Am 25.5 führte Karl Hirschböck 9 Interessierte ins Hohenemser Ried in das Reich der Wiesenbrüter. Diese vom Naturschutzbund organisierte Veranstaltung fand in Kooperation mit der Stadt Hohenems statt.
Zu Beginn spielte das Wetter noch nicht ganz mit, doch wie wir schnell lernten, macht das den Kiebitzen und Braunkehlchen gar nichts aus. Auf unserer Exkursion zeigten sie sich ganz in ihrem Element – und boten eindrucksvolle Beobachtungen und Gesangsvorstellungen. Auch Sumpfrohrsänger und der seltene Zistensänger ließen sich blicken!
Es ist schon eine echte Besonderheit in Vorarlberg, all diese Vögel an einem Ort zu entdecken. Das ist zurückzuführen auf die Schutz- und Pflegemaßnahmen, die vor Ort zum Erhalt der Wiesenbrüter vorgenommen werden. Der Einsatz zur Wiederherstellung von extensiv bewirtschafteten Streuwiesen zeigt, was möglich ist, wenn Naturschützer, Grundeigentümer, Landwirte und Jäger an einem Strang ziehen. Und das Ergebnis überzeugt: 12 Braunkehlchen-Reviere, 2 Kiebitzpaare und die österreichweit 2. erfolgreiche Brut des Zistensängers.
Das ist ein guter Anfang, meint der Experte. Um den Erfolg aber langfristig zu sichern, benötigt es einen ausgeweiteten Schutz der Grünzonen mit Wiedervernässungen und der Schaffung von strukturreichen Lebensräumen. Den Feldschwirl und die in Vorarlberg ausgestorbene Bekassine könnte das zurück ins Emser Ried bringen.
Hohenemser Ried © Anna Rauchberger