Horizon Field: Kritik von Natur- und Landschaftsschutz

Aufstellung der „Eisenmänner“ ist noch lange keine beschlossene Sache

Die Idee, das Kunstprojekt „Horizon Field“ wieder zu beleben und 100 eiserne Skulpturen dauerhaft im Gebirge aufzustellen wurde auch unter Vorarlberger Naturschutzorganisationen diskutiert und überwiegend abgelehnt.
Schon vor 10 Jahren wurde die Installation ja sehr kritisch gesehen und letztlich auch von den Behörden nur mit dem Verweis auf die kurze Befristung akzeptiert.
Kritisiert wird vor allem

  • der steigende Druck auf die wenigen naturbelassenen Landschaftsräume, die ohnehin durch verschiedenste Nutzungen belastet sind
  • die unnötige „Möblierung“ und Inszenierung der Landschaft – in der Hochgebirgslandschaft sollte die Natur selber die Attraktion sein
    (wir verstehen , dass das Werk den Umgang mit der Natur hinterfragen will – es ist aber paradox, wenn man Eingriffe in die Natur mit weiteren Eingriffen thematisiert …)
  • die Helikopterflüge für die Aufstellung, die zusätzlichen Lärm und Schadstoffe
    verursachen
  • die Beispielswirkung: Nachdem gleiches Recht für alle gelten muss, und so ein Projekt immer neue Begehrlichkeiten weckt, werden weitere Belastungen für die Landschaft erwartet.

 

Die Organisationen begrüßen zwar, dass sie vorab informiert und zu Gesprächen eingeladen wurden. Umso irritierender ist es aber, wenn nun in manchen Medien der Eindruck erweckt wird, dass sowieso schon alles entschieden sei und die „Eisenmänner zurückkommen“.

Auf jeden Fall wird zuerst ein Behördenverfahren mit einer gründlichen Prüfung der Auswirkungen notwendig sein.

Alpenverein Gerhard Kaufmann e.h.
Alpenschutzverein Franz Ströhle e.h.
Imkerverband Gerhard Mohr e.h.
Naturschutzbund Hildegard Breiner e.h.
Naturfreunde Doris Zucalli e.h.
Naturwacht Marion Eckert-Krause e.h.
Naturschutzanwaltschaft Katharina Lins e.h.

Foto: Am Großen Widderstein mit Braunarlspitze © böhringer friedrich - Eigenes Werk, CC BY-SA 2.5, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=15258746

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