Klimafreundliche Mobilität – keine Utopie, sondern machbar!

Von vielen wird eine klimafreundliche Mobilität nach wie vor als weltfremde Utopie betrachtet, die weit von jeder Realisierbarkeit entfernt sei. Ein Blick über die Grenzen beweist das Gegenteil. Mit Good Practice Beispielen aus anderen Ländern will der   | naturschutzbund | das Land Vorarlberg ermutigen, auf klima- und damit menschenfreundliche Mobilität zu setzen und verstärkt in die Ausweitung dieser Angebote zu investieren.

Vor rund drei Wochen hat die Allianz für Klimaschutz, bestehend aus Fridays for Future, | naturschutzbund | und 14 weiteren Organisationen, dem Landtag eine Petition für eine klimafreundliche Mobilität übergeben. Dieser dringend nötige Wandel im Verkehrssektor ist keine Utopie. Good Practice Beispiele aus anderen Ländern zeigen, dass klima- und damit auch menschenfreundliche Mobilität machbar ist und bereits gelebt wird.

Neben einem gut ausgebauten Bahn- und Bussystem ist entscheidend, dass Nutzer*innen öffentlichen Verkehr an Knotenpunkten einfach und komfortabel mit anderen Formen der nachhaltigen Mobilität verbinden können. Dies erleichtert wesentlich den Umstieg vom PKW zu einer klimafreundlichen Mobilität. Zudem ermöglicht es auch jenen Bevölkerungs- und Altersgruppen sicher und selbstbestimmt mobil zu sein, die autofrei unterwegs sein wollen oder müssen. Denken wir an Kinder und Jugendliche, die auch ohne „Elterntaxi“ zum Sport kommen und Freunde besuchen können. Oma oder Opa, die aus gesundheitlichen Gründen kein Auto mehr lenken dürfen oder Wenigverdiener, die sich kein eigenes Auto leisten können.

Skandinavien, die Niederlande und manche Städte weisen mit ihren Mobilitätslösungen in die Zukunft. In Kopenhagen ist die Fahrradmitnahme in der S-Bahn beispielsweise gratis und funktioniert unkompliziert. In Hamburg gibt es an 25 Stationen 20 E-Transport-Fahrräder und mehr als 3.100 Fahrräder. Auch die Niederlande investieren in die Kombination von Bahn und Fahrrad, so wurde z.B. am Hauptbahnhof von Utrecht 2019 die weltgrößte Fahrradgarage für insgesamt 22.000 Fahrräder eröffnet.

Mailand und Gent fördern Carsharing als wichtigen Bestandteil ihrer Mobilitätsstrategie durch Bewusstseinsbildung und Anreize. Für Sharing-Pkw werden in Gent keine Parkgebühren verrechnet. Angestellte beider Städte nutzen statt Dienstwagen den Öffentlichen Verkehr oder Carsharing. In Gent ist die Zahl der Carsharing-Nutzenden seit dem Jahr 2015 von 4.000 auf 14.000 gestiegen, bis zum Jahr 2025 sollen es 25.000 sein.

Wo autofreie Mobilität gestärkt wird, braucht es auch weniger Parkraum. Amsterdam, die Stadt der Radfahrer*innen, reduziert schrittweise bis 2025 die Zahl der Pkw-Abstellplätze. Die freigewordenen Flächen werden unter Beteiligung der Bevölkerung für mehr Grünraum, Rad-Abstellanlagen, Ladezonen, Radwege und breitere Gehwege genutzt.

Weitere interessante Beispiele finden Sie in der VCÖ-Publikation „Verkehrswende - Good Practice aus anderen Ländern“, aus der auch die oben angeführten Beispiele entnommen sind: www.vcoe.at/good-practice

Foto: Der volle Fahrradabstellplatz am Bahnhof Dornbirn zeigt, dass auch die Vorarlberger Bevölkerung diese Angebote gerne annimmt und weiterer Bedarf besteht. © Bianca Burtscher

Allianz für Klimaschutz:

Alpenschutzverein

Bodenfreiheit

ConsolNow

Extinction Rebellion

Farmers for Future

Fridays for Future

Jugendbotschafter der Caritas

KlimaVOR!

Lebensraum Zukunft Lustenau – Unteres Rheintal

Muslimische Jugend Österreich

| naturschutzbund | Vorarlberg

Offene Jugendarbeit Dornbirn

Parents for Future

stattTunnel

Transform

Verkehrswende.at

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