Gartentipp Monat September - Mut zu wilden Ecken

Wilde Ecke © Maria Fiel

Insekten brauchen ein vielfältiges Nahrungsangebot und auch Rückzugsorte, um sich zu verpuppen oder zu überwintern.

Sie sollten ihren Garten nicht überpflegen. Erst wenn man der Natur freien Lauf lässt, entfaltet sie doch ihre wahre Schönheit!

Vielen Gartenfreunden ist es wichtig, dass ihr Garten gepflegt aussieht und bedenken dabei nicht, was das für die Tierwelt bedeutet.

Denn viele  fühlen sie sich besonders dort wohl, wo „Unordnung“ herrscht. Abgestorbene Pflanzenteile und Laubhaufen, Totholz und   Komposthaufen bieten Unterschlupf. Brennnesseln sind Futterpflanzen für verschiedene Schmetterlingsraupen, wie z.B. Tagpfauenauge. Und wenn anstelle von kurzgeschorenem Rasen Wildblumen blühen und Samen bilden dürfen, finden Blütenbesucher Nahrung.

Wer der Natur zumindest in einem Teil des Gartens freien Lauf lässt – wenige Quadratmeter reichen hier schon aus -, mit wohlduftenden, bunten Wildblumen, die nicht ständig gemäht und auch einmal über den Winter stehen gelassen werden, bietet Insekten einen tollen Lebensraum: eine Art Hotel, inklusive „All-you-can-eat“-Angebot. Und auch eine „wilde“ Wiese ist ein schöner Anblick.“

Wildwuchs im Garten: Trauen Sie sich!

Wer bewusst eine wilde Ecke oder ein paar ungemähte Kanten im Garten stehenlässt, tut den nützlichen Insekten etwas Gutes. Im Garten sollte am besten unterschieden werden zwischen häufig genutzten Teilen, die auch häufiger gemäht werden können, und wilden Ecken, wo sich die Natur relativ ungestört entwickeln kann – und wo der Rasenmäher selten oder besser nie hinkommen sollte.

Kleine Wildnisstücke sind übrigens auch ein wertvoller Lebensraum für Eidechsen und Blindschleichen. Und bei denen stehen auch die bei Gärtner*innen oft verhassten Schnecken auf dem Speiseplan. Auch Sie selbst können kulinarisch von der neugewonnenen Wildnis profitieren: Wildkräuter wie Schafgarbe und Löwenzahn ergänzen den Salat mit würzigen Noten, aus Brennnesseln können Sie Tee kochen und Gänseblümchen, Kapuzinerkresse sowie Veilchen sind als Toppings ein essbarer Hingucker.

Gerade in Zeiten von immer weniger Insekten und anderen Wildtieren im Garten ist es wichtig, dass auch wir Hobbygärtnerinnen und Hobbygärtner unseren Teil zum Natur- und Artenschutz beitragen. Und es ist sooo einfach!

Wilde Ecken im Garten sind super wichtig für den Artenschutz. Nur hier können viele gefährdete Arten überleben. Und wir brauchen dort nicht aufräumen! Eine win-win-Situation!

 

Wilde Ecken im Garten anlegen

Am einfachsten ist es mit der sog. wilden Ecke, denn hier solltet ihr einfach nichts tun. Alles, was sich dort selbst aussäht (vor allem Brennnesseln, Holunder usw.), solltet ihr stehen lassen, da diese einheimischen Beikräuter ideale Nahrung für unsere heimischen Insekten sind.

Auf den Totholzhaufen im Garten kannst du Äste, Zweige vom Baum- und Strauchschnitt des Herbstes ablegen und brauchst ihn nicht zu entsorgen. Kleine Tiere und Insekten freuen sich über den tollen Unterschlupf im Winter.

Lose Steine auf einen Haufen aufzuschichten, hilft Eidechsen und anderen Kleintieren wie auch Insekten. Denn ein Lesesteinhaufen bietet ihnen einen trockenen und frostfreien Rückzugsort, um den Winter in deinem Garten gut zu überstehen.

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Garteninsekt des Monats September:

Siebenpunkt-Marienkäfer

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