Lebensräume gestalten: Praxiskurs für Schmetterlings- und Wildbienenflächen

Praxiskurs Rankweil © Bianca Burtscher

Am 05.10.2024 fand bei der Firma NIGGBUS in Rankweil der Praxiskurs „Lebensräume für Schmetterlinge und Wildbienen schaffen“ - eine Kooperation des Naturschutzbundes Vorarlberg, der Marktgemeinde Rankweil und des Teams von NIGGBUS  - statt. Rund 15 Teilnehmer*innen erfuhren an diesem Vormittag, worauf es bei der Anlage von Wildblumenflächen zur Förderung der heimischen Artenvielfalt ankommt.

Der Tag begann mit einer Führung über das Betriebsgelände, das seit 2012 schrittweise naturnah umgestaltet wurde. Die jetzige Erweiterung des Parkplatzes wurde notwendig, weil auf E-Mobilität umgestellt wird. Die ersten E-Busse sind schon unterwegs. Beim Umbau und beim Bau des neuen Parkplatzes wurde darauf geachtet, dass alle Begleitflächen naturnah angelegt werden. So auch die große Sickerfläche am Ende des neuen Parkplatzes. Hier entsteht eine Ruderalfläche mit heimischen Sträuchern, Totholz, Sandhaufen, Steinen und vielen Blüten für Insekten.

Unter der Leitung von Simone König, Landschaftsplanerin und Beraterin für naturnahe Gestaltung, wurde gemeinsam Hand angelegt. Für die Teilnehmenden war es besonders wichtig zu erfahren, dass der Boden für Wildblumen nichts mit einem Gartenbeet gemein hat, sondern besonders mager ausfallen muss. Daher besteht die Pflanzfläche aus Schotter, Sand und nur wenig Humus und Kompost. Darauf wurden Samen von Blühpflanzen ausgesät, die Raupen und Schmetterlingen bevorzugt als Nahrung dienen und natürlich auch von anderen bestäubenden Insekten besucht werden. Für erdnistende Wildbienen wurde ein Sandhaufen aufgeschüttet und rundum mit Stauden bepflanzt. So befinden sich Nahrungsangebot und Nistmöglichkeiten an einem Ort.

Der Geschäftsführer von NIGGBUS, Alfred Herburger, sorgte nicht nur mit Kaffee, Tee und einer kleinen Verpflegung für das leibliche Wohl der Teilnehmenden, sondern ist selbst beim Projekt mit Herzblut dabei und stellt die spätere fachgerechte Pflege der Fläche sicher. Denn mindestens ebenso wichtig wie die richtige Anlage der Blühflächen, ist die Pflege und Mahd in den nächsten Jahren. Auch hierzu erhielten die Teilnehmenden praktische Hinweise und Tipps.  

Trotz frischer Temperaturen blieb die Motivation hoch und mit viel Einsatz konnten die Fläche an einem Vormittag gemeinsam gestaltet werden.

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