Etwa ein Drittel der Großpilze in unseren Wäldern, z.B. Steinpilze und Fliegenpilze, sind Mykorrhiza-Pilze. Das bedeutet, dass sie in Symbiose mit Bäumen leben. Der größte Teil des Pilzes befindet sich im Boden und ist ein weitverzweigtes Geflecht aus feinen Pilzfäden. Mit diesen umhüllen die Mykorrhiza-Pilze die äußersten, feinsten Wurzeln ihrer Symbiosepartner. Sie versorgen darüber den Baum mit Wasser und Nährstoffen, die sie über ihr weiterverzweigtes Pilzgeflecht hertransportieren. Der Baum stellt dem Pilz Zucker zur Verfügung, den er durch Photosynthese selbst produziert.
"wood wide web"
Über dieses weitverzweigte Netzwerk aus Pilzfäden und Pflanzenwurzeln können Bäume auch Informationen und Nährstoffe austauschen. So kann beispielsweise ein großer Baum den Keimling ernähren, der in seinem Schatten wächst.
Aber nicht nur Waldbäume setzen auf Mykorrhiza-Pilze. Auch Orchideen und Erikagewächse nutzen die Vorteile dieser Symbiose. So ermöglichen z.B. Mykorrhiza-Pilze der Moosbeere mit der Nährstoffarmut ihres Lebensraums, dem Moor zurechtzukommen.