Bodenaushubdeponie vom Tisch - Projekt zurückgezogen

So titelte vol.at am 19.3.2021, nachdem die Bitschi Transporte GmbH ihr Projekt auf der Tschengla zurückzog. Innerhalb von drei Tagen beteiligten sich über 2300 Unterstützende an einer Petition, die sich dem vehementen Widerstand gegen die Bodenaushubdeponie im wertvollen Erholungsraum anschloss. Das medienwirksame, spontane gemeinsame Engagement von Naturschutzorganisationen und der Bevölkerung entfachte eine breite Beteiligung. „Dadurch wurde nicht nur ein einmaliges Landschaftsbild mit schützenswerten Biotopen erhalten, es zeigt sich auch, dass manchmal erst eine öffentliche Diskussion den Wert solcher intakten Naherholungsgebiete für Alle bewusst macht und nicht ihr Preis allein über ihre Nutzung entscheidet“, folgerte beispielsweise Birgit Werner von der Tschengla.

Für den I naturschutzbund I Vorarlberg gab Obfrau Hildegard Breiner, abgestimmt mit Alpenschutzverein und Naturfreunden, diese Stellungnahme ab:

Tschengla  -  As langat „Ständig wird Natur zu Geld gemacht. So funktioniert das System.“ (Vw-Prof. Hans-Christoph Binswanger, Uni St. Gallen)

Nach all den unfassbaren „Sünden“ nicht nur wider die Natur, sondern auch gegen jede weitsichtig-durchdachte Tourismusstrategie, soll es auf der Tschengla auch noch eine Bodenaushub-Deponie geben. Ja, wo gebaut wird, fällt Bodenaushub an, man kann ihn nicht einfach verschwinden lassen. Aber auch wenn die kürzlich vorgestellte Deponiestudie einen Deponie-Engpass bestätigt – es wäre fast schon ein Kunststück, einen noch ungeeigneteren Standort für eine Deponie zu finden, als es das geplante Dunza-Gebiet ist.

Es geht um eine Moränenlandschaft, einen sehr sensiblen Naturraum, im überaus beliebten Wander- und Naherholungsgebiet Bürserberg-Tschengla. Diese im Biotop-Inventar als höchst schützenswertes Kleinod ausgewiesene Landschaft weist zudem mit dem seltenen Toteisloch eine entwicklungsgeschichtliche, gletschergeformte Besonderheit auf. Sie und das zugehörige Flachmoor und die umliegenden Findlinge würden unwiederbringlich zerstört. Zudem würde dem Regionalentwicklungskonzept (REK) in allen Punkten zuwidergehandelt, beispielsweise „Die Schönheit und Vielfalt der Natur sind das touristische Kapital der Gemeinde, dieses gilt es zu nützen und zu wahren“.

| naturschutzbund |, Alpenschutzverein und Naturfreunde Vorarlberg lehnen das Projekt an diesem Standort geschlossen ab.

Foto: Die Deponie wäre hier geplant gewesen © Initiative

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