AMooRe – LIFE-Projekt zur Umsetzung der Moorstrategie Österreich 2030+

Fohramoos © umg

Der Handlungsbedarf im Feuchtgebietsschutz ist groß! Umso erfreulicher, dass das von allen neun Bundesländern und zwei Bundesministerien (BMK, BML) bei der Europäischen Union eingereichte SNAP-LIFE-Projekt „LIFE Austrian Moor Restoration“ (kurz AMooRe) genehmigt und damit startklar ist. Für eine Projektdauer von zehn Jahren werden rund 44 Millionen Euro für den Moorschutz bereitgestellt, um dem qualitativen und quantitativen Rückgang der Moore in Österreich entgegenzuwirken und durch die Renaturierung der Feuchtgebiete einen wertvollen Beitrag zum Klima- und Biodiversitätsschutz zu leisten, berichteten Klimaschutzministerin Gewessler, Wasserminister Totschnig, LR Zadra, LR Lackner und LR Rosenkranz zum Projektauftakt.

Einen maßgeblichen Anteil am Zustandekommen dieses Projektes hat die Abteilung Umwelt- und Klimaschutz im Amt der Vorarlberger Landesregierung, allen voran Mag. Christiane Machold. Vorarlberg übernimmt auch den Lead beim Life-Projekt „AMooRe“, dessen Ziel die Umsetzung der Moorstrategie Österreich 2030+ ist.

Die 13 Projektpartner*innen, konkret alle neun Bundesländer, das Klimaschutzministerium und das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft sowie die Uni Wien und die Uni Kiel, haben insgesamt 13 Arbeitspakete geschnürt: von der Umsetzung von Renaturierungsprojekten, über Wissensaufbau und Sensibilisierungsmaßnahmen bis hin zum intensiven Austausch mit allen relevanten Stakeholdern in allen Fachbereichen wie Naturschutz, Land- und Forstwirtschaft, Wasserwirtschaft, Klimapolitik sowie Raumplanung und Tourismus.

Der Schutz der Moore und Torfböden liegt in Österreich im Wesentlichen im Verantwortungsbereich der Bundesländer – es braucht dazu aber auch den Bund und die EU. Es gilt daher gezielt Schnittstellen zwischen allen Ebenen einzurichten bzw. vorhandene zu erweitern. Der Moor- und Torfbodenschutz soll der gesellschaftlichen Relevanz folgend verstärkt berücksichtigt und das Bewusstsein dafür auch gestärkt werden. Da der Schwerpunkt bislang bei der Wiedervernässung von Hochmooren lag, bestehen weiterhin Wissensdefizite (etwa bei Niedermooren), die gezielt aufgearbeitet werden müssen. Durch die Bündelung und den Austausch von Fachwissen und anhand der zahlreichen, fachlich breit ausgerichteten Good-Practice-Projekte soll der angewandte Moorschutz in Österreich weiter professionalisiert werden.

Ein Fokus liegt neben den Umsetzungsprojekten auch auf der breiten Zusammenarbeit im Moorschutz. Gemeinsam mit Vertreter*innen aus Land- und Forstwirtschaft, Wasserwirtschaft, Naturschutz, Erwerbsgartenbau und Klimapolitik werden Lösungsansätze und Handlungsempfehlungen zu konkreten sektorübergreifenden Fragestellungen im Moorschutz erarbeitet werden.

 

Zurück

.