Schaugärten wild und bunt

Natur verbindet war beim Praxistag in der OÖ Landesgartenschau Bio.Garten.Eden

15 ha Gelände, 6.000 m2 Blühflächen, 60.000 Blumenzwiebeln, 30.000 Stk. Stauden, 25.000 Stk. Sommerblumen und – am Praxistag selber – die 200.000ste Besucherin. Das sind die beeindruckenden Zahlen der ersten Biogartenschau Österreichs, die stärker auf heimische Wildblumen setzt als vorhergehende.  „Gut gemacht“ findet Natur verbindet und hat daher zum Praxistag ins oberösterreichische Aigen-Schlägl gebeten.

Mehr als 30 TeilnehmerInnen –  Planer und Landschaftsgestalter, Gärtnerinnen und ‚Umsetzerinnen‘, genauso wie Ökologen und NaturschützerInnen sowie an naturnaher (G)Artenvielfalt Interessierte – sind der Einladung von REWISA-Netzwerk und | naturschutzbund | nach Aigen Schlägl in OÖ gefolgt. „Schaugärten wild und bunt“ war das Motto. Dass und wie das geht, konnte man aus erster Hand bei einem geführten Rundgang und Fachvorträgen von den Planerinnen und der Gartenschauleitung erfahren.

Bio.Garten.Eden hat sich den achtsamen Umgang mit Lebensmitteln, Ressourcen und Menschen auf die Fahnen geheftet.  „Bei der Planung haben wir zuerst geschaut, was danach bleiben soll“, so die Landesgartenschau-Geschäftsführerin Barbara Kneidinger, der es besonders wichtig war, dass etwas entsteht, wovon die Bevölkerung auch später noch etwas hat.

© Christine Pühringer

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Auch die Pflanzplanerinnen Marlis Rief, Barbara Brandstätter und Sabine Plenk betonten besonders die nachhaltige Pflanzung: Die Blütenvielfalt wird sich weiterentwickeln, über Jahre bestehen - und immer besser werden, wie sie versicherten.  Für die Wiesenflächen haben sie ein eigenes Mähregime erarbeitet, mit dem langfristig ein besseres Nahrungs- und Lebensraumangebot vor allem für Insekten entstehen soll.  Idee und Hintergründe der Pflanzplanung der einzelnen Blühflächen wurden bei Rundgang und Vorträgen vorgestellt und diskutiert.

Mit dem  „Patchworkgarten“ hat das REWISA-Netzwerk einen eigenen Wildblumen Themengarten gestaltet. Die heimischen Wildpflanzen wurden in ca. 40 Waben nach Pflanzenfamilien sortiert gesetzt. Ein buntes „Patchwork für die Natur“, das den ganzen Sommer ohne jegliche Bewässerung ausgekommen ist, wie Markus Kumpfmüller und Manfred Luger betonten, die den REWISA-Garten vorgestellt haben.

Bio.Garten.Eden ist auch wild auf Bienen: Mit eigenen Wildbienenthemen-Gärten zu Brut- & Nistplätzen, Nahrung & Nektar sowie Lebensraum  wird gezeigt, wie Wildbienenschutz im Garten geht.

Auch Stefanie Penkner, die für die Gärtnerische Leitung des Bio.Garten.Eden verantwortlich ist, freute sich, dass das „Experiment Bio & Regional“ gelungen ist und das Echo der Besucher so positiv ist. Mit der Gartenschau wurden neue Wege in Richtung Naturnähe eingeschlagen, was  genau die Sehnsucht der Menschen ist.  Bleibt zu hoffen, dass noch möglichst viele Besucher die Begeisterung für wilde Gärten mit nach Hause nehmen und  heimische Wildpflanzen aus biologischer Herkunft Schule machen, wünscht Christine Pühringer vom Naturschutzbund der Gartenschau und ihren Prinzipien im Sinn von NATUR  VERBINDET alles Gute.


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