganismen haben es in lockerem Boden leichter.
Ein Regenwurm ernährt sich von Blättern, abgestorbenen Pflanzenresten und Mikroorganismen. Er frisst pro Tag ungefähr die Hälfte seines Eigengewichts.
In einer Nacht zieht der Regenwurm bis zu zwanzig Blätter in seine Wohnröhre und klebt sie mit seinem Schleim fest. Aber bevor der zahnlose Wurm fressen kann, müssen Pilze und Bakterien die Pflanzenteile „vorverdauen“.
Wenn sich der Wurm das zersetzte Blatt einverleibt, nimmt er auch größere Mengen Erde auf. Im Darm wird das Ganze mit Pilzen und Bakterien vermischt. Der Kot von Regenwürmern ist nichts anderes als besonders gute Erde. Ein Regenwurmhäufchen ist ein besserer Dünger als die gleiche Menge Kompost.
Regenwurmhäufchen © Johannes Gepp