Der „FUTURZWEI Zukunftsalmanach 2015/16“ macht Mut

Nicht Wolf, nicht Trottel, nicht Wurm

Als Ökologe und Naturschützer kann einem das Fürchten kommen. Aber: „Angst ist das Grundübel. Sie macht uns zum Wolf, zum Trottel und zum Wurm.“ Aufatmen aber hilft. Und Erleichterung stellt sich bei der Lektüre des „Futur ZWEI Zukunftsalmanachs 2015/16“ wirklich ein, denn das ganze Buch erzählt „Geschichten vom guten Umgang mit der Welt“.

Man wird das Gefühl nicht mehr los, dass in „unserem System“ umfassende und tiefgreifende Veränderungen im Gange sind. Die Situation in unserer Europäischen Union erscheint trist: die hohe Politik wurschtelt und sieht sich ungekannten Extremen gegenüber, die Wirtschaft jammert, im Mittel- und am Schwarzen Meer wird gestorben. Derweil wandelt sich das Klima global in wachsender Geschwindigkeit, wächst die Weltbevölkerung netto um eineinhalb Millionen Menschen pro Woche, steigen die Ansprüche und werden Ressourcen verschwendet, wie noch nie.

Als Ökologe und Naturschützer kann einem das Fürchten kommen. Aber: „Angst ist das Grundübel. Sie macht uns zum Wolf, zum Trottel und zum Wurm.“* Und tatsächlich macht Angst angesichts von Schwierigkeiten nur aggressiv, dumm, lahm und hilflos. Einstellungen, die wenig hilfreich sind in Zeiten grundlegenden Wandels.

Aufatmen aber hilft. Und Erleichterung stellt sich bei der Lektüre des „Futur ZWEI Zukunftsalmanachs 2015/16“ wirklich ein, denn das ganze Buch erzählt „Geschichten vom guten Umgang mit der Welt“. Das Team von FUTURzwei. Stiftung Zukunftsfähigkeit (www.futurzwei.org  - unbedingt diese Seite besuchen!) hat nach seinem „Zukunftsalmanach 2013“ nachgelegt. Und wie! „Alternativlos? Gibt es nicht!“ Es wird gezeigt, was alles möglich ist, wenn Menschen gute Ideen wahr machen, kooperieren, ihr Potential ausschöpfen und die Dinge ganz neu und anders angehen: nicht die gesamte IT-Industrie ist ausbeuterisch unterwegs sondern es gibt die fair produzierte Computermaus; erste nachhaltige Kreislauf-Hydroponiksysteme funktionieren endlich und produzieren Tomaten und Fische;  im deutschen Andernach wird Obst und Gemüse aus dem Stadtpark verspeist; das „Slow Food Youth Network“ vereint jugendliche Gegner von Qualfleisch-Burgern und Taurin-Dosenchemie…  Sich selbst das gute Leben nicht aus der Hand nehmen lassen. Und den Horizont erweitern! Darum geht es in diesem wichtigen Buch.

FUTURZWEI
Zunkunftsalmanach 2015/16;
Harald Welzer, Dana Giesecke;
Fischer Taschenbuch,
ISBN 978-3-596-03049-1;
544 Seiten

*Zitat aus: „Vom Systemtrottel zum
Wutbürger“; Schulak,
Taghizadegan; Ecowin 2011

Rochus Schertler
2.Obmann des Naturschutzbundes Vorarlberg

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