Faszinierende Flugkünstler und fleischfressende Pflanzen - Nachbericht

Biotopexkursion zwischen Millrütte und Spalla in der Vorarlberger Umweltwoche

Über strahlenden Sonnenschein konnten sich alle Beteiligten bei der Biotopexkursion von Naturschutzbund, Marktgemeinde Götzis und Abteilung Umwelt- und Klimaschutz im Amt der Vorarlberger Landesregierung am 4. Juni 2022 in der Vorarlberger Umweltwoche freuen.

Die Exkursionsleiter*innen Bianca Burtscher und Stefan Pruner vom Naturschutzbund führten die 23 Teilnehmenden zuerst zum Flachmoor beim Naturfreundehaus Millrütte. Dort fielen die rosa Blüten der Mehlprimel und die wolligen Ährchen des Breitblättrigen Wollgrases besonders auf. Diese typischen Pflanzenarten von basenreichen Kleinseggenrieden verraten, dass es an diesem Standort nass, nährstoffarm, aber basenreich ist.

Die vielen Blüten im und um das Flachmoor zogen auch verschiedene Insekten an, darunter zahlreiche Schwebfliegenarten. Manche erkennt man sofort als Schwebfliege, andere sehen eher wie Bienen aus wie z.B. die Distel-Bienenschwebfliege. Stefan Pruner erklärte, wie man die Arten unterscheiden kann und welch große Bedeutung diese Insektengruppe für die Bestäubung hat.

Gleich zwei fleischfressende Pflanzen, Gewöhnliches Fettkraut und Rundblättriger Sonnentau, konnte Bianca Burtscher den Exkursionsteilnehmenden zeigen. Letzterer kommt in einem kleinen Hochmoorbereich vor, eine Besonderheit dieses Flachmoores. Die fleischfressenden Pflanzen sind besonders gut an die Nährstoffarmut angepasst, können sie doch auf Insekten als zusätzliche Nährstoffquelle zurückgreifen. Danach ging es weiter zu einem weiteren Flachmoor bei Schlatt, in dem besonders viele Knabenkräuter blühten.

Auf dem Weg zu den Magerwiesen und -weiden bei Spalla konnte Stefan Pruner den Teilnehmenden einen Feuerfalter und weitere Schwebfliegenarten wie z.B. die Lappenschwebfliege und die Kleine Torfschwebfliege zeigen. Danach ging es - dem Sinn der Umweltwoche entsprechend -umweltfreundlich mit dem Ortsbus wieder zurück ins Tal.

Fotos: Bianca Burtscher

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