"Der Wandel ist bekanntlich die einzige Konstante und mit der Veränderung müssen wir auch immer wieder loslassen, von der verwelkenden Blüte bis zu den Gletschern, die allmählich verschwinden. Das Festhalten Wollen ist die Ursache von Leid, lehrt der Buddhismus.
Die Trauerfeier, ein Ritual zur Verabschiedung des Brandner Gletschers, kann das Abschmelzen nicht aufhalten, doch es ist ein Innehalten und ein bewusstes Wahrnehmen, was da geschieht." (Franz Ströhle)
Vor Kurzem wurde der Brandner Gletscher symbolisch beerdigt. Rund 50 Teilnehmer kamen unterhalb der Schesaplana zu einer Trauerfeier zusammen. Anlass der symbolischen Feier war der Klimawandel bzw. Klimanotstand und dessen Folgen.
„Es reicht nicht, den von Menschen verursachten Klimawandel zu thematisieren, es ist dringend geboten, den Ursachen endlich mit wirksamen Handlungen gegenzusteuern. Niemand ist davon ausgenommen, aber besonders in der Verantwortung sind die politischen Entscheidungsträger, die Wirtschaftstreibenden bzw. die Industrie“, sagt Franz Ströhle vom Alpenschutzverein Vorarlberg.
Ein „Weiter so“ hätte fatale Folgen für kommende Generationen. Der Individual- und Schwerverkehr, der ein Drittel der schädlichen Emissionen verursacht, muss laut Ströhle dringend eingedämmt werden. „Projekte wie die S18-CP-Variante oder die Tunnelspinne sind nicht mehr zeitgemäß. Es braucht eine ernsthafte und rasche Verkehrswende.“
Deshalb fand die Trauerfeier auch parallel zur Demonstration gegen die Tunnelspinne in Feldkirch statt. Veranstaltet wurde die Zeremonie von Jürgen Mathis, Lebensschutzbeauftragter der Katholischen Kirche Vorarlberg, dem evangelischen Pastor Michael Meyer, Stefanie Krüger, Liturgiereferentin der Katholischen Kirche, dem Druidenorden, dem Alpenverein, dem Alpenschutzverein für Vorarlberg, den Naturfreunden Vorarlberg, dem | naturschutzbund | Vorarlberg, von Extinction Rebellion und Fridays for Future.
© Rouven Schipflinger
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