Grünzone bleibt Grün-Zone

© Verein Bodenfreiheit

Die Wirtschaftskammer stellte im Oktober der ÖVP-FPÖ-Landesregierung ihre Forderungen vor: Unter anderem will sie „weg von der Landesgrünzone hin zu einer Landesentwicklungszone“. Dabei wolle man die Landesgrünzone nicht abschaffen, sondern weiterentwickeln, hieß es in Medienberichten.

Naturschutzbund-Obfrau Hildegard Breiner reagierte sofort mit einem Leserbrief:

Wie großzügig: Man wolle die Landesgrünzone nicht abschaffen. Nur "weiterentwickeln" zur Landesbedarfszone. Frühe entsprechende (oft fälschlich zitierte) Absichten im Bodenschutzkonzept von 1992 sind übrigens nur im "Sideletter" zu finden, der damals von der Wirtschaftskammer hineinreklamiert wurde.

Auch wir wissen um die Kraft des Wordings. Daher bestehen wir auf die Grün-Zone. Für Lebensmittelsicherheit, offene Böden, Grundwasser, also rundum Klimaschutz. Nicht erst seit Rauch/Ball in Ludesch wehren wir uns gegen Versiegelung und Bodenfraß. Seit dem größten negativen Beispiel von Alpla in Hard schrillen die Alarmglocken. Die Auflage, für die acht Hektar Boden (mehr als acht Fußballfelder groß, zudem ausgewiesenes Retentionsgebiet des Rheins!) Ausgleichsflächen zu liefern, wurde bis heute nicht erfüllt. Dass es aber auch anders geht, hat nach massiver Gegenwehr die Firma Ölz mit Standort und Bauweise bewiesen.

Sicher werden uns die nachkommenden Generationen nicht dafür anerkennen, wieviel wir zugebaut haben, sondern wieviel Natur wir ihnen noch übriggelassen haben.

Auch die Allianz für Bodenschutz  stellte wenige Tage später in einer Medienmitteilung klar: die Landesgrünzone bleibt Grünzone. Zudem forderte dieser Zusammenschluss verschiedener Organisationen unter Federführung des Vereins Bodenfreiheit Mut und Verantwortung von der Landesregierung in der zeitnahen Evaluierung des Raumbilds 2030 und einem raschen Start des Strategiedialogs Wirtschaft-Umwelt. Die vollständige Medienmitteilung der Allianz für Bodenschutz finden Sie hier.

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