„Die Vorarlberger Anti-Atom-Bewegung in globaler Perspektive – Geschichte des Widerstands seit 1966“, nannte Hildegard Breiner ihren Vortrag am 15.5.2014, zu dem sie vom KUB eingeladen wurde. Die deutsche Künstlerin Maria Eichhorn stellt hier mit ihrer Werkschau zum ersten Mal in Österreich aus. Integraler Bestandteil der Präsentation des „Vorhangs“ (Denim, 20 m lang, 4 m hoch, wandbedeckend im 1. Stock des Kunsthauses) sind Vorträge von Anti-Atom-Aktiven am jeweiligen Ausstellungsort.
Beginnend 1989 in Japan, werden die vorhergehenden Referate um das aktuelle ergänzt und sind auf Bildschirmen zu sehen.
Als Zeitzeugin schilderte Hildegard Breiner den jahrzehntelangen, zähen bürgerlichen Widerstand gegen eine übermächtige Atomwirtschaft. Neben vielen vergeblichen Bemühungen gab es aber auch ein paar große Erfolge: Rüthi 1968, Wackersdorf 1989 - und Zwentendorf 1978. In der Volksabstimmung zum fertig gebauten AKW Zwentendorf gab Vorarlberg mit seinem 85 %-Nein den Ausschlag für die Ablehnung von 50,47 %! Österreich blieb Atomkraftwerks-frei.
Der Atom-Widerstand hat sich logisch in den Einsatz für die neuen erneuerbaren Energien weiter entwickelt. So lautete auch der Schlusssatz im Vortrag, zugleich aufmunternd und nachdenklich:
Erneuerbare Energien kosten nicht die Welt!
Ausstellung Maria Eichhorn im KUB noch bis 6.Juli 2014.
Weitere Infos: www.kunsthaus-bregenz.at