Kein Steinbruch an der Kanisfluh

Die Kanisfluh im Abendlicht © Hildegard Breiner

Ende November 2018 hat die Auer Betreiberfirma ihren Antrag zurückgezogen. 800.000 m3 „Kies“ sollten innerhalb von 30 Jahren an der Nordflanke der Kanisfluh abgebaut werden. 2017 löste diese Nachricht eine Welle der Emotionen, der Entrüstung im ganzen Land aus. Ausgerechnet an der „Kanis“! Dieser geliebte, bewunderte Vorarlberger Berg, dieses mächtige Denkmal und Wahrzeichen des Bregenzerwaldes musste tabu bleiben.

Gemeinsam mit der Bürgerinitiative „Üsa Kanis“ haben sich der Naturschutzbund, der Alpenschutzverein und der Alpenverein gewehrt -  auch mit Aktionen wie der Lichterkette auf der Holenke und der sommerlichen Kunstausstellung mit engagierten Künstler*innen in Mellau. Breite Bevölkerungskreise zeigten ihre Empörung. In kürzester Zeit wurden über 4000 Unterschriften gesammelt und dem Landeshauptmann übergeben, u.a. mit der Forderung nach einem landesweiten Gesamtkonzept über Eigenbedarf und Kiesvorräte.

Der außergewöhnliche Widerstand hat sich gelohnt.

Inzwischen geht es um die Installierung eines möglichst großen Gebietes der an Alpenpflanzen und zum Beispiel an Schmetterlingen so reichen Kanisfluh als Naturschutzgebiet.

Nachdem bereits die Anfänge des Naturschutzes in Vorarlberg der Kanisfluh galten und die Bezirkshauptmannschaft Bregenz schon am 29.5.1886 eine Verordnung zum Schutz der dortigen Edelweiß-Vorkommen erließ, muss jetzt mit einer umfassenden Verordnung allen neuen Begehrlichkeiten ein Riegel vorgeschoben werden.

 

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