Auf Antrag des Naturschutzbundes sprach sich der Umweltbeirat der Landesregierung in seiner Sitzung am 3.6.2017 mit großer Mehrheit „gegen landschaftszerstörende Eingriffe aus, wie zum Beispiel Kiesabbau am Hangfuß der Kanisfluh“ und begrüßte „die Bemühungen der Gemeinde Schnepfau, das Großraumbiotop Kanisfluh in seiner landschaftlichen Qualität und Naturnähe zu erhalten“.
Am 2.10.2017 erging ein Brief an die Vorarlberger Landesregierung mit dem Antrag, „die gesamte Kanisfluh als Naturschutzgebiet iS des § 26 GNL (Gesetz für Natur und Landschaft) auszuweisen und eine entsprechende Verordnung zu erlassen. Selbstverständlich würden dabei die landwirtschaftlichen und forstlichen Interessen der Bewirtschaftung unberührt bleiben. Unterzeichnende Organisationen: Naturschutzbund, Alpenschutzverein, Alpenverein, Jägerschaft, Naturwacht, Verkehrsclub Österreich, Naturfreunde und ebenso die Naturschutzanwältin.
Seit im Frühling 2017 Pläne für einen Steinbruch am Fuße der einzigartigen Kanisfluh bekannt wurden, setzen sich die Bürgerinitiative „Üsa Kanis“, die Naturschutzorganisationen Alpenschutzverein, Alpenverein und Naturschutzbund, mit großer Unterstützung aus der Bevölkerung gegen das eigentlich unbegreifliche Projekt ein. Eine Lichterkette auf der Kanisfluh, eine Kunstausstellung mit Kanisfluh-Darstellungen namhafter Vorarlberger Künstler*innen und ein Aufsehen erregender VN-Stammtisch unter freiem Himmel manifestierten den vehementen Widerstand.
Inzwischen laufen Bedarfs- und Alternativenprüfungen und die abzusehenden Verkehrs- und Tourismusprobleme werden untersucht. Die ganze aufregende Causa wurde zur Chefsache erklärt.
Nach bewährter Vorarlberger Art werden wir „Nit lugg lo“!
Aktuelle Infos: www.unserekanisfluh.at bzw. www.naturschutzbund.at/vorarlberg.html