Sorgen Sie mit insektenfreundlichen Pflanzen für ein vielfältiges Nahrungsangebot vom zeitigen Frühjahr bis in den späten Herbst.
Wer ausreichend Platz hat, kann eine Blumenwiese oder einen blütenreichen Saum anlegen. Aber auch auf Terrasse und Balkon können Sie in Töpfen und Blumenkisten Nahrungspflanzen für Wildbienen, Schmetterlinge und Co kultivieren.
Bienenfreundliche Balkonpflanzen enthalten viel Nektar und Pollen und erfreuen damit alle Nützlinge, die dies als Nahrung benötigen. Verwenden Sie keine Zuchtformen mit gefüllten Blüten. Diese haben viele zusätzliche ineinander verschachtelte Blütenblätter, die Staubgefäße sind aber verkümmert oder von den Blütenblättern verdeckt. Insekten finden deshalb in gefüllten Blüten kaum Nahrung oder können sie nicht erreichen.
Eine Kombination von nektarreichen, bevorzugt heimischen Blumen (wie z.B. Wiesenstorchschnabel, Dost, Kartäusernelke) und blühenden Kräutern in Beeten und Kübeln ist ideal als Nahrung für Bestäuber wie Bienen, Hummeln, Schmetterlinge und Co. Nicht nur wir erfreuen uns an selbst angebauten Kräutern, auch Insekten lieben die herrlich duftenden Gewächse. Denn lässt man sie zur Blüte kommen, sind viele eine willkommene Nahrungsquelle.
Integrieren Sie in Ihrem (Balkon-)Garten auch Lieblingspflanzen der Schwebfliegen wie Dill, Wilde Möhre, Oregano, Thymian, Astern und viele weitere. Korbblütler und Doldenblütler sind besonders beliebt, denn diese wichtigen Bestäuber können mit ihrem kurzen Rüssel den Nektar nur aus offenen und scheibenförmigen Blüten aufnehmen.
Eine Insektentränke in der Nähe der Blüten hilft den fleißigen Tierchen an heißen Tagen. Die Insektentränke können Sie ganz leicht selbst kreieren: Nehmen Sie dazu einen flachen Teller und füllen diesen mit Wasser. Anschließend legen Sie Steine, Muscheln oder Murmeln hinein, die so groß sein sollten, dass sie aus dem Wasser herausragen. An ihnen können sich die Insekten festhalten und das Wasser genießen, ohne zu ertrinken.
Torffreie Blumenerde selber mischen
Aussaat- oder Anzuchterde
Substrate für die Aussaat sollten feinstrukturiert und nährstoffarm sein. Kompost für Anzuchterde sollte mindestens drei Jahre gereift sein. Laubkompost oder Lauberde sind nährstoffarme Bestandteile, die durch getrennte Kompostierung entstehen. Besonders wertvoll für Aussaaterden ist Komposterde aus Buchenlaub. Es empfiehlt sich, selbst gemischte Aussaaterden vor der Verwendung fein zu sieben und zu sterilisieren, um Unkrautsamen und Krankheitserreger abzutöten. Dazu erhitzen Sie die Erde ca. ½ Stunde im Backofen bei 150 Grad.
Mischungen für torffreie Anzuchterde:
Bei nährstoffreichem Kompost ändern sich die Verhältnisse:
Torffreie Topferde für Balkonblumen herstellen
Balkonblumen benötigen nährstoffreiche, lockere Erde. Die Bestandteile brauchen nur grob gesiebt zu werden. Eine bewährte Mischung für diese Art der torffreien Blumenerde besteht aus:
Warum torffreie Erde?
Egal ob im Garten, auf der Terrasse, dem Balkon oder in der Wohnung: Wer torffreie Erde verwendet, tut damit etwas für den Klimaschutz: Mit der Umstellung auf torffreie Pflanzen- und Blumenerden könnten hierzulande pro Jahr mindestens 400.000 t CO2 eingespart werden.
Weil sie gigantische Mengen an Carbon speichern, sind Moore besonders wichtig für den Klimaschutz. Um Torf aus Mooren abzubauen, müssen diese entwässert werden. Weil dem Boden Wasser entzogen wird, kann Sauerstoff in die Sedimentschichten eindringen. Dies hat zur Folge, dass der Torf zersetzt wird und der eingelagerte Kohlenstoff als klimaschädliches Kohlendioxid entweicht. Dabei wird auch Lachgas freigesetzt.
Die Austrocknung der Moore – und damit die Torfgewinnung – produziert damit gigantische Mengen an Treibhausgasen. Erst wenn der Torf wieder unter Wasser gerät, wird der Abbauprozess gestoppt. Nach einiger Zeit beginnt dann wieder die Speicherung von Kohlenstoff aus der Atmosphäre, denn es wachsen Torfmoose und damit langfristig neuer Torf heran.
Garteninsekt des Monats Mai: