In der Reihe „Ein Jahr für unseren Boden“ luden Naturschutzbund, Naturwacht und Gymnasium Schillerstraße am 17.5. nach Feldkirch zu einer interaktiven Exkursion unter der Leitung von Johannes Achatz.
9 Teilnehmende begaben sich in die Welt der Bodenlebewesen. Wer sie entdecken will, muss den Blick schulen. Mit Fangschalen bestückt ging es daher auf Entdeckungstour. Es wurde gegraben, geschüttelt und unter Steinen gesucht, bis es auf dem Tisch vor Leben nur so wimmelte.
Auffällig waren die vielfältigen Körperformen und überraschenden Ähnlichkeiten, wie der segmentierte panzerartige Körperbau bei Assel und Steinläufer. Es wurde erklärt, dass es sich dabei um ein vorteilhaftes Merkmal handelt, das im Laufe der Evolution mehrfach unabhängig entstand.
Einen solchen lebendigen Panzer haben auch Tausendfüßer, wie die Saftkugler und Schnurfüßer, die sich bei Gefahr einfach zusammenrollen. Das sichert ihr Bestehen im ökologischen Kreislauf als Zersetzer von totem Pflanzenmaterial und Bodenbildner. Dieser Aufgabe haben sich auch Springschwänze verschrieben. Trotz ihrer winzigen Größe verraten sie sich durch ein klares Indiz: den feinen Fensterfraß an Blättern.
Obwohl wir die Tiere unter unseren Füßen oft nicht wahrnehmen, sind ihre Spuren überall sichtbar. Exkursionen wie diese öffnen die Augen für das verborgene Leben dieser Geschöpfe. Wer genau hinsieht, erkennt: Der Boden lebt.