Das Wiesenbrüterprojekt von | naturschutzbund | Vorarlberg, Niederwildrevieren und vielen weiteren Partnern trägt Früchte: Das vierte Jahr in Folge erreichten junge Brachvögel in den Vorarlberger Riedgebieten das flugfähige Alter. In dieser Brutsaison wurden sogar sechs Junge dieser in Vorarlberg vom Aussterben bedrohten Vogelart flügge. Vorarlberg trägt für diese Art eine besondere Verantwortung, die über die Landesgrenzen hinausreicht. Denn die Brachvogel-Brutvorkommen im unteren Vorarlberger Rheintal sind die einzig verbliebenen im Bodenseeraum. In der Schweiz brütet der Brachvogel seit 15 Jahren nicht mehr.
Im Wolfurter Birken wurde 2022 ein Brachvogel-Junges flügge und im Lustenauer Gsieg erreichten sogar fünf Brachvogel-Junge das flugfähige Alter. Vier der flüggen Jungen stammen aus Gelegen, die zum Schutz vor Raubsäugern eingezäunt wurden. Im Gsieg hingegen erreichten zwei Brachvogelküken ohne diesen Schutz das flugfähige Alter. Zum Bruterfolg haben neben der Einzäunung die Schwerpunktbejagung auf Raubsäuger durch die Niederwildreviere und die Lebensraumaufwertungen beigetragen. Im Gsieg haben die störungsempfindlichen Brachvögel auch davon profitiert, dass der Modellflugplatz aus diesem Natura 2000-Gebiet verlegt wurde.
Der Erfolg motiviert alle Projektpartner die nötigen Maßnahmen auch in den kommenden Jahren fortzusetzen.
Foto: Frisch geschlüpfte Brachvogelküken © Jürgen Ulmer