Beim Mähen an die Bienen denken - Netzwerk blühendes Vorarlberg

© Walter Maurer
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Honigbienen und viele wildlebende Insektenarten spielen eine zentrale Rolle, wenn es um die Sicherung unserer Nahrungsgrundlagen und die Bewahrung der biologischen Vielfalt in unseren Kulturlandschaften geht.  Da auch Landwirte ganz entscheidend zur Verbesserung der Lebensgrundlagen von Bienen, Hummeln & Co beitragen können, wurde in der Vorarlberger Landwirtschaftsstrategie 2020 dem Thema „Biene und Landwirtschaft“ ein eigenes Kapitel gewidmet und eine Reihe von förderlichen Maßnahmen aufgelistet. Zwei für diese Jahreszeit ganz aktuelle Maßnahmen sind die Beachtung des Mahdzeitpunktes und die Vermeidung von Bienenverlusten bei der Mahd.

 

Mahdzeitpunkt:

  • Bei intensiv genutztem Grünland kann ein qualitativ hochwertiger erster Schnitt auch noch bei Schnittterminen unmittelbar nach der Löwenzahnblüte erzielt werden. Bei artenreichen Heuwiesen gibt es ebenfalls einen dem Naturraum angepassten optimalen Schnittzeitpunkt.
  • Blütenreiches Grünland sollte wenn möglich morgens oder abends gemäht werden, nicht tagsüber zur Zeit des intensivsten Insektenfluges. Eine Untersuchung am Schweizer Institut für Bienenforschung hat ergeben, dass beim Mähen an einem warmen Tag (wenn eine Biene pro m2 zu sehen ist) pro Hektar bis zu 90. 000 Bienen getötet werden können.

 

Mahdtechnik:

  • Die Verwendung von Mähaufbereitern führt zu besonders hohen Tierverlusten. Beim Mähen blütenreicher Bestände sollte deshalb auf deren Einsatz verzichtet werden.
  • Der Einsatz von Messerbalken-Mähwerken ist wesentlich insektenschonender als Kreiselmähwerke – gilt für besonders schützenswerten Gebiete.
  • Da auch Mulchgeräte sehr hohe Tierverluste verursachen können, sollten blütenreiche Flächen möglichst nicht an sonnigen Tagen, sondern bei Bewölkung oder kühlem Wetter (geringe Flugaktivität) gemulcht werden.
  • Der Einsatz von Schlegelmulchgeräten (Pflege von Böschungen etc.) beeinträchtigt die Artenvielfalt besonders.

 

Weitere Infos:

Netzwerk blühendes Vorarlberg

Koordinationsstelle: Bodensee Akademie, 6850 Dornbirn, Steinebach 18,

T: +43/ (0)5572 33064,  office@bodenseeakademie.at,

www.blühendes-vorarlberg.at  

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