Feuchtwiesen: Wichtig für Klima- UND Artenschutz

Diese besonderen Lebensräume sind nicht nur wichtig für eine Vielfalt von auf sie spezialisierte Fauna und Flora. Neben Mooren und Wäldern spielen Feuchtwiesen und -weiden eine wichtige Rolle bei der Bewältigung der Klima- und Biodiversitätskrise, die  bisher völlig unterschätzt wurde.

© Christine Pühringer

Bindung von CO2
Die Umweltinitiative Mutter Erde, Global 2000 sowie das Institut Vinca gemeinsam mit dem Naturschutzbund NÖ haben sich angeschaut. Welche Lebensräume am meisten CO2 speichern. Die Analyse ergab eine Priorisierung von Mooren, extensiven Wiesen und Weiden und naturnahen Wäldern.

Hoch- und Übergangsmoore sind am meisten in der Lage große C02-Mengen zu binden, da sie meterdicke Torfkörper aufbauen können. Danach folgen Niedermoore und Feuchtwiesen. Wälder haben zwar eine höhere oberirdische temporäre Speicherfähigkeit von Kohlenstoff in Form von Holz, unterirdisch trifft dies aber nicht zu. Hier zeigen Studien, dass naturnahe  Wiesen und Weiden sogar mehr Kohlenstoff im Boden binden können - 1 Million Tonnen C02 Einsparungspotenzial alleine im Untersuchungsgebiet in NÖ

"Die Ergebnisse zeigen, dass Biodiversitäts-und Klimaschutz kein Widerspruch sind!" so Norbert Sauberer von VINCA -Institut für Naturschutzforschung und Ökologie, der im Zusammenarbeit mit dem Naturschutzbundes NÖ diese Studie durchgeführt hat, "Es zeigt sich, dass die Revitalisierung  von derzeit intensiv genutzten Böden ein enorm großes, gleichzeitiges Potenzial für Biodiversitäts- UND Klimaschutz hat.  Dabei sind weitere positive Nebenwirkungen wie passiver Hochwasserschutz oder Verhinderung der Austrocknung der  Landschaft noch gar nicht berücksichtigt. Eine der untersuchten Feuchtwiesen befindet sich im Besitz des ORF. Es ist eines der artenreichsten Niedermoor- und Feuchtwiesengebiete Niederösterreichs. Im so genannten Herrngras auf dem Gelände
des Senders Moosbrunn leben zahlreiche selten gewordene Tier- und Pflanzenarten wie das Moor-Wiesenvögelchen, die Sumpf-Gladiole oder der Große Brachvogel
.“

Die Studie finden Sie hier:
Teil A
Teil B

 

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